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Bischof Weber: Ökumene-Plattform hat wieder Tritt gefasst

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) befindet sich nach Meinung ihres Vorsitzenden, des evangelischen Bischofs Friedrich Weber, auf einem guten Weg.

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  Der Zusammenschluss, eine Art Nationaler Kirchenrat, war in den vergangenen Jahren in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die evangelische und die katholische Kirche hatten ihre Zuschüsse zurückgefahren. Als ökumenische Plattform sei sie unverzichtbar und von größter Bedeutung für das christliche Leben in Deutschland, sagte der Braunschweiger Landesbischof in einem epd-Gespräch.

 Nach massiven Kürzungen der Zuschüsse der beiden großen Kirchen hatte die ACK in den vergangenen Jahren wiederholt geklagt, ihrem Auftrag kaum mehr gerecht werden zu können. Der 1948 gegründete kirchliche Dachverband vereinigt derzeit 17 christliche Kirchen, darunter neben der evangelischen und katholischen auch orthodoxe, anglikanische, alt-katholische Kirchen, Freikirchen wie mennonitische oder baptistische Gemeinden sowie die Evangelisch-methodistische Kirche. Unter dem Dach der ACK gibt es 24 regionale und 230 örtliche Gliederungen.

 Die organisatorische und inhaltliche Erneuerung sei so gut wie abgeschlossen, sagte Landesbischof Weber. Mit Elisabeth Dieckmann verfüge die ACK wieder über eine kenntnisreiche Geschäftsführerin. Von den vier Referentenposten in der Ökumenischen Centrale in Frankfurt am Main seien drei aus den kirchlichen Traditionen römisch-katholisch, orthodox und freikirchlich inzwischen neu besetzt, die evangelische Referentenstelle noch offen. Zur finanziellen Situation der ACK sagte Weber, die Evangelische Kirche in Deutschland habe ihren Zuschussanteil erhöht, nun hoffe er sehr, dass die katholische Kirche folge.

 Erstmals wird die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Weber zufolge im nächsten Jahr einen zentralen Tag der Schöpfung feiern. Dieser ökumenische Schöpfungstag gehe auf eine Anregung der orthodoxen Kirche zurück und soll am ersten Freitag im September stattfinden.

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 Als Schwerpunkte der nächsten Jahre nannte der Vorsitzende die Gottesfrage in der säkularen Gesellschaft und missionarische Ökumene, das Gespräch über zentrale theologische Fragen, ökumenisches und interreligiöses Lernen sowie gemeinsames spirituelles Leben im Gottesdienst. Themen, die die christlichen Kirchen gemeinsam angingen, seien Sonntagsschutz, Bewahrung der Schöpfung, menschenwürdiges Leben sowie Integration von Fremden.

 «Wir haben einen gemeinsamen Grund, wir haben Übereinstimmung in vielen Lehrfragen, wir haben gemeinsame Themen und doch tun wir zuwenig miteinander», sagte Bischof Weber. Er warb dafür, den Ökumenischen Kirchentag in München 2010 für eine Intensivierung der multilateralen Ökumene zu nutzen. 

(Quelle: epd)

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