Von klein auf war Janice ein fröhliches Mädchen. Kein Abenteuer war ihr zu gewagt. Sie kann sich nicht daran erinnern, wann sie diese kindliche Unbeschwertheit verlor. Aber schon in jungen Jahren war irgendwann ihr Alltag von Schmerz, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit durchzogen und sie kämpfte ums Überleben. Manchmal war die Verzweiflung so groß, dass sie anfing, sich selbst zu verletzen und Suizidgedanken zu entwickeln. Sie realisierte, dass sie ernsthafte psychische Probleme hatte. Sie scheute sich jedoch, mit jemandem über ihre Probleme zu reden. Janice wollte sich nicht von dem Image eines nach außen hin quirligen Energiebündels verabschieden.
Das änderte sich in ihrem zweiten Ausbildungsjahr. Ihr Vorgesetzter sprach Janice auf ihre nachlassende Leistung und Unkonzentriertheit an. Diese Konfrontation empfand sie als Erlösung. Nun konnte eine Therapie in Angriff genommen werden. Gleichzeitig wurde sie medikamentös behandelt. Ein Klinikaufenthalt folgte ebenfalls. Trotz all ihrer Probleme konnte Janice ihre Ausbildung beenden, heiraten und in Teilzeit als Pastorin in ihrer Gemeinde mitarbeiten. Ihre Depression begleitet sie jedoch weiter durchs Leben. Janice muss lernen, mit ihr zu leben und ihren Alltag anzupassen.
Das Thema Seelsorge kommt in Janice‘ Buch nicht vor. Dennoch ist sie überzeugt, dass Jesus sie bis hierher durchgetragen hat und ihr in allen Herausforderungen beistand und weiterhin beisteht. Zutiefst ehrlich und unbeschönigt erzählt sie vom täglichen Kampf gegen diese Krankheit. Janice gibt tiefe Einblicke in das, was Depression im Alltag bedeuten kann.
Dieses Buch soll kein Mitleid erregen, sondern die unsterbliche Hoffnung auslösen, dass es einen Gott gibt, der das Unmögliche möglich macht. Eindringlich regt Janice dazu an, sich als Betroffene Hilfe zu holen und sich zu öffnen, denn: „Zu viele Menschen leiden immer noch still an einer psychischen Krankheit. Wenn wir uns öffnen, unseren Schmerz und unsere Verzweiflung teilen, uns mitteilen, können wir uns gemeinsam dabei unterstützen, einen Weg zu mehr Lebensqualität zu finden. Es gibt Hoffnung auf ein Leben, das sich zu leben lohnt.“
Der Schreibstil ist angenehm. Das Buch lässt sich trotz des herausfordernden Themas gut lesen. Janice erzählt von einer Hoffnung, die trägt. Mich als Nichtbetroffene hat diese Hoffnung nicht angesprochen, aber ich durfte durch die Lektüre viel lernen.
Von Ingrid Bendel
Warum muss erst „Jetzt bestellen“ anklicken um eine Leseprobe zu bekommen? Gab es doch sonst auch direkt auf der Seite die mit „Zur Rezension“ angeklickt wird.
Hallo Peter,
danke dir für den Hinweis. Die Leseprobe und den Namen der Rezensentin hatte ich leider vergessen. Habe ich jetzt noch eingefügt.
Liebe Grüße,
Pascal vom JDE-Team