Einen Monat nach Einführung des Bundesfreiwilligendienst hat sich die Caritas des Bistums Münster verhalten optimistisch geäußert.
So sei die Hälfte der 400 Plätze des neuen Dienstes bereits besetzt, erklärte der Caritasdirektor des Bistums, Heinz-Josef Kessmann, am Montag in Münster. Diese Zahl sei «nach einem Start mit Hindernissen erfreulich», sagte er. Zugleich kritisierte er eine überstürzte Einführung des neuen Freiwilligendienstes, viele Entscheidungen stünden noch aus.
Für Verunsicherung sorge zudem die Ankündigung des Bundesfamilienministeriums, nur noch dann Plätze im Freiwilligen Sozialen Jahr zu fördern, wenn eine bestimmte Platzzahl für den Bundesfreiwilligendienst angeboten werde. Kessmann kritisierte das Vorhaben als «Eingriff in die Trägerautonomie». Mit dieser einseitigen Änderung bisheriger Zusagen stoße das Ministerium jedoch auf den Widerstand der Träger.
Im FSJ seien alle 400 zur Verfügung stehenden Stellen im Bistum besetzt. Weitere Interessenten für einen Freiwilligendienst könnten derzeit nur auf das Bundesfreiwilligendienst ausweichen. Laut Ministerium müssen für eine Förderung auf je drei Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr zwei im Bundesfreiwilligendienst kommen. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) in freier Trägerschaft dürfe nicht durch den staatlichen Bundesfreiwilligendienst (BFD) vom Markt verdrängt werden, mahnte der Caritasdirektor. Bislang sei das FSJ auch für viele Interessenten attraktiver.
(Quelle: epd)