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Josef Mittermeier & Alfred Gerstenkorn: Zeit in Bibel und Physik

Der promovierte Physiker Josef Mittermeier führt in diesem Buch in die komplexe Materie der Physik des 20. Jahrhunderts und die bahnbrechenden Erkenntnisse Einsteins, Plancks und Heisenbergs ein. Die eigentliche Mission des Autors ist es, den Leserinnen und Lesern das physikalische Zeitverständnis nahezubringen. Natürlich dürfen hier der Urknall, Schrödingers Katze, dunkle Materie, schwarze Löcher, räumlich und zeitlich verschränkte Teilchen oder Überlegungen zur Möglichkeit von Zeitreisen nicht fehlen.

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Es folgt in einer Gegenüberstellung der Versuch, im Vergleich zum physikalischen Zeitverständnis das der Bibel herauszuarbeiten. Der Autor plädiert hier für ein möglichst „wörtliches“ Bibelverständnis, akzeptiert aber gleichzeitig das von der Wissenschaft angenommene Erdzeitalter von gut 13 Mrd. Jahren. Wie ich finde, gelingt es ihm sehr gut, herauszuarbeiten, wie beides zusammenpassen könnte. Seine Ausführungen richten sich an keine bestimmte Klientel, denn er hat sowohl Christen als auch Nichtchristen im Blick.

Die verwendete Sekundärliteratur reicht von auch unter Christen nicht unumstrittenen kreationistischen Autoren wie Werner Gitt oder Roger Liebi bis hin zum bekennenden Atheisten Stephen Hawking. Mittermeiers unaufgeregt sachlicher Stil kommt ohne Kreationisten-Bashing und Evolutionsverteufelung aus. Die Erkenntnisse Darwins und seiner Epigonen werden allerdings auch nur am Rande behandelt.

Für den zweiten Teil des Buches hat sich Josef Mittermeier den promovierten Germanisten und Linguisten Alfred Gerstenkorn ins Boot geholt. Im zweiten Teil des Buches folgt nun ein Streifzug durch die Geschichte der antiken griechischen Philosophie und deren Zeitverständnis. Behandelt werden hier fast alle bekannten Philosophen der vor- und nachsokratischen Epoche. Von Hesiod bis Aristoteles, Epikur etwa aber nur am Rande. Interessanterweise ist mit Xenophanes auch eine Art „Monotheist“ unter ihnen.

Auch die philosophischen Verständnisse von Zeit werden anschließend dem biblischen Zeitverständnis gegenübergestellt. Dabei erscheint das biblische Zeitverständnis näher beim Stand der heutigen Physik als das der griechischen Philosophen, da diese i. d. R. nicht von einem Anfang oder künftigen Ende der Zeit bzw. des Universums ausgehen.

Von Johannes Renz

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ZUSAMMENFASSUNG

Eine der besten Veröffentlichungen zum Thema Naturwissenschaft und christlicher Glaube, die ich kenne. Mittermeiers unaufgeregt sachlicher Stil kommt ohne Kreationisten-Bashing und Evolutionsverteufelung aus.
Eine der besten Veröffentlichungen zum Thema Naturwissenschaft und christlicher Glaube, die ich kenne. Mittermeiers unaufgeregt sachlicher Stil kommt ohne Kreationisten-Bashing und Evolutionsverteufelung aus.Josef Mittermeier & Alfred Gerstenkorn: Zeit in Bibel und Physik