Der gemeinsame Bau eines Evangelischen Zentrums von Diakonie und Evangelischem Entwicklungsdienst (EED) am Berliner Hauptbahnhof ist geplatzt.
Das teilten die Vorstände des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), des EED und der Berliner Stadtmission am Donnerstag mit. Die engen Zeitvorgaben seien in der Lehrter Straße «nicht realistisch umzusetzen», sagte Diakonie-Vizepräsident Wolfgang Teske zur Begründung.
Hintergrund der Baupläne ist die Fusion von Diakonischem Werk und EED, deren Mitarbeiter von Stuttgart und Bonn aus spätestens bis 2013 unter ein Dach in Berlin ziehen sollen. «Deshalb sind exakte Zeitpläne unabdingbar», sagte Teske. Geplant war, auf dem Gelände der Stadtmission ein Gebäude zu errichten. Von den Umzugsplänen an den gemeinsamen neuen Standort sind insgesamt 640 Mitarbeiter betroffen.
Auch Tilman Henke, Vorstand des EED, bedauerte das Scheitern des Bauprojektes, betonte aber: «Es ist unverzichtbar, am Zeitplan der Fusion festzuhalten.» Teske und Henke äußerten sich zuversichtlich, dass am Berliner Immobilienmarkt Alternativen für das Projekt gefunden werden können, die eine fristgerechte Fertigstellung gewährleisten.
Der Direktor der Berliner Stadtmission, Pfarrer Hans-Georg Filker, äußerte Verständnis für die Entscheidung: «Ein solches Vorhaben ist immer mit Risiken behaftet.» Die Stadtmission werde das Zentrum am Hauptbahnhof dennoch zu einem kirchlichen Tagungshaus weiterentwickeln.
(Quelle: epd)