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Evangelisation: Drei Schlüssel, um mit Freude von Gott zu erzählen

Es ist schwieriger geworden, in Deutschland das Evangelium zu verkünden. Das Gebet, der Geist Gottes und der Kairos Gottes sollen für neue Motivation sorgen.

Von Dirk Ahrendt (Leiter des FeG Praxisinstituts Evangelisation)

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Letztens hatte ich ein Buch in der Hand, das mich sehr inspirierte. Die ersten Seiten haben mich so gefesselt, dass ich sie gleich mehrmals lesen musste. Es ging um die Gründe dafür, dass Evangelisation in den letzten Jahren ein herausforderndes Thema geworden ist und welche Schritte nötig sein könnten, um den Menschen von heute zu erreichen.

Dass Methoden von vor 20 Jahren oder früher nicht mehr so gut funktionieren, erleben fast alle Gemeinden. Dass es herausfordernder geworden ist, in unserer Gesellschaft Menschen für Christus zu gewinnen, erfahren ebenfalls sehr viele. Ich möchte ermutigen, sich neu inspirieren zu lassen, neue Wege zu gehen, anderes auszuprobieren, gemeinsam loszugehen und auch persönlich viel klarer zu haben, dass Gott uns und mich gebrauchen will, damit Menschen ihm begegnen können und sich in seine Nachfolge begeben.

Schlüssel für neue Motivation

In meinem persönlichen Leben merke ich seit einigen Jahren, dass es drei Schlüssel gibt, die zu einer neuen Motivation, Freude und zu einem größeren Wunsch geführt haben, dass Menschen von Christus gefunden werden und zu glauben beginnen.

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1. Das Gebet

Der erste Schlüssel ist das Gebet. Das hat mich inspiriert. Es klingt so altbacken, so überholt und überhaupt nicht innovativ. Und doch ist es genau das: innovativ. Es hat mit Abstand die größte Veränderungskraft.

Ich musste mir eingestehen, dass ich über die Jahre meines Dienstes den Blick verloren habe, mit dem Christus die Menschen ansieht. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich nicht den liebenden Blick Jesu für Menschen habe, nicht den respektvollen Blick und sie nicht sehe, wie er sie sieht. Es hat sich etwas verschoben.

Gott schenkt anderen Blick für Menschen

Um das von Gott verändern zu lassen, habe ich begonnen dauerhaft dafür zu beten, dass er mein Herz umformen und neu inspirieren möge. Die Erkenntnis hat mich geschockt und geerdet, seitdem bete ich regelmäßig dafür. Und er hat etwas neu gemacht, heute habe ich einen ganz anderen Blick für Menschen.

Das zweite Gebet lautet, dass Menschen zum Glauben an Christus kommen. Ganz allgemein. In Deutschland, weltweit. Ein Gebet weiter bete ich, dass Andere durch mich direkt oder durch meine Arbeit, die ich für Gottes Reich tue, Christus finden. Diese drei Gebete, (1) seine Sicht für Personen, (2) Menschen mögen zum Glauben kommen und es soll (3) durch mich geschehen, sind meine drei häufigsten Gebete. Mit Abstand. Und es hat sich eine Menge verändert, dafür bin ich Gott sehr dankbar.

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2. Der Geist Gottes

Der zweite Schlüssel ist, dass nicht ich oder wir Menschen zum Glauben führen können, es ist der Heilige Geist, der die Menschen überführt. Er ist der „Spiritus“. Dass wir dabei eine gewichtige Rolle spielen sollen und dürfen, ist klar. Wir sollen alles dafür tun, dass Menschen Jesus finden und beginnen zu glauben. Wir sollen einladend sein, vorbildlich, alles reinhauen, was geht.

Und trotzdem können wir das Entscheidende nicht tun. Der Heilige Geist ist der Wirkende. Es geschieht durch den Geist Gottes, dass die Welt von ihren Sünden überführt wird (Johannes 16,8). Der Heilige Geist wirkt es, dass Menschen an Christus glauben (1. Korinther 12,3), der Heilige Geist gibt die verschiedenen Gaben (1. Korinther 12,4) und wirkt auf eine Weise, dass alle etwas davon haben (1. Korinther 12,7).

3. Der Kairos Gottes

Der dritte Schlüssel ist der „Kairos“ Gottes. Es ist der richtige Moment, der richtige Augenblick, etwas zu tun oder zu sagen. Wir können diesen Moment nicht machen, aber die Augen und Ohren offenhalten, um diesen Moment zu erwischen und beim Schopfe zu packen.

Ich habe letztens erst erlebt, was es bedeutet, Stille länger auszuhalten, um dem „Kairos“ Zeit zu geben. Ich habe einige Momente erlebt, in denen ich bestimmte Dinge zu bestimmten Situationen oder Menschen sagen sollte. Immer wieder achte ich innerlich bei Gesprächen darauf, ob der Heilige Geist will, dass ich bestimmte Dinge sage. Es ist spannend, betend und hörend unterwegs zu sein und immer mehr zu lernen, gut zuzuhören.

Ich wünsche mir, dass ich persönlich und wir alle immer mehr zu aufmerksamen Betern und Hörern werden, die inspiriert vom Geist Gottes den „Kairos“ erwischen, um dabei zu sein und entscheidend mitzuwirken, wenn der Heilige Geist Menschen begegnen und überführen will.


Fragen zum Weiterdenken:

persönlich | in der Gemeindegruppe

1. Tauschen Sie sich darüber hinaus, in welcher Situation Sie einen „Kairos“ Gottes erlebt haben.

2. „Immer wieder achte ich innerlich bei Gesprächen darauf, ob der Heilige Geist will, dass ich bestimmte Dinge sage.“ Wie kann das konkret in Ihrem Leben aussehen? Wo haben Sie das schon einmal erlebt?

3. Lesen Sie Apostelgeschichte 4,(13)23-31. Welche Gebetsanliegen liegen der Gemeinde damals besonders am Herzen? Warum betet sie nicht um Schutz und Bewahrung? Vergleichen Sie das Gebet mit Ihren Gebetsanliegen: Was können wir daraus lernen?

4. Tragen sie zusammen, welche Themen die Menschen um Sie herum momentan beschäftigen. Welche Impulse der guten Nachricht von Jesus Christus könnte Sie persönlich oder als Gemeinde setzen?

5. Tägliches Gebet: „Jesus, lass Menschen zum Glauben an dich kommen, und lass es durch mich geschehen!“


Ausgabe 1/22

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Christsein Heute erschienen. Christsein Heute wird vom SCM Bundes-Verlag herausgegeben, zu dem auch Jesus.de gehört.

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1 Kommentar

  1. Amen Amen. Danke für den wertvollen Beitrag. Erfrischend. Sonst gibt es leider immer mehr politische Beiträge oder theologischen Unfug.
    Der Autor ist ein wahrer Gläubiger das liest man raus. Möge Gott ihn weiter Frieden schenken und ihn begleiten <3

    Ein letzter Punkt fehlt noch: Mit offenen Augen durch den Alltag gehen. Denn nur so können wir auch unser Herz öffnen.
    Es ist gefährlich zu oft aufs Handy zu gucken oder Musik zu hören mit Kopfhörern im Ohr. Auch ist es gefährlich nur an
    seine Bedürfnisse zu denken.

    Wenn man wirklich von Gottes Geist geleitet wird dann ist man regelrecht wie ein Werkzeug Gottes. Man spürt die Liebe und Nähe Gottes. Und tut Werke der Barmherzigkeit.
    Das können kleine Dinge sein wie Obdachlosen zuhören und ihnen was geben. Oder Arbeitskollegen zu trösten die durch eine schwierige Zeit gehen. Vielleicht auch Menschen mit Rollstuhl oder Kinderwagen in die Bahn helfen. Oder mit Menschen Streit vermeiden…..

    Es können aber auch reale Erfahrungen sein wo Jesus direkt mit voller Kraft wirkt. Dann sind auch heute noch wunder möglich. Das passiert aber nur wenn jemand sehr demütig ist und wirklich alles auf Gott setzt. Und dann wird das Gebet sofort erhöhrt und hat die gewaltigste Kraft auf dieser Erde.
    Das mache Ich heute auch nicht mehr ganz. Die Nähe ist ein bisschen gewichen.

    Doch es ist möglich. Ich kenne zum Beispiel eine die Zeit ihres Lebens im Rollstuhl saß. Es schien absolut sicher das sie da nicht mehr raus kam. Und später wurde ihr Zustand immer schlimmer. Ich habe selber obwohl ich Christ war nie daran gedacht zu beten das sie wieder aufsteht.
    Ich habe es als gegeben betrachtet. Und habe sie auch nie als Religiös betrachtet. Im Gegenteil eher.

    Und dann eines Tages humpelte sie komplett ohne Rollstuhl durch die Straßen. Sie erzählte jedem was vorgefallen war. Sie war nichtsahnend im Krankenhaus.
    Plötzlich kam ein Mann rein der sie fragte ob er für sie betete. Er wirklte für sie sehr freundlich. Sie stimmte zu obwohl sie eigentlich nicht glaubte. Und dann lag er die Hand auf betete und sagte Amen. Er wirklte sehr sicher in dem was er tat.
    Noch ein kurzer Plausch. Und dann ging er. Ohne sich vorzustellen oder so.

    Es geschah aber nichts. Sie war im Krankenhauszimmer und schlief ein. Der Schlaf fühlte sich anders an. Irgentwie so belebend. Und dann am Nächsten Tag spürte sie Ihre Beine wieder. Das erste mal seit klein Auf ! Es war unmöglich doch es war wirklich wahr.
    Was zuerst nur ein Humpeln war wurde zu einem gehen. Und in Zukunft vielleicht ein Rennen !
    Seit dem glaubt sie an Wunder und an die Lebendige Kraft Gottes. Denn das was der unbekannte Mann innerhalb eines Gebets geschafft hat das haben Ärzte in ihrem ganzen leben nicht geschafft. Und es für Ausgeschlossen gehalten. Ja sogar für unmöglich.

    Oder die Predigerin Joyce Meier. Sie wurde von ihrem Vater missbraucht und fand durch Gott die Kraft ihn wieder lieben zu lernen. Ja sich sogar um ihn zu kümmern.

    All solche Dinge können auch durch uns geschehen. Auch heute noch. Wenn wir mit dem Heiligen Geist erfüllt sind und gerade merken dass wir direkt zu Gott sprechen: Dann gibt es keine Grenzen. Wir werden jeden Tag Wunder erleben. Kleine oder Große.
    Es kommt sehr darauf an das wir richtig glauben. So stark dass wir Jesus direkt in unserem Herzen spüren und Hören. Dann wird sich allerdings auch alles in unserem Leben ändern.

    Wir werden auf Reichtum verzichten. Wir werden auf Ruhm verzichten. Wir werden vielleicht sehr sensibel und labil für das Leid auf der Welt und in unserem Umkreis. Aber es gibt da absolut kaum Grenzen. Die Menschen werden dann wie eine Magnet angezogen.
    Kenne auch einen der eine Straßenmission gemacht hat. Man ruft ein bisschen über Jesus und GLauben. Vielleicht gibt man auch ein paar Zettel ab und gut ist. Der ein oder andere hat ein Gebetsanliegen. Ok
    Ich kenne einen der hat mal angefangen zu reden. Normalerweise laufen die Menschen vorbei. Doch es sammelten sich bei ihm immer mehr. 🙂 Schnell waren es so viele dass es das Interesse von Polizei und Ordnungsamt erweckte.

    Die Grenzen setzt ihr euch. Jeder wirkt so wie er kann und alles ist wichtig. Die kleinen Dinge wir die großen Dinge. Aber setzt euch keine Grenzen!
    Wenn ihr merkt das der Heilige Geist etwas von euch will dann Glaubt und geht vorwärts. Sei es noch so absurd.
    Und betet im Namen Jesus Christus.

    Ich bin überzeugt das ihr auch heute noch Tote zum Leben erwecken könnt, Kranke heilen könnt, Dämonen austreiben könnt und den Menschen das Evangelium verkünden könnt.
    Es ist Möglich. Wir haben keine Religion sondern einen Lebendigen GLauben an den Wahren einen Gott der Liebe 🙂

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