In Deutschland ist nach Auffassung des Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Johannes Gerster, der Antisemitismus nach wie vor verbreitet. Er äußere sich «unter anderem in einer zügellosen, unfairen, einseitigen Schuldzuweisung gegenüber Israel», erklärte der langjährige CDU-Politiker am Montag in Berlin zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar.
Dabei spreche er nicht von der «Kritik an einzelnen tagespolitischen Entscheidungen in Israel», sondern von einer «abgrundtiefen Ablehnung des Lebensrechts der Juden in Israel». «Diesen Antisemitismus gibt es von Rechtsaußen, von Linksaußen und aus den Kreisen moslemischer Zuwanderer», erklärte Gerster, der bis 2006 das Büro der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung in Israel geleitet hat.
Gerster rief dazu auf, «gegen jede Form des Antisemitismus, gegen einseitige und ungerechte Schuldzuweisungen an Israel, für das Lebensrecht der Juden in Israel und für einen gerechten Frieden im Nahen Osten» einzutreten.
(Quelle: epd)