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„Der Gott, der mir mein Kind nimmt“

38.000 Follower auf Instagram und EKD-Ratsmitglied: Pfarrerin Josephine Teske ist ein Kirchen-Promi. Hier erzählt sie ganz persönlich von ihrem Weg ins Pfarramt – und wie der Tod ihres Sohnes ihr Gottesbild verändert hat.

Hallo Josephine, du willst die digitale Kirche und die analoge Kirche verbinden. Wie?

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Josephine Teske: Indem ich Menschen befähige, indem ich mich mit meinem Glauben zeige, ich den Userinnen und Usern vor Augen führe: So könnt ihr Glauben in euren Alltag integrieren. So könnt ihr beten. So könnt ihr mit euren Kindern Glauben gestalten. Ich will Menschen zu Hause inspirieren.

Ist digitale Kirche demnächst so ein Angebot wie Seniorenkreis oder KonfiUnterricht? 

Teske: (leidenschaftlich) Ja! Auf jeden Fall! Digitale Kirche ist ein Angebot, kann Gemeinschaft schaffen. Zu oft wird von der analogen Kirche noch gesagt, dass es die digitale Kirche nicht gibt. Wir brauchen ein Bewusstsein dafür, dass es eine ganz andere Form der Verkündigung gibt, die unbedingt dazugehört zu dem, was wir als Kirche tun. Auf der anderen Seite sage ich aber auch: Digitale InfluencerInnen können niemals die Kirche vor Ort ersetzen. Analoge und digitale Nachfolge sollten Hand in Hand gehen.

Als Pfarrerin zeigst du dich ganz nahbar auch von deiner menschlichen Seite: Du weinst im Trauergespräch, du bist zu deinen Konfis wie eine große Schwester, du erzählst auf Instagram Persönliches. Es ist – könnte man frech formulieren – eine Zentrierung auf dich. Geht dabei nicht auch ein Stück „Gott“ verloren?

Teske: Ja, es ist voll die Zentrierung auf mich. Ich mag es daher auch nicht, von meiner Instagram-Gemeinde zu sprechen. Andererseits: Was ist daran verwerflich? Analog gibt es auch häufig eine Zentrierung auf die Pfarrpersonen. Analog geht es anders! Auf Insta ist es nicht möglich.

„Die Gemeinde wurde für mich wie zu einem zweiten Zuhause.“

Josephine Teske

Du bist wie Angela Merkel in der Uckermark aufgewachsen. Kein klassisches Erweckungsgebiet. Wie hast du einen Zugang zum Glauben gefunden?

Teske: In unsere Kleinstadt kam eine neue Pfarrfamilie. Ich habe mich mit deren Kindern angefreundet. Und plötzlich war Josephine drin. Dann kam die Christenlehre, der Kinderchor, der Flötenkreis. Die Gemeinde wurde für mich wie zu einem zweiten Zuhause. Da bin ich hängengeblieben.

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Im Osten Deutschlands ist öffentliches Christsein auch ein Bekenntnis. Inwiefern hat deine Jugend in der Nach-DDR-Zeit deinen Glauben geprägt?

Teske: Kirche war immer ein Bekenntnis. Es war ein Bekenntnis, in der Schule zu sein und zu sagen: Ich kann heute nicht, ich gehe in die Kirche. Auch Konfirmation war ein Bekenntnis. Man hätte Jugendweihe machen können. Das hat mich schon geprägt. Ich habe dazu gestanden und offen darüber geredet. Ich habe mich nicht versteckt und mich auch für den christlichen Glauben nicht geschämt.

Gab es auf diesem Weg auch theologische, geistliche Häutungen?

Teske: O ja! Ich hatte einen Kinderglauben. Mit 13 Jahren beschloss ich: Ich werde Pastorin. Es gab nichts anderes für mich. Ich wollte Pastorin werden, weil ich immer diese Gemeinschaft haben wollte. Dann habe ich mit dem Studium begonnen. Plötzlich fehlte mir der Glaube, die Gemeinschaft, der Gottesdienst. Das war eine richtige Wüstenzeit in meinem Leben. Ich habe Gott nicht mehr gespürt, ihn vermisst. Diese Zeit hat mein Gottesbild verändert.

„Mein Sohn ist während der Geburt an einem Nabelschnurknoten gestorben.“

Josephine Teske

Trotzdem hast du am Beruf festgehalten?

Teske: Ja, auch wenn ich zwischendrin überlegt habe, dass ich auch Lehrerin oder Konditorin werden könnte, obwohl ich überhaupt nicht backen kann. (alle lachen) Doch allein der Gedanke ans Pastorinnensein hat mich erfüllt. Ich konnte und wollte nicht loslassen. Ich hatte immer die Hoffnung im Stillen: Wenn du dann mal Pastorin bist, wird Gott schon wieder da sein.

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Und, war er da?

Teske: Ja, aber auf eine ganz andere Art. Mein Sohn ist während der Geburt an einem Nabelschnurknoten gestorben. Ein Unfall. Nicht absehbar. Dieser Schmerzmoment hat mein Gottesbild gewandelt. Da habe ich erlebt: Gott kann vieles sein. In dem Moment war er der Gott, der mir dies Unsagbare antut, der mir mein Kind nimmt.

Im selben Moment war es aber auch mein Gott, der mich trägt, auffängt und hält, auf den ich mich verlassen kann, bei dem mein Kind ist. Das hat mein Bild von diesem Gott, von diesem Beruf verändert. Ich bin jetzt nicht mehr Pastorin wegen der Gemeinschaft, sondern weil ich davon erzählen will, was Gott alles sein kann, wo er uns wehtun kann und trotzdem da ist. (Schweigen)

Glaube ist immer auch Biografie. Was hat dich in deinem Leben mehr geprägt: deine Biografie oder dein Glaube?

Teske: Gute Frage. (nachdenklich) Ich würde sagen: Bis zur Totgeburt meines Sohnes hat meine Biografie meinen Glauben geprägt. Nach dem einschneidenden Erlebnis hat mein Glaube meine Biografie geprägt. Seitdem steht mein Glaube auf einem festen Grund. Der Schmerz hat mich Gott nähergebracht. Seitdem vertraue ich richtig, bin mutig geworden. Ich springe jetzt in Dinge hinein, denn was soll mir schon noch passieren?

Was hast du im Laufe deines Lebens lernen dürfen?

Teske: Durch Social Media ist mir bewusst geworden, wie wir die Bibel missbrauchen. Wir legen die Bibel zu unseren Gunsten aus. Und damit laden wir Menschen ein und aus. Ich bin ein liberaler und offener Mensch. Auch damit grenze ich Menschen aus, die eher fundamental und konservativ argumentieren. Ich versuche daher, zu lernen: Es gibt ganz viele Farbtöne dazwischen. Es darf „mein Richtig“, aber auch „dein Richtig“ geben! Das müssen wir aushalten und gestalten.

Kann man denn die Bibel überhaupt nicht missbräuchlich lesen?

Teske: Es ist nicht eine Frage des Lesens, sondern des Nutzens. Wir stehen in der Gefahr, extrem zu werden und die Extreme gegeneinander auszuspielen. Botschaften werden verkürzt und mit Ausrufezeichen versehen, statt miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir brauchen mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen.

„Vielerorts werden gerade noch Mauern hochgezogen, weil diese auch ein Gefühl von Sicherheit geben.“

Du hast am Anfang deiner beruflichen Laufbahn gesagt, dass du dir Kirche wie ein Zelt vorstellst: offen für frischen Wind und leicht zu transportieren, dorthin, wo es gebraucht wird. Ist Kirche auch so?

Teske: Kirche erlebt ja gerade, dass die Steine eher hinderlich und beschwerend sind. Vielerorts werden gerade noch Mauern hochgezogen, weil diese auch ein Gefühl von Sicherheit geben. Ein Zelt hingegen ist jeder Witterung ausgesetzt. Und diese Luftigkeit schätzen wir als Organisation gar nicht. Dafür sind unsere Apparate zu groß, zu steif, zu schwer zu bewegen.

Von daher Augen zu und durch? 

Teske: (leidenschaftlich) Nein, wir werden als Kirche zur Veränderung gezwungen. Durch den Mitgliederrückgang müssen wir uns verkleinern. Wir werden auf Menschen angewiesen sein, die Gemeinde mitgestalten. Wir müssen etwas verändern, nicht weil wir wollen, sondern weil wir nicht mehr anders können.

Die Kirche kommt also nicht drumherum, zum Zelt zu werden?

Teske: Auf jeden Fall. Die schwindenden Ressourcen werden für mehr Beweglichkeit sorgen. Was mich aber auch gelassen macht: Wir müssen die Kirche nicht retten. Dies ist gar nicht unsere Aufgabe.

„Was nützen uns große Gebäude, in die aber keine Menschen mehr kommen?“

Josephine Teske

Warum?

Teske: Weil es Gottes Kirche ist. Kürzlich schrieb mir jemand auf Insta: Ach Fine, Gott interessiert sich nicht für unsere Kirche. Ich habe erst mal geschluckt, dann aber gedacht: Ja, es kann sein, dass sich Gott nicht für diese Institution interessiert, aber er hat ein großes Interesse an Menschen in und neben dieser Kirche.

Ihm ist es ein Herzensanliegen, dass wir Menschen begleiten in dem, was ihnen widerfährt, dass wir ihren Glauben stärken, ihre Zweifel aushalten. Von daher sollten wir lieber Gebäude drangeben, statt Menschen zu verlieren. Was nützen uns große Gebäude, in die aber keine Menschen mehr kommen?

Was ist der Kernauftrag der Kirche?

Teske: Sie hat die Aufgabe, die Frage der Menschen nach Sinn zu beantworten. Doch wir nutzen diese Chance nicht, weil wir uns mit so viel Zweitrangigem beschäftigen.

In einem Apothekenmagazin fand der 3E-Redakteur einen Beitrag über die Notwendigkeit von Vergebung. Allerdings nicht geschrieben von einer Pastorin, sondern einer Psychologin …

Teske: Richtig. Weltliche Firmen und Vereine besetzen unsere Themen. Ich wollte jetzt in der neuen Gemeinde das Martinsfest planen. Da wurde mir gesagt: „Nein, Fine, das brauchst du nicht, da kümmert sich der Ortsverein.“ Ich habe dann zurückgefragt: „Was ist da meine Aufgabe?“ „Ja, nichts. Wir sind da gar nicht involviert.“

Wir als Kirchengemeinde werden nicht in unserem Fest gebraucht. Da habe ich erst mal geschluckt. Und dann stellte ich fest: Die treffen sich mit den Martinsumzügen an unseren drei Kirchen, laufen aufeinander zu, aber Kirche kommt gar nicht mehr vor.

Braucht Kirche Feminismus?

Du sagst auch: „Kirche braucht unbedingt Feminismus.“ Inwiefern? Wie soll das aussehen? Und was braucht Kirche noch?

Teske: Weil Kirche ausgrenzend ist. Nehmen wir das Beispiel Rassismus. In unseren Kirchengemeinden grenzen wir immer noch People of Color aus. Jesus ist nach wie vor überall weiß. Kirche täte Feminismus gut, weil wir immer noch Menschen ausgrenzen, die anders sind.

Du sagst, Jesus war auch Feminist: Was war er noch? Und was ist er jetzt?

Teske: Jetzt wäre Jesus auch Feminist. Feminismus ist ja die Forderung danach, dass alle die gleichen Chancen haben, gleichberechtigt sind. Das ist doch das, was Jesus wollte. So lese ich zumindest die Bibel. Jesus war politisch. Jesus war nicht nur zahm, sondern hat auch Tische umgehauen. Und ich hoffe, dass Jesus heute auch so wäre. Zornig auf das, was wir in seiner Welt so an Kaputtem fabrizieren.

Jesus wäre auch uns Christinnen und Christen gegenüber kritisch. Er würde uns aufzeigen, dass wir die Wahrheit nicht gepachtet haben. Mein Jesusbild hat sich in den letzten Jahren schon auch verändert. Ich bin sensibler geworden, wie ich von ihm rede.

„Mich beflügelt und begeistert der aufkeimende Wagemut.“

Josephine Teske

Was ärgert dich im Blick auf die Kirche? Was würdest du gerne ändern? 

Teske: (spontan) Unsere Verwaltungssucht. Wir verwalten uns bis zur Selbstaufgabe. Mich ärgert, dass Kirchengemeinden mit diesen Aufgaben so zugeschüttet werden. Ich habe nicht Architektur oder Verwaltung studiert.

Was begeistert dich?

Teske: Immer öfter heißt es nicht: „Das haben wir schon immer so gemacht“, sondern: „Lasst es uns probieren.“ Mich beflügelt und begeistert der aufkeimende Wagemut.

Dein Schlusssatz für die digitale und analoge Gemeinde?
Menschen wenden sich oft von Gott ab, weil sie von der Kirche enttäuscht sind. Mir ist wichtig zu sagen: Kirche wird von uns Menschen gestaltet und nicht von Gott.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellten Hella Thorn und Rüdiger Jope.

Josephine Teske ist Pastorin in Hamburg. Sie liebt es, auf Instagram unter @seligkeitsdinge mit ihren 38.500 Followerinnen und Followern über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen. Seit November 2021 gehört sie zum Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).


Ausgabe 4/22

Dies ist die gekürzte Version eines Interviews, das im Kirchenmagazin 3E erschienen ist. 3E ist Teil des SCM Bundes-Verlags, zu dem auch Jesus.de gehört.

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2 Kommentare

  1. Gott nicht „einnorden“ und Jesus etwas ähnlicher werden

    Josephine Teske schreibt mit einer „bestimmten Unbestimmtheit“ über Gott. Dieses und was sie (eigentlich) so zwischen ihren Zeilen versteckt, wird so mancher nicht verstehen. Ich vertrete diese (und auch meine) Auffassung nicht in einer oberlehrerhaften, schon gar nicht in einer besserwisserischen Art. Denn ich bin nun überhaupt kein Theologe. Unmöglich ist es, auf alles von Frau Teske einzugehen. Dann würde mein Kommentar jede tolerierbare Satzmenge überschreiten.

    Frage/Antwort: Jacques Jordans fragt „Wer ist Gott für Sie“! Ich glaube, warum wir eben nicht Gott einnorden können und dürfen. Denn das Wesen Gottes ist an innerer und äußerer Größe unendlich. Unendlichkeiten in Liebe und Barmherzigkeit, oder in den Möglichkeiten seines Wesens (Allmacht) , sind für keinen Menschen verständlich. Das Universum bzw. Multiversum ist schon in Raum und Zeit unbegreiflich sehr groß (oder aber möglicherweise auch unendlich). Unser Gott, der Schöpfer aller Dinge, umfasst diese Unendlichkeit und hat sie ins Leben gerufen. Dies aber kann niemand verstehen. Auch nicht als Kraft und Wirklichkeit, die allumfassend ist. Er ist gewissermaßen in allen Dingen, wie wir denken, erhoffen, tun und letztlich realisieren. Der Schöpfer ist unser Wollen und auch unser Können, ebenso unser Unvermögen. Wenn Gott zeitlos ist, die Ewigkeit immerwährende Gegenwart darstellt, dann sind Gottes Neue Welt, er selbst und wir in einem Ewigen Leben, präexistent. Es gibt den Zeitpunkt vor meiner Geburt und nach meiner Geburt nicht (wirklich), sondern nur als die Abzweigung von der Ewigkeit in die Zeitlichkeit: Als Paradiesverlust.

    Warum müssen wir hier (nicht selten, dass viele Menschen mit uns) leiden ? Warum sind wir nicht überhaupt bei Gott geblieben ? In vielen der Todesanzeigen kann man lesen, ein lieber Verstorbener sei heimgegangen. Dann ging er dahin zurück wo er war, gewissermaßen im Elternhaus
    unseres Gottes. Warum wir nicht in der Ewigkeit bei Gott geblieben sind, als Geist von Gottes Geist (wie die Katholiken bekennen), sondern hier auf Erden, auf der Sinnsuche und -findung, als Sünder, erlösungsbedürftig und in Sehnsucht nach Liebe nicht nur von Menschen, sondern von Gott.

    Dann kommt Jesus ins Spiel unseres Lebens. Er ist die sichtbare Liebe Gottes, aber auch seiner Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Er ist unser Gott zum Anfassen. Ändert sich nicht spätestens dann unser Gottesbild, (auch) eines mit unendlicher Macht auf dem Thron des Universums sitzenden Herrschers ? Aber dann wurde Gott doch ein wirklicher Mensch, ist in die tiefsten Tiefen unserer irdischen Existenz gegangen (also bis in einen furchtbar grausamen sowie schmerzhaften Tod am Kreuz): Vielleicht weil er fühlen wollte, wie sich solche Existenz anfühlt, auch an ihren Grenzen des Erträglichen. Da komme ich auch zu einer Ahnung von göttlicher Realität: In Wirklichkeit ist Gott das Gute schlechthin, er schickt kein Leiden, keinerlei Krankheiten, niemals Kriege oder dass ein Mensch den anderen Menschen brutal und/oder mit krimineller Energie zu Tode bringt. Hat Gott vielleicht (ursprünglich) ein gutes Universum geschaffen, eine Paradies und ewiger Friede – aber warum ist es im Sündenfall zerbrochen ?

    Ein Jesus ist es, der alle Werte umdreht. 77×7 sollen wir vergeben, unsere Feinde lieben, nicht über unsere Mitmenschen richten, zuerst den Balken nur aus dem eigenen Auge zu ziehen und die Lasten anderer Menschen tragen zu helfen. Gleichzeitig meinen Christen, unser Gott sei aber rachsüchtig, würde am Ende aller Zeiten die Nichtgläubigen, auch die Guten und Ahnungslosen unter ihnen, hinrichten. Andererseits ist er doch der Friedefürst, der mit milder Hand herrscht und der als Jesus Christus kommt, um eben nicht zu richten, sondern zu erlösen. Muss man einen solchen Gott, der auch Jesus Christus ist, nicht wirklich lieben ? Und wenn er solche Liebe hat, kann dann irgend jemand nach seinem Tode nicht nur an ihm, sondern auch an seiner Liebe sich vorbei mogeln ? Ich glaube, dass Gott mit Liebe richtet und ein solches Gericht wird alles ändern und unsere Erfahrungen aus dem irdischen Leben vollständig berücksichtigen. In einfacher Sprache: Er bringt alle unser Fehler wieder zurecht.

    Ich glaube, dass Frau Teske über Gott nicht urteilt. Sie legt sich nicht fest, ob man ihn als hier verfügbare und beschreibbare Wahrheit einnorden kann. Denn dem Evangelikalen antwortet Gott aufgrund von Gebeten genauso wie anderen Menschen, die nicht jedes Wort in der Bibel als vom Himmel gefallen ansehen. Gerade darum geht es überhaupt nicht, sondern diesem Jesus (wenigstens etwas) ähnlicher zu werden. Denn wie sollte man Gott sonst lieben ?

  2. Sehr geehrte Frau Teske,
    Zunächst möchte ich Ihnen mein Beileid zum Verlust Ihres Kindes aussprechen.
    Ich habe Ihre Meinung gelesen. Bei mir sind dabei Fragen entstanden.
    Meine Fragen: 1. Wer ist Gott für Sie? 2. Sind wir Menschen in der Lage, über Gott zu urteilen?
    Vielen Dank, wenn Sie als Theologin meine Fragen beantworten möchten.
    Mit freundlichen Grüssen
    J.Jordans

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