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Abtreibungsverbote im US-Bundesstaat Wyoming außer Kraft gesetzt

Eine Richterin in Wyoming hat zwei Abtreibungsgesetze in dem westlichen US-Bundesstaat außer Kraft gesetzt. Die Begründung: Sie verletzen Grundrechte von Frauen.

Die 2023 beschlossenen und seitdem vor Gericht umkämpften Gesetze hatten Schwangerschaftsabbrüche verboten, außer wenn die Frau gesundheitlich gefährdet oder Opfer einer Vergewaltigung ist, wie örtliche Medien am Dienstag berichteten. Zudem untersagten die Gesetze die Nutzung von Abtreibungspillen.

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Den Berichten zufolge urteilte Richterin Melissa Owens, die Verbote verletzten das Grundrecht von Frauen, über ihre eigene Gesundheit zu bestimmen. Dies verstoße gegen die Verfassung von Wyoming. Es wird angenommen, dass letztendlich das Oberste Gericht des republikanisch regierten Staates über Abtreibungen entscheiden wird.

Die gegenwärtige Auseinandersetzung um das Recht auf Abtreibung in den USA geht zurück auf die Entscheidung des Obersten Gerichts der USA vom Juni 2022, das als «Roe v. Wade» bekannte Urteil aus dem Jahr 1973 zur Legalisierung der Abtreibung aufzuheben. Damit wurden die 50 US-Bundesstaaten ermächtigt, über die Legalität von Schwangerschaftsabbrüchen selbst zu entscheiden.

Von den US-Bundesstaaten haben 13 laut einer Übersicht der «New York Times» den Schwangerschaftsabbruch verboten, vier verbieten ihn nach der sechsten und zwei nach der zwölften Woche. Bei Volksentscheiden in diesem Monat haben sich Wählerinnen und Wähler in sieben Staaten für das Recht auf Abtreibung ausgesprochen.

Quelleepd

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5 COMMENTS

  1. > In repräsentativer Demokratie sollten Abgeordnete nach ihrem Gewissen abstimmen

    Wenn Sie das dürften, hätten wir schon eine liberale Abtteibungs-Regelung. Aber sie unterwerfen sich dem Fraktionszwang, so dass eine kleine überwiegend männliche Minderheit bei uns im Stast die jetzige – sehr schlechte, weil gefährliche- Regelung aufrecht erhält.

    Man sollte in einer Demokratie keine Angst vor dem Volk haben. Fragen wir es. Es ist keine komplizierte Frage, da kann jeder sich wirklich eine Meinung bilden.

  2. Ich halte Abtreibung für unchristlich

    Man kann – wie ich das tue -durchaus ein an den Zeitthemen und am sinnvollen und menschlichen Fortschritt orientierte Verkündigung des Evangeliums befürworten und dann auch theologisch ein liberales Verständnis haben. Liberalere Christ:innen, und dies sind hier die allermeisten, befürwortet nicht nur, sie halten es auch für nötig die Bibel auszulegen. Dies hat auch etwas mit (meinen) Haltungen zu tun , dass auch ein sehr legalistischer Moralismus mir wenig bedeutet. Allerdings habe ich zum Thema Abtreibung doch eine sehr feste Überzeugung, daß nämlich das menschliche Leben immer Leben von Anfang an ist. Ein nichtgeborenes Kind muss daher ein eigenständiges Recht auf Existenz besitzen und daher kann Abtreibung kein Menschenrecht und Grundrecht sein. Abzutreiben hat auch nichts mit Emanzipation (nicht nur) von Frauen, sondern auch Männern zu tun. Die zufällige Übereinstimmung in der Auffassung auch von evangelikal geprägten Trump-Anhängern und von deutschen Abtreibungsgegner ist eben (höchstens und hoffentlich) öfters dem Umstand zu verdanken, daß nur an dieser einzigen Stelle durchaus allerdings Schnittmengen im Verständnis des christlichen Glaubens bestehen könnten. Mein Wertekanon orientiert sich an der Bergpredigt und dann aber grundsätzlich auch an allem, was Jesus sagte und tat. Wenn Gott alle Menschen liebt, dann liebt er auch den Mensch im Mutterleib. Aber das Neue Testament ist weder links noch rechts, sondern nur jesusgemäß. Schon als junger Mann habe ich mit anderen gegen Abtreibung demonstriert, ganz friedlich, und wir hatten alle auch unterschiedliche (partei)politische Auffassungen. Im übrigen geht es hier um die christliche Heiligkeit des menschlichen Lebens, weil es von Gott gewollt ist. Wenn wir Leben so verfügbar machen, daß wir es an- und ausknipsen möchten wo es uns auch immer Konflikte und Mühen erspart – oder wenn wir Menschen irgendwann genetisch verändern können dass sie uns angenehmer werden, auch als Produzenten und Wertschöpfende, dann sind wir auf einem schlimmen Holzweg. Der verzweckte Mensch ist dann der unfreieste Mensch und er dient nur der Ungestörtheit und Konfliktfreiheit eines angeblich freien Lebens. Damit will ich nicht den Schwangerschaftskonflikt ignorieren, aber dafür hat das Staat immerhin eine staatliche Beratung bei uns vorgeschrieben. Das war der ethische Kompromiss bei der Fristenlösung, die man auch bei uns leider völlig aus dem Strafrecht nehmen will. Ich halte das für keine wirklich humane Idee und auch keine der fortschrittlichen.

    • Du als älterer Mann wirst niemals vor der Frage gestanden haben, ob Du selbst abtreiben willst. Aus biologischen Gründen war das nicht möglich.

      Insofern ist Deine Meinung, die Du völlig berechtigt haben darfst, immer eine Meinung, was bestimmte Frauen dürfen. Also eine Einmischung in andere Angelegenheiten.

      Auch das ist legitim, insbesondere in einer Demokratie.

      Nur ist Abtreibung keine einfache Angelegenheit, Vieles ist Ansichtssache ( oder Glaubenssache).

      Ist werdendes Leben ein Mensch? Und wenn ja, ab wann? Es gibt kein richtig oder falsch sondern unterschiedliche Ansichten. Auch medizinisch und moralisch.

      Wäre es klar, wäre die rechtliche Auffassung eindeutiger. Das Grundgesetz schützt das menschliche Leben. Aber auch das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper. Insofern doch nicht so einfach.

      Da dem aber nicht so ist, kommt hier das Demokratieprinzip zum Tragen: Wie sieht es die Mehrheit?

      In dem USA wurden in 10 Bundesstaaten darüber abgestimmt. 7 mal pro Abtreibungsrecht.

      Machen wir es doch auch so und lassen nicht überwiegend alte Männer im Bundestag darüber entscheiden sondern fragen mal die Bevölkerung. Und das gilt dann.

      • In repräsentativer Demokratie sollten Abgeordnete nach ihrem Gewissen abstimmen

        Liebe Chey: Ich halte das Herausfallen des prinzipiellen Abtreibungsverbotes aus dem Strafgesetz, nicht nur bei uns, für einen fatalen Beginn, das Leben immer verfügbarer zu machen. Ich hatte geschrieben, man kann es an- und ausknipsen. Dass Leben von Menschen heilig ist, Gott unser Leben will und damit auch das ungeborene Kind – Jesus war auch ein Baby und wurde nicht abgetrieben.- wird übersehen. Unsere Demokratie sollte sich nicht – zumindest nicht in allen Dingen – nach dem Demoskopen richten und nach Volkes Stimme. Politiker tun es aber sich nach Volkes Stimme zu verhalten, denn sie wollen auf jeden Fall wiedergewählt werden. Trotzdem hat unsere repräsentative Demokratie eben den Sinn, die Abgeordneten auf Zeit zu wählen und damit stellvertretend Verantwortung zu übernehmen. Daher gibt es vor unseren Parlamenten auch Bannmeilen, weil diese beauftragt sind, zumindest theoretisch, sich nur nach ihrem Gewissen richten und sich nicht von Protesten erpressen zu lassen. Und natürlich ist mir klar, dass ich als Christ erstens auch zur Minderheit gehöre und zweitens vielleicht auch andere Christinnen und Christen nicht so ticken wie ich. Leider ist meine wirkliche oberste Instanz auf Erde definitiv immer MEIN Gewissen und das steht, sogar nach der Katholischen Soziallehre, noch über dem aus dem 19. Jahrhundert stehenden Dogma des Papstes, in Glaubensangelegenheit keinen Irrtümern zu unterliegen. Nun hat der Papst keinerlei andere Meinung wie ich, aber das Gewissen ist immer ein guter Seismograf. Daher war ich in jungen Jahren ein Kriegsdienstverweigerer. Leider kann man über solche Haltungen aber nicht abstimmen, weder bei mir noch bei anderen. Ich muss immer tolerieren, dass andere Menschen auch andere Werte vertreten. Ich würde auch jemand der abtreibt niemals verurteilen und den Stab über sie oder das Paar brechen. Das steht mir gar nicht zu. Aber ich wäre traurig. Als unser alter Pfarrer an Heiligabend sich eine lebendes und munteres Baby auf die Kanzel bringen ließ, war mir die große Liebe Gottes bewusst, dass er als als kleines Kind zu uns kam und nicht als sehr starker Herrscher, der ein Reich gründet, welches auf menschlicher Macht aufbaut: Also Gott gar nicht mächtig, sondern schutzbedürftig. Das sagt alles aus, was uns Kinder bedeuten sollten, trotz Überbevölkerung und bei Paaren schreiende Babys auch aus die Nacht einen Tag machen. Ich verhehle auch nicht, daß die Politik bei ethischen Problemen Kompromisse macht. Die Fristenlösung mit Beratungspflicht war eine solche und die habe ich immer zähneknirschend akzeptiert. Aber nicht, daß wir ein werdendes Leben einfach immer wie einen Blinddarm zerschneiden, ohne dass dies nach unserer Wertordnung wie bei einem Einkauf ist, wo ich mich für eine Sache oder dagegen entscheide.. Allerdings meine Gewissenshaltungen sind gegenüber meinem Geschlecht unerheblich. Natürlich sehe ich auch, daß die wirklich Betroffenen von Abtreibung oder Nichtabtreibung Frauen sind. Daran daß ich ein Mann bin, habe ich aber keinen Anteil und ich war auch nicht in eine Entscheidung darüber eingebunden. Denn im Zweifel denke ich an das Kind, weil nicht leben darf und nicht in erster Linie an die Frau. In dieser Welt sind wir öfters zwischen Baum und Rinde.

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