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250 Bewerber pro Woche: Bundesfreiwilligendienst startet schleppend

Heute startet der Bundesfreiwilligendienst, der den Zivildienst ablöst. Sozialverbände und Kommunen rechnen mit positiver Resonanz, räumen jedoch ein, dass die Umstellung eine große Herausforderung darstellt.

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 Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, sagte, viele Zivildienstleistende hätten über ihren Einsatz zu einem sozialen Beruf gefunden. Er hoffe, dass dies auch durch den Bundesfreiwilligendienst geschehe. Er forderte eine «offensive Informationspolitik», um den neuen Dienst in der Bevölkerung bekanntzumachen.

 Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) warnte vor Panikmache. Es gebe genügend Jugendliche, die sich engagieren wollten. Allerdings müsse der Dienst für sie attraktiv sein. Sie hätten widersprüchliche Anforderungen zu erfüllen: Einerseits sollten sie sich Zeit nehmen für gesellschaftliches Engagement, andererseits aber Schule und Ausbildung schnell durchlaufen.

 Der Deutsche Städtetag wies darauf hin, dass den neuen Freiwilligen mehr Einsatzgebiete offenstünden als den Zivildienstleistenden. Sie könnten sich auch im Kulturbetrieb, im Sport und in Integrationsprojekten engagieren. Sein Verband rechne damit, dass viele Bürger für ein Engagement in städtischen Einsatzstellen gewonnen werden könnten, erklärte Hauptgeschäftsführer Stephan Articus. Die bisher geringe Zahl an Bewerbern dürfe nicht vorschnell als Misserfolg gewertet werden. Nach einer Anlaufphase werde der Bundesfreiwilligendienst auf gute Resonanz stoßen.

 Der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Josef Hecken, sagte, im Schnitt meldeten sich 250 Menschen pro Woche, die den neuen Dienst antreten wollen. Da außerdem 14.000 von zuletzt 19.700 Zivildienstleistenden ihren Einsatz freiwillig verlängert hätten, rechne er damit, dass der Übergang von einer Dienstform zur anderen gelingen werde. Hecken forderte die Einsatzstellen auf, engagiert um Freiwillige zu werben. Die Bundesregierung hatte im Mai eine eigene Kampagne für den neuen Dienst gestartet.

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(Quelle: epd)

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