Verlag: Neufeld Verlag
Seitenzahl: 160
ISBN: 978-3-86256-072-1

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Katrin Schmidt: Gehalten, wenn nichts mehr hält – Meine Geschichte mit unserer still geborenen Tochter

Katrin Schmidt ist Grundschullehrerin und erzählt von der Phase ihres Lebens, in der sie ihre fünf Kinder bekam, von denen zwei bereits im Himmel sind. Es geht in dem Buch um das Erleben von Müttern und Familien, die Fehlgeburten, Totgeburten oder Geburten mit Kindern erlebt haben, die wegen schwerster Behinderungen kurz nach der Geburt starben.

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Bevor sie mit der Hauptgeschichte beginnt, schildert die Autorin zwei krisenhafte Situationen, in denen sich ihr Glaube zu bewähren hatte. Mit 21 Jahren wurde bei ihr ein mandarinengroßer Hirntumor direkt am Sehnerv festgestellt, nachdem sich bei ihr Doppel- und Mehrfachsehen eingestellt hatte. Der Tumor stellte sich als gutartig heraus und nach einer Operation kam auch die Sehfähigkeit wieder vollständig zurück.

Mit ihrem Mann ging sie dann zu einem einjährigen Einsatz als Lehrerin nach Kenia in Ostafrika. Dort gerieten sie in politische Unruhen, in denen ihr Leben direkt bedroht war. Karin Schmidt war damals schwanger mit ihrem ersten Kind, das sie nach der Rückkehr in Deutschland gesund zur Welt brachte. Das war die zweite Krise, die sie tiefer glauben lehrte, sie direkte Abhängigkeit von Gott und rettende Wunder erleben ließ.

Bei ihrer zweiten Schwangerschaft wurde sie schon früh damit konfrontiert, dass ihr Kind schwerstbehindert sein würde – mit einer maximalen Lebenserwartung von zwei Wochen. Die Ärzte empfahlen eine Abtreibung, aber das Ehepaar Schmidt, tief im christlichen Glauben verwurzelt, fühlt sich an die Unantastbarkeit jedes menschlichen Lebens gebunden. Sie entschieden sich gemeinsam dafür, das Mädchen auszutragen und „erlebten eine sehr herausfordernde, intensive Schwangerschaft“. Der Leser wird mit hineingenommen, wie das Ehepaar diese Schwangerschaft gemeinsam durchlebt und durchlitten hat.

An ihrem eigenen Beispiel beschreibt die Autorin anschaulich, wie wichtig es ist, auch schwierige Wegstrecken im Leben anzunehmen und zu erleben, wie Jesus uns in unserem Leid begegnet, mit uns leidet und uns bei allem begleitet. Sie ist sich sicher, dass sie ihre Schwangerschaft mit Dalia, die schließlich durch eine natürliche Geburt tot zur Welt kam, besser verarbeiten konnte, gerade weil sie sich auf das damit verbundene Leid eingelassen hatte.

Katrin Schmidt bekommt danach ein gesundes Mädchen, beschreibt aber sehr offen ihre Ängste und Befürchtungen nach der vorangegangenen Totgeburt. Ihre vierte Schwangerschaft führte zu einer Fehlgeburt in der elften Woche und damit zu ihrem zweiten „Himmelskind“. Ihre fünfte Schwangerschaft bescherte der Familie dann einen gesunden Jungen.

Von Reinhold Dingeldey

ZUSAMMENFASSUNG

Es gelingt der Autorin sehr gut zu beschreiben, welche unterschiedlichen Phasen des Leids sie als Ehepaar durchlitten und wie ihnen dabei das familiäre Umfeld, ein gemeindlicher Hintergrund und konkrete Seelsorge und eigenes Beten dabei halfen. Sie kann damit Menschen in gleicher Situation helfen, ihre Gefühle und Fragen zu verstehen und ihnen Mut machen, den für sie richtigen Weg durch das Leid zu gehen.
Es gelingt der Autorin sehr gut zu beschreiben, welche unterschiedlichen Phasen des Leids sie als Ehepaar durchlitten und wie ihnen dabei das familiäre Umfeld, ein gemeindlicher Hintergrund und konkrete Seelsorge und eigenes Beten dabei halfen. Sie kann damit Menschen in gleicher Situation helfen, ihre Gefühle und Fragen zu verstehen und ihnen Mut machen, den für sie richtigen Weg durch das Leid zu gehen.Katrin Schmidt: Gehalten, wenn nichts mehr hält - Meine Geschichte mit unserer still geborenen Tochter