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Christmas Rock Night 2011: Pogen und Loben

300 Holländer, 100 Schweizer, Leute aus Spanien, Italien, Rumänien, Tschechien und anderen Ländern waren mit etlichen Deutschen dabei. Und mittendrin unsere Volontärin Simona. Sie warf sich vergangenes Wochenende ins Getümmel der 32. „Christmas Rock Night“ in Ennepetal. Und hört noch immer ein leises Fiepen im Ohr…

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Es ist wieder Dezember. Das Haus Ennepetal lädt zum 32. Mal zur Christmas Rock Night. Ist das christliche Rockmusik-Festival inzwischen ein Auslaufmodell? Nein, noch lange nicht. Es fasziniert heute wie vor 20 Jahren hunderte von Christen und Nicht-Christen. In den stickigen Hallen hüpfen die 14 bis 55 Jährigen zu den Bands eines hochkarätigen Line-Ups: „Skillet“, „Red“, „Hawk Nelson“ und viele andere Musikgrößen sind dabei. Das lockt Fans aus ganz Europa an.

Quasi auf dem Sprung von einem Konzert zum anderen sind Doris und Petra aus der Schweiz. Auf der Mainstage rockten sie gerade noch zu der Musik von „I am Empire“ und freuen sich jetzt schon riesig auf das „Icon For Hire“ Konzert auf der Sidestage. Die 21-jährige Petra hat sich zum vierten Mal mit 25 anderen Freunden auf den langen Weg nach Deutschland gemacht. „Wir sind heute um halb sechs losgefahren. Aber etwas Vergleichbares gibt es in der Schweiz eben nicht. Man kennt bei uns die Bands, aber live kann man sie nicht hören. Ich bin ein ausgekochter Fan von „Skillet“ und dass ich sie heute das erste Mal live hören kann, ist schon etwas Besonderes.“

Während des „Icon For Hire“ Konzerts wird viel „gepogt“ und „geheadbangt“. Die pinkhaarige Frontfrau heizt dem Publikum ganz schön ein. Doch plötzlich, beim dritten Song, setzt ihre raue Stimme aus. Streiken die Stimmbänder? Ist es ihr doch zu viel geworden? Nein, die Diagnose lautet: Stromausfall. Gekonnt überbrückt die pink Lady die Zeit mit „I love you“- und „I was looking forward to this event since months“-Rufen. Das macht sie so professionell, dass man meinen könnte, ihr Mikrofon versage bei jedem Konzert. Fünf Minuten später haben die hektisch umherlaufenden Techniker schließlich Erfolg, das Publikum ist versöhnt und es kann weiter gehen.

Vor der Konzerthalle steht Kevin mit ernstem Gesicht. Der Zwanzigjährige ist als ehrenamtlicher Ersthelfer des Jugendrotkreuzes sofort zur Stelle, wenn etwas passiert. „Ein ernsthafter Einsatz ist bei der Christmas Rock Night noch nie wirklich vorkommen. Vielleicht stolpert mal jemand, haut sich mal den Ellbogen auf, aber sonst passiert sehr selten etwas. Ganz anders als bei dem Fußballturnier, wo ich letztens geholfen habe. Der Unterschied ist, dass hier kein Alkohol ausgeschenkt wird. Außerdem sind ja sehr viele Erwachsene hier“, erklärt er. Ein privates Vergnügen ist die Christmas Rock Night für ihn aber nicht: „Leider stehe ich überhaupt nicht auf die Musik.“ Ein „Mainstream-Event“ ist die Christmas Rock Night eben nicht und Rock ist nicht immer gleich Rock.

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Auch christliche Bands haben Groupies

Ganz anders Lisa und Marie. Vor der Talkbühne sind sie Hawk Nelson zum Greifen nahe. Sie halten Plakate der Band in den Händen und strahlen über das ganze Gesicht, während die vier Bandmitglieder aus ihrem Leben erzählen. Nach den Interviews stellen sie sich aufgeregt an den Ausgang und warten dort in der großen Hoffnung, ein Autogramm zu ergattern.

Ob sie Hawk Nelson heute zum ersten Mal live sehen? „Nein, nein“, sprudelt es aus ihnen heraus. „Wir waren schon einmal auf einem Konzert von Hawk Nelson, haben Jason dann live getroffen und ein Foto mit ihm gemacht. Richtig gut und so ganz spontan.“ Für die großen Fans ist es ein besonderer Moment, die Band zu sehen. Dafür verzichten die beiden auch auf die Band „Remedy Drive“, die inzwischen auf der Bühne steht. „Die sind glaube ich auch richtig gut, aber wir wollen jetzt lieber hier sein und Hawk Nelson treffen“. Auf welches Konzert sie sich heute Abend noch besonders freuen? „Natürlich auf das von Hawk Nelson“, sagen sie gleichzeitig und schmachten die vier Bandmitglieder in zwei Meter Entfernung an.

Ein Mix aus Tiefgang und Abtanzen

Detlef Westermann, der Mann hinter der CRN, freut sich riesig über die Vielfalt der Besucher und dass so viel gefeiert wird. Ihm ist es aber auch wichtig, dass sich die CRN von anderen säkularen Events unterscheidet. „Deswegen gibt es Künstler mit Message, die Talkbühne und den Raum der Stille. Dort kann sich jeder auch mal zurückziehen und mit Mitarbeitern, die vom CVJM-Kolleg Kassel kommen, beten oder singen. Und nicht zu vergessen, der Gottesdienst in der evangelischen Kirche, der fest integriert ist und ein wichtiger Bestandteil des Festivals ist.“

Die Mischung aus Tiefgang und Abtanzen ist wohl gerade das Erfolgsrezept, das die Christmas Rock Night so berühmt und berüchtigt macht. „Ich kann das nächste Jahr gar nicht abwarten und bin total gespannt, mit welchen Bands wir dann rocken werden…“, strahlt Petra aus der Schweiz und wird schon von den anderen Fans durch die Tür in die Halle gedrückt – zum nächsten Konzert.

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