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Bundestagswahl: Katholische Bischöfe werben für Teilnahme

Die katholischen Bischöfe rufen die Bürger zur Teilnahme an der Bundestagswahl am 27. September auf. Die Entscheidung der Wähler solle «klug, besonnen und verantwortungsbewusst» erfolgen und damit zu politischer Stabilität und Handlungsfähigkeit beitragen, heißt es in dem Schreiben der Bischöfe, das am Donnerstag in Bonn veröffentlicht wurde.

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Der Wahlaufruf erinnert an die katholischen Positionen zu aktuellen Themen wie Wirtschaftskrise, soziale Sicherheit, Ehe und Familie, sowie internationale Solidarität. Eine Empfehlung für eine bestimmte Partei ist darin nicht enthalten. Das Hirtenschreiben wird an diesem Sonntag in allen katholischen Kirchen verlesen.

  Für allgemeine Politikerschelte und Politikverdrossenheit gebe es keinen Anlass, heißt es in dem Schreiben. «Wahlenthaltung ist keine vernünftige und konstruktive Antwort auf tatsächliche und vermeintliche Missstände.» Von den Parteien erwarten die Bischöfe einen «fairen, sachbezogenen und informativen Wahlkampf», der unterschiedliche Standpunkte und Ziele erkennbar mache. An die Politiker wird appelliert, Wahlaussagen müssten auch nach den Wahlen Bestand haben.

  Das evangelische Kirchenparlament hatte bereits im Mai alle Bürger dazu aufgerufen, sich an den Wahlen in diesem Jahr zu beteiligen. Demokratie lebe von der Beteiligung der Bürger, betonte die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. In dem Appell wurde gewarnt: «Eine niedrige Wahlbeteiligung begünstigt den Einzug extremer Parteien in die Parlamente.» Eine hohe Wahlbeteiligung sei wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft.

  Mit Blick auf die Finanz- und Wirtschaftskrise verlangen die katholischen Bischöfe nachhaltige Lösungen und eine Rückbesinnung auf die ethischen Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft. Kurz- und langfristige Maßnahmen zur Krisenbewältigung müssten die Belastungen künftiger Generationen sowie die internationale Lastenverteilung berücksichtigen. 

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  In dem Wahlappell treten die Bischöfe zudem für zukunftsfähige soziale Sicherungssysteme und Bekämpfung von Arbeitslosigkeit ein. Pflegebedürftige und Behinderte dürften nicht im Stich gelassen werden. Langzeitarbeitlose müssten vor dem Armutsrisiko bewahrt werden: «Armut, insbesondere auch Kinderarmut, ist in unserem Land ein Skandal, der dringend Abhilfe verlangt.»

  Zu den aktuellen Aufgaben der Politik gehört aus Sicht der Bischöfe der Schutz der Menschenwürde und des Lebens. Mit Sorge werden in dem Wahlaufruf Tendenzen wahrgenommen, «die auf die Trennung von Ehe und Familie und eine Entgrenzung des Familienbegriffs hinauslaufen». Für die Familie müsse es materielle Verbesserungen geben und ein kinder- und familienfreundliches Umfeld geschaffen werden.

(Quelle: epd)

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