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Nun aufwärts froh den Blick gewandt

August Hermann Franke (nicht zu verwechseln mit August Hermann Francke) hat dieses Lied geschrieben. Es erklingt ein Echo der Botschaft von Ostern.

  1. Nun aufwärts froh den Blick gewandt
    und vorwärts fest den Schritt!
    Wir gehn an unsers Meisters Hand,
    und unser Herr geht mit.
  2. Vergesset, was dahinten liegt
    und euern Weg beschwert;
    was ewig euer Herz vergnügt,
    ist wohl des Opfers wert.
  3. Und was euch noch gefangen hält,
    o werft es von euch ab!
    Begraben sei die ganze Welt
    für euch in Christi Grab.
  4. So steigt ihr frei mit ihm hinan
    zu lichten Himmelshöhn.
    Er uns vorauf, er bricht uns Bahn –
    wer will ihm widerstehn?
  5. Drum aufwärts froh den Blick gewandt
    und vorwärts fest den Schritt!
    Wir gehn an unsers Meisters Hand,
    und unser Herr geht mit.

August Hermann Franke

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Jesus im Blick behalten

Das Lied „Nun aufwärts froh den Blick gewandt“ stammt aus der Zeit der Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts. Es beginnt mit einem kräftigen Aufruf: Jetzt ist es soweit! Wer das Lied singt, fordert sich und andere auf, Jesus im Blick zu behalten und ihm zu folgen! Zwei Wörter in den Anfangszeilen sind besonders markant: vorwärts und Schritt. Nicht von ungefähr kennt wohl mancher sie noch aus völlig anderen Liedern: politischen, militärischen …

Der Schwerpunkt des Liedes aber ist alles andere als „irdisch“ – ganz im Gegenteil! Die nächsten beiden Strophen fordern dazu auf, die Lasten der irdischen Vergangenheit und die alltäglichen Beschwernisse abzulegen. Wohin damit? Dorthin, wo das „Weltliche“, also unsere Sünde ein für alle Mal gewissermaßen „zu Grabe getragen“ wurde, dank Jesu Christi Kreuzestod. Und auch heute noch dort abgelegt werden soll. Nun gilt es, auf Erden zu leben mit leichtem Gepäck. Angespielt wird übrigens auf zwei Bibelstellen: Philipper 3,13f und 1. Petrus 5,7.

Ein Echo der Botschaft von Ostern und Himmelfahrt

Nachdem unsere Vergangenheit und unser gegenwärtiges Leben das Thema waren, blickt die vierte Strophe in die Zukunft. Aber nicht einfach nur nach vorn, sondern gezielt nach oben! Spätestens jetzt wird deutlich, dass der Verfasser, August Hermann Franke, das Thema „Nachfolge“ eng mit den Stationen des irdischen Weges Jesu Christi verknüpft.

Während in den Strophen zwei und drei auf die Passionsgeschichte (Opfer, Grab) angespielt wurde, hört man jetzt ein Echo der Botschaft von Ostern und Himmelfahrt. Die letzte Strophe fasst den Inhalt des Liedes „Nun aufwärts froh den Blick gewandt“ noch einmal zusammen. Erneut erklingen die beiden markanten und miteinander verwandten Stichwörter vom Liedanfang. Und ebenso die Aussage, genauer: Zusage, dass wir nicht allein unterwegs sind.

Berühmter Namensvetter

Franke war an verschiedenen Orten tätig, unter anderem einige Jahre in Sachsen-Anhalt als Inspektor eines Konviktes für Theologiestudenten. Dieses Institut befindet sich immer noch am gleichen Ort wie eine berühmte – und bis heute bedeutende – sozialpädagogische Stiftung: die Franckeschen Stiftungen in Halle.

Mit dem Gründer jenes „Waisenhauses“, August Hermann Francke, war Franke nicht verwandt. Aber er hatte – wohl nicht ganz zufällig – als Kind den gleichen Namen bekommen. Dass in seinem Familiennamen ein Buchstabe fehlt – man hört es nicht.

Text: Günter Balders


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