Der christliche Musiker Arne Kopfermann hat mit seinem „Sara Projekt“ 25.000 Euro gesammelt, die er jetzt World Vision spendet. Der Hintergrund ist ein tragischer.
Fünf Jahre ist es her, dass sich das Leben von Arne Kopfermann für immer verändert hat. Bei einer Fahrt zu einem Freizeitpark übersieht der Musiker und Christ ein Auto. Es kommt zum Zusammenstoß. Beim Unfall stirbt seine zehnjährige Tochter Sara. Kopfermann zwingt das nicht in die Knie. Im Gegenteil: Er schreibt ein Buch über den Tod seines Kindes, nimmt parallel dazu eine CD auf. „Das war einerseits nach einer intensiven Phase von therapeutischen Gesprächen, die über zwei Jahre ging, wie eine Art zweite Therapie für mich“, sagte er zur Veröffentlichung im Interview. Außerdem wolle er Trauernden eine Stimme leihen, die selbst keine Worte finden.
Der gesamte Gewinn für einen guten Zweck
„Mitten aus dem Leben. Wenn ein Sturm deine Welt aus den Angeln hebt“, heißen Buch und CD. Den Gewinn wollen Arne Kopfermann und seine Frau vollständig an das eigens gegründete Sara Projekt spenden, das World Vision angegliedert ist. Zwei Jahre sind seit der Veröffentlichung vergangen. Die Initiative hat Früchte getragen: 25.000 Euro sind seitdem zusammengekommen. Nun hat der Künstler das Geld World Vision übergeben. Man freue sich sehr über die großzügige Spende, heißt es vonseiten Oliver Müllers, dem Referenten für christliches Engagement bei der Hilfsorganisation: „Damit werden wir gezielt Kinder im jordanischen Camp Azraq unterstützen, die aus Syrien geflüchtet sind. Diese Kinder haben zum Teil entsetzliche Erfahrungen zu verarbeiten und werden dort in Schutzzentren von uns betreut.“
Dass die Hilfe gezielt an Kinder geht, ist kein Zufall, wie Arne Kopfermann gegenüber World Vision verrät: „Hätten wir für Sara in den wenigen Tagen des Hoffens und Bangens, Betens und Zagens nach unserem Unfall irgendetwas tun können, was ihre Überlebenschancen erhöht hätte – wir hätten es getan! Doch uns blieb nur, sie in Gottes Hände zu legen.“ Bei den Kindern in Azraq sei das anders. Sie hätten ihr Leben noch vor sich und seien auf die Hilfe von anderen angewiesen. World Vision baut mit den Spenden Kinderschutzzentren auf. Dort finden traumatisierte Kinder Sicherheit und Ruhe. „Sie können spielen, basteln, malen, lernen und werden psychosozial betreut“, schreibt die Hilfsorganisation. 600 Kinder erreicht due Organisation nach eigenen Angaben alleine im Flüchtlingscamp Azraq.