- Werbung -

Das waren die zwölf Jünger Jesu

Als Jesus begann, in Israel öffentlich zu predigen, erwählte er sich zwölf Schüler, die mit ihm herumreisen und von ihm lernen sollten. Diese zwölf Männer wurden als die Jünger Jesu bekannt.

Jesus hatte in seiner dreijährigen Reisezeit zwölf Nachfolger – auch Jünger genannt. Diese waren: Simon Petrus, Andreas, Jakobus (Sohn des Zebedäus), Johannes, Bartolomäus (auch Nathanael genannt), Jakobus (Sohn des Alphäus), Matthäus (auch Levi genannt), Philippus, Simon der Zelot, Judas Thaddäus, Thomas und Judas Iskariot. Nach dem Tod von Judas Iskariot wurde Matthias von den anderen Jüngern nachnominiert.

Die Jünger Jesu wurden später auch Apostel genannt. Dieser Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet Gesandter oder Bote. Die Apostel waren Gesandte Gottes und dadurch mit der Vollmacht Gottes bzw. Jesus Christus ausgestattet. Ihre Worte sollten als die Worte Gottes gehört werden.

In weiteren Verlauf dieses Artikels findest du eine genauere Vorstellung der einzelnen Jünger.

Simon Petrus:

Simon war der Sohn Jonas und stammte aus der Stadt Bethsaida in Galiläa. (Joh 1,44; 12,21) Er lebte mit seiner Frau, deren Name nirgends genannt wird, und seiner Schwiegermutter in Kapernaum. Simon arbeitete mit seinem Bruder Andreas zusammen als Fischer am See Genezareth. Jesus gab ihm den Beinamen Petrus (griechisch) bzw. Kephas (aramäisch) – was Stein/Fels bedeutet. (Joh 1,42)

In den Aufzählungen der Jünger wird Simon Petrus immer an erster Stelle genannt. Er war voller Liebe für Jesus und ein Mann der Tat.

Der Jünger Petrus aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Das führte dazu, dass er sich des Öfteren überschätzte und Jesus im Hof des Hohepriesters dreimal verleugnete. Aber Jesus vergab ihm und gab ihm den Auftrag seine Schafe zu weiden. (Joh 21) Simon Petrus war der Sprecher der Apostel und predigte an Pfingsten das erste Mal öffentlich. (Apg 2)

Simon Petrus schrieb zwei Briefe des Neuen Testaments und diente vermutlich als Quelle für das Markus-Evangelium. Er war der erste Papst und starb den Märtyrertod am Kreuz ca. 60 n.Chr.. Auf Bildern wird er mit einem Schlüssel dargestellt.


Der Jünger Andreas aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Andreas:

Andreas war ein Sohn des Jona, stammte aus Bethsaida in Galiläa (Joh 1,44; 12,21) und war der Bruder von Simon Petrus. Gemeinsam mit diesem arbeitete er in Kapernaum als Fischer. Er zählte zu den ersten Jüngern Jesu. Davor war Andreas ein Jünger Johannes des Täufers gewesen. Er war es, der seinen Bruder Simon Petrus zu Jesus führte. (Joh 1,41-42)

Andreas starb ca. 60 n.Chr. den Märtyrertod. Den Überlieferungen nach sei er an einem X-förmigen Kreuz gekreuzigt worden – deswegen wird das Verkehrszeichen an Bahnübergängen „Andreaskreuz“ genannt.


Jakobus (Sohn des Zebedäus):

Die Eltern von Jakobus hießen Zebedäus und Salome. Da es noch einen zweiten Jakobus unter den Jüngern Jesu gab, wird er auch Jakobus der Älteste/Große genannt. Der Jünger Johannes war sein Bruder. Zusammen bezeichnete Jesus sie wegen ihres feurigen Temperaments als die Donnersöhne. (Lk 9,54-56; Mk 3,17)

Jakobus arbeitete mit seinem Bruder Johannes als Fischer am See Genezareth. Dort arbeiteten auch Simon Petrus und Andreas.

Jakobus ist der einzige Jünger, dessen Märtyrertod um 44 n.Chr. in der Bibel berichtet wird. (Apg 12,1-2) Auf Bildern wird er mit einer Muschel dargestellt – weshalb der nach ihm benannte Pilgerweg „Jakobsweg“ eine Muschel als Symbol trägt.

Der Jünger Jakobus aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Der Jünger Johannes aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Johannes:

Der Jünger Johannes war der Sohn des Zebedäus und der Salome. Sein Bruder war Jakobus der Älteste. Zusammen waren sie als die Donnersöhne bekannt (Mk 3,17) und arbeiteten als Fischer am See Genezareth.

Über ihn wird oft gesagt, er sei der Lieblingsjünger Jesu gewesen. Konkret heißt es in der Bibel jedoch nur: „Jünger, den Jesus liebte“ (Joh 21,20). Vermutlich war er sich der Liebe Jesu in besonderem Maße bewusst.

Johannes wohnte als einziger der Jünger der Kreuzigung Jesu bei. (Joh 19,26-27) Auf Wunsch Jesu kümmerte er sich um Maria, die Mutter Jesu, bis zu ihrem Tod – und war damit quasi ihr Adoptivsohn.

Unter dem römischen Kaiser Domitian verbannten ihn die Römer auf die Insel Patmos. (Off 1,9) Dort starb er ca. 100 n.Chr.. Johannes schrieb das Johannes-Evangelium. Auf Bildern wird er häufig mit einem Adler, einer Palme oder einem Becher Wein dargestellt.


Bartolomäus:

Im Johannes-Evangelium wird er auch Nathanael genannt. (Joh 21,2) Bartolomäus stammte aus Kanaa in Galiläa und zählte zu den ersten Jüngern Jesu. Philippus war sein Freund und machte ihn mit Jesus bekannt (Joh 1,45). Jesus nannte ihn einen „Israelit, in dem kein Trug ist“. (Joh 1,47)

Bartolomäus ist als Apostel des Orients bekannt. Den Überlieferungen nach wurde er in Syrien enthauptet – dort verehrt man zumindest seine Grabstätte. Auf Bilder wird er mit einem Buch, einem Schindmesser (ein Messer zum Häuten von Tieren) und einer Fahne dargestellt.

Der Jünger Bartolomäus aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Der Jünger Jakobus aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Jakobus (Sohn des Alphäus):

Jakobus war der Sohn des Alphäus und der Maria und mutmaßlich der Vater oder Bruder des Jüngers Judas Thaddäus. Er wird auch Jakobus der Jüngste bzw. Kleine genannt. (Mk 15,40)

Er wird oft mit Jakobus, dem Bruder Jesu, verwechselt. Auf Bildern wird Jakobus der Jüngste mit Walkerstange oder Keule und einem Kranz in den Händen dargestellt.


Judas Thaddäus:

Judas Thaddäus war entweder der Bruder oder der Sohn des Jakobus. Sein Name war vermutlich Lebbäus und Thaddäus sein Beiname. (Mt 10,3) Er könnte ein Zelot gewesen sein. Von ihm ist nur eine Frage in Johannes 14,22 überliefert.

Der Tradition nach soll er in Armenien gepredigt haben. Auf Bildern wird er häufig mit Buch, Keule und Steinen dargestellt.

Der Jünger Judas Thaddäus aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Der Jünger Matthäus aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Matthäus:

Der Jünger Matthäus war der Sohn des Alphäus (nicht der Vater von Jakobus) und war Zöllner, bevor er Jesus nachfolgte. (Mt 9,9) Er wird auch Levi genannt. (Lk 5,27) Als Matthäus Jesus als den Messias anerkannte, führte das dazu, dass viele seiner Freunde ebenfalls zu glauben anfingen. (Mk 2,15)

Matthäus schrieb das Matthäus-Evangelium. Seine Gebeine werden in Salerno verehrt.


Philippus:

Philippus stammte aus Bethsaida in Galiläa. (Joh 1,44; 12,21) Er war ein Freund von Andreas und bevor er ein Jünger Jesu wurde, war er ein Jünger Johannes des Täufers. Der erste Jünger Jesu war Philippus. (Joh 1,43) Und später führte er den Jünger Nathanael zu Jesus. (Joh 1,45)

Sein Missionsgebiet war Phrygien. Seine Überreste finden sich angeblich in Rom in der Kirche der zwölf Apostel. Auf Bildern wird Philippus häufig mit Kreuz, Buch und Geißel dargestellt.

Der Jünger Philippus aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Der Jünger Simon der Zelot aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Simon der Zelot/der Kananäer:

Bevor Simon ein Jünger Jesu wurde, gehörte er zu den Zeloten (griechisch: Eiferer). Die Zeloten waren religiöse jüdische Eiferer oder Fanatiker, die zur Zeit Jesu politisch sehr aktiv waren. Sie bemühten sich, die Römer aus Israel zu vertreiben. Er wurde auch Simon der Kananäer (aramäisch: Eiferer) genannt. (Mt 10,4)

Er missionierte mit Judas Thaddäus in Armenien und starb dort als Märtyrer. Auf Bilder wird Simon mit Säge, Lanze und Knüppel oder Schwert dargestellt.


Thomas:

Der Jünger Thomas wurde bekannt als „der Zweifler“ bzw. „der Ungläubige“, weil er nicht glauben wollte, dass Jesus auferstanden sei, ohne ihn mit eigenen Augen gesehen zu haben. (Joh 20,24-29) An anderer Stelle trotzte der ewig skeptische Thomas jedoch seinen Bedenken und folgte Jesus nach Judäa, obwohl er fürchtete, dort von den Juden umgebracht zu werden. (Joh 11, 7-16)

Seine Mission führte ihn später bis nach Indien, wo er in Mailapur hingerichtet wurde. Die indischen Christen heißen deshalb bis heute Thomas-Christen.

Der Jünger Thomas aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Der Jünger Judas aus dem Gemälde "Das letzte Abendmahl."
Foto: sedmak / iStock / Getty Images Plus

Judas Iskariot:

Judas verriet Jesus für 30 Silberlinge an die Hohenpriester Israels. (Mt 26,15; Mk 14,10) Von Jesus wurde er in den Evangelien als „Teufel“ und „Sohn des Verderbens bezeichnet. (Joh 17,12) Judas war vor dem Verrat Schatzmeister der Jünger Jesu. Nach seinem Verrat beging er Selbstmord. (Mt 27,5) Kein anderer Jünger hatte Judas Intentionen erkannt, bis Jesus ihn beim letzten Abendmahl als Verräter offenbarte. (Lk 22,48)

Für seinen Beinamen „Iskariot“ gibt es zwei Theorien: Die meisten Leute sagen, dass er vermutlich aus Kerijoth in Juda stammte (Jos 15,25) und sich sein Beiname davon ableitete. Die andere Theorie geht davon aus, dass Judas vor seiner Zeit als Jünger Jesu zu den Sikariern (einer Splittergruppe der Zeloten) gehört hat. Die Sikarier wurden auch Dolchmänner genannt, da sie in großen Menschenmassen Juden abstachen, die mit den Römern zusammenarbeiteten.


Matthias:

Nach dem Verrat und Selbstmord von Judas nominierten die anderen Jünger Matthias per Losverfahren als Ersatz für Judas nach. (Apg 1,26) Er missionierte später in Äthiopien. Auf Bildern wird er mit Buch und Rolle, Schwert oder Beil und teilweise auch mit Steinen und Lanze dargestellt.


Logo Jesus.de

Weitere Artikel über Jesus findest du hier.

Weiterlesen:

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Die neusten Artikel