In „Verstoßen für die Freiheit“ erzählt Zada Wagner (ein Pseudonym) die erschütternde Geschichte ihres Lebens in einer Parallelgesellschaft mitten in Deutschland. Zada stammt aus einer palästinensischen Familie. Ihre Wurzeln liegen in Jordanien. Doch schon ihr Großvater kam nach Deutschland, baute sich hier eine Existenz auf und heiratete in zweiter Ehe eine Deutsche.
Zadas Vater lernt in Jordanien seine zukünftige Frau kennen. Er nimmt sie mit nach Deutschland, wo Zada und ihr Zwillingsbruder geboren werden. Vier Jahre nach Zadas Geburt kommt es zur Scheidung. Zada lebt bei der Mutter, die arabische Werte hochhält. Die Teenagerin jedoch möchte so leben wie ihre Schulkameradinnen. Sie versteht nicht, warum für sie andere Regeln gelten sollen. Doch immer wieder stößt sie an kulturelle Grenzen. Die Schilderung der verbalen und auch körperlichen Demütigungen durch die Mutter machen betroffen. Es geht um die Familienehre. Konflikte sind vorprogrammiert. Als sich Zada in einen deutschen Mann verliebt, geht sie ein großes Risiko ein.
Das Buch beschreibt Zadas tiefe Zerrissenheit zwischen ihrem starken Freiheitswillen und den traditionell geprägten Erwartungen der Mutter – und wie sie in dieser scheinbar ausweglosen Situation durch den Kontakt mit überzeugten Christen Gottes Hilfe erfährt.
Die Autorin hat dieses Buch in erster Linie für Frauen und junge Mädchen geschrieben, die in einer ähnlichen Situation leben. Absolut lesenswert.
Von Ingrid Bendel