Der Essener Schuh-Unternehmer Heinz-Horst Deichmann hat am Montag die Ehrendoktorwürde der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel erhalten.
Die Hochschule würdigte damit vor allem das soziale Handeln des 84-Jährigen, der bereits zahlreiche Auszeichnungen erhielt, darunter das Bundesverdienstkreuz. Der Christ, Theologe, Arzt und Unternehmer Deichmann verkörpere protestantische Ethik und habe eine «Haltung zum Reichtum als Mittel zum christlich guten Zweck», sagte Theologieprofessor Dieter Vieweger in der Laudatio.
Er lobte Deichmanns fairen Umgang mit Geschäftspartnern und sein Engagement für menschenwürdige Arbeitsbedingungen bei den Herstellern. Mit dem missionarischen Sozialwerk «wortundtat» unterstütze Deichmann seit 1977 Not leidende Menschen in Indien, Tansania, Moldawien und Griechenland. Auch für den jüdisch-christlichen und den jüdisch-arabischen Dialog setze sich Deichmann ein.
Deichmann übernahm 1956 den elterlichen Schuhmacherbetrieb in Essen und entwickelte daraus die größte Schuhhandelskette Europas. Das Leitbild für das Unternehmen basiert nach Angaben der Familie auf dem christlichen Menschenbild. Sein wohltätiges Engagement sieht Deichmann als christliche Pflicht. Er sehe keinen Sinn darin, viel Geld für Luxus auszugeben.
(Quelle: epd)
