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Bestsellerautor Joshua Harris: „Ich bin kein Christ“

Nachdem Joshua Harris vor zwei Wochen seine Scheidung bekanntgegeben hat, schreibt er nun auf Instagram, dass er sich nicht mehr als Christ definiert. Für viele Gläubige war er über Jahre ein Vorbild.

Mit seinem Buch „Ungeküsst und doch kein Frosch“ (Englisch „I Kissed Dating Goodbye“) hat Joshua Harris einer Generation von Christen Beziehungstipps gegeben. Als 21-Jähriger Autor vertrat er die Ansicht, dass Sex, Küsse oder gar Dates vor der Ehe unangebracht seien. Über 1,5 Millionen Mal hat sich sein Bestseller seit 1997 verkauft. Bis 2015 war er zudem Pastor der Lovenant Life Church im Maryland (USA).

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Vor etwa zwei Jahren begann Harris, die Thesen seines Werks zu hinterfragen. Auf seiner Webseite entschuldigt er sich offiziell bei denen, denen er mit dem Buch geschadet hat. Außerdem traf er im Rahmen eines Dokumentarfilms Leser, um sich mit ihnen kritisch über sein Buch zu unterhalten. Vor zwei Wochen schließlich verkündete der Buchautor, dass er sich nach 20 Jahren von seiner Frau scheiden lassen wolle. (Jesus.de berichtete.)

Buße wegen früherer Ansichten

Am Samstag gestand Joshua Harris nun: Auch das Christentum bringt er nicht mehr mit sich überein. „Nach den Richtlinien, die ich habe, um einen Christen zu definieren, bin ich kein Christ mehr“, schreibt er auf Instagram. Er habe eine „massive Veränderung“ in Bezug auf seinen Glauben an Jesus erlebt. Trotz allem bleibt er voll Hoffnung: Viele Menschen hätten ihm erzählt, dass es eine andere Art gebe, Glauben zu praktizieren. Er wolle dafür offen sein, aber er sei noch nicht dort angelangt.

Weiter kommt Harris in seinem Post auf die Buße zu sprechen: „Da ist Schönheit in diesem Gefühl, unabhängig von unserem Blick auf Gott.“ Er habe viel Buße getan – für seine Selbstgerechtigkeit, seine angstbasierte Lebensweise, die Lehre seiner Bücher, seine Sicht auf Frauen in der Kirche, seine Herangehensweise bei der Kindererziehung und vieles mehr. Einen Punkt greift Joshua Harris zudem gesondert heraus: Er entschuldigt sich bei der LGBTQ-Community, also bei Lesben, Schwulen, Bisuexuellen und Transidentitären. „Ich bedaure, dass ich mich gegen die Gleichstellung der Ehe ausgesprochen habe, dass ich euch nicht unterstützt und euren Platz in der Kirche nicht bestätigt habe, und dass ich durch mein Schreiben und Reden zu einer Kultur der Ausgrenzung und des Fanatismus beigetragen habe“, schreibt der ehemalige Beziehungsberater.

 

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My heart is full of gratitude. I wish you could see all the messages people sent me after the announcement of my divorce. They are expressions of love though they are saddened or even strongly disapprove of the decision.⁣⁣ ⁣⁣ I am learning that no group has the market cornered on grace. This week I’ve received grace from Christians, atheists, evangelicals, exvangelicals, straight people, LGBTQ people, and everyone in-between. Of course there have also been strong words of rebuke from religious people. While not always pleasant, I know they are seeking to love me. (There have also been spiteful, hateful comments that angered and hurt me.)⁣⁣ ⁣⁣ The information that was left out of our announcement is that I have undergone a massive shift in regard to my faith in Jesus. The popular phrase for this is “deconstruction,” the biblical phrase is “falling away.” By all the measurements that I have for defining a Christian, I am not a Christian. Many people tell me that there is a different way to practice faith and I want to remain open to this, but I’m not there now.⁣⁣ ⁣⁣ Martin Luther said that the entire life of believers should be repentance. There’s beauty in that sentiment regardless of your view of God. I have lived in repentance for the past several years—repenting of my self-righteousness, my fear-based approach to life, the teaching of my books, my views of women in the church, and my approach to parenting to name a few. But I specifically want to add to this list now: to the LGBTQ+ community, I want to say that I am sorry for the views that I taught in my books and as a pastor regarding sexuality. I regret standing against marriage equality, for not affirming you and your place in the church, and for any ways that my writing and speaking contributed to a culture of exclusion and bigotry. I hope you can forgive me.⁣⁣ ⁣⁣ To my Christians friends, I am grateful for your prayers. Don’t take it personally if I don’t immediately return calls. I can’t join in your mourning. I don’t view this moment negatively. I feel very much alive, and awake, and surprisingly hopeful. I believe with my sister Julian that, “All shall be well, and all manner of thing shall be well.”

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QuelleJesus.de

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