Verlag: Neufeld Verlag
Seitenzahl: 160
ISBN: 978-3-86256-062-2

Jetzt bestellen >

Sabine Dittrich: Im Schatten der Verschwörung

Der historische Roman spielt  zur Zeit der Reformation und der Bauernkriege 1525 bzw. 1545. Die Autorin Sabine Dittrich erzählt fesselnd von Mias, der als Kleinkind nach dem Tod seiner Mutter von einer Regensburger Tuchmacherfamilie als Ziehsohn aufgenommen wird und als deren Kind aufwächst. Als der überzeugte Katholik 20 Jahre später erfährt, dass er als Sohn des Reformators Thomas Müntzer und der ehemaligen Nonne Ottilie von Geersen geboren wurde, bricht für Mias eine Welt zusammen. Doch sein Ziehvater Kerner rät ihm, nicht alles zu glauben, was geredet wird. Er solle lieber selber schauen und verschiedene Menschen anhören, um darüber nachzudenken und dann zu entscheiden, was er für wahr hält.

Werbung

Mias beherzigt diese Worte und begibt sich auf Spurensuche nach seiner Vergangenheit in Erfurt. Unter strengster Geheimhaltung und Gefahr befragt er Zeitzeugen und Weggefährten Müntzers und setzt sich intensiv mit dem Protestantismus und dem Leben seines Vater auseinander, der für die einen ein „Schwarmgeist“, für Luther nach der Trennung von seinem ehemaligen Mitstreiter der „Satan von Allstedt“ war. Andere sahen in ihm den von Gott gesandten Anführer in den Bauernkriegen gegen die unterdrückende Oberschicht, den Mörder, den Reformer, den Prediger, den als verurteilt Gehängten. Der Leser bekommt einen umfassenden Einblick und ein tieferes Verständnis für die Wirren der damaligen Zeit und die Unsicherheiten, die Gesellschaft und das Denken nach dem großen Bauernkrieg 1524/25 und die Zeit bis 1545.

Eingeflochten in die Handlung ist die reizende Liebesgeschichte zu Dorothea, der Tochter von Henrich Rothmann, bei dem Mias während seiner Spurensuche in Erfurt wohnt. Nebenbei kommt Mias kommt noch einer Verschwörung auf die Schliche, vor allem aber erfährt er mehr und mehr über seinen Vater, Thomas Müntzer. Der Roman eröffnet uns einen ganz neuen Blick auf den umstrittenen Reformator, auf sein Denken und Handeln und auch das Gute, das er vollbracht hat – und die Reformationsbewegung insgesamt mit ihren unterschiedlichen Strömungen und Glaubensüberzeugungen, die sich oft unversöhnlich gegenüberstanden.

In einem historischen Anhang erläutert die Autorin, welche Teile des Romans geschichtlich belegt sind und welche fiktiv. Plätze, Orte und Städte im Zusammenhang mit Müntzer werden genannt, die heute noch besichtigt werden können. Sie berichtet über die Bauernkriege, die verschiedenen Reformationen der damaligen Zeit und die Revolution des gemeinen Mannes.

Von Brigitte Keune

ZUSAMMENFASSUNG

Der kurze Roman liest sich gut und flüssig. Der durchweg etwas altertümlich anmutende Schreibstil passt gut zu diesem historischen Roman. Die Figuren sind sympathisch und auch an den "Bösewichtern" wird noch eine gute Seite gefunden. Ich fand die Geschichte spannend, informativ und sehr lesenswert und habe viel Neues über die Reformation und besonders über die Person Thomas Müntzer gelernt.
Der kurze Roman liest sich gut und flüssig. Der durchweg etwas altertümlich anmutende Schreibstil passt gut zu diesem historischen Roman. Die Figuren sind sympathisch und auch an den "Bösewichtern" wird noch eine gute Seite gefunden. Ich fand die Geschichte spannend, informativ und sehr lesenswert und habe viel Neues über die Reformation und besonders über die Person Thomas Müntzer gelernt.Sabine Dittrich: Im Schatten der Verschwörung