In Dortmund haben am Freitagabend mehrere tausend Menschen die Eröffnung des 6. Gospelkirchentags gefeiert. "Unsere Kirche kann ohne Musik nicht leben", sagte die westfälische Präses Annette Kurschus auf dem Hansaplatz.

Musik in vielfältigen Formen sei schon immer eine unverzichtbare Art der Verkündigung des Evangeliums gewesen. Und eine Chance, zum Glauben zu finden. "Dass Tausende Menschen hier Gospel-Musik singen und hören – ich glaube, dass sich Gott darüber freut", sagte sie. "Wir müssen uns öffnen für unterschiedliche Musikstile, die unterschiedliche Menschen ansprechen. Was mich heute kalt lässt, wird mich morgen vielleicht berühren.“ Für die Livemusik am am Eröffnungsabend sorgten Punk-Ikone Nina Hagen, der "German Gospel Choir", Joakim Arenuis und "Praise Unit" (Schweden) sowie die "Gospel People" aus den USA.

 Ab 21 Uhr startete dann die lange Gospelnacht mir insgesamt 120 Chören auf unzähligen Bühnen in Dortmund Lünen. Am Samstag war dann die komplette Dortmunder Innenstadt von Gospelklängen erfüllt – vom Hansaplatz über den Westenhellweg bis zur Reinoldikirche. Auf zahlreichen Open-Air- und Kirchenbühnen feierte der Gospelkirchentag zusammen mit dem Festivalpartner "KlangVokal" das Fest der Chöre. Parallel dazu fanden zahlreiche Workshops statt – mit Referenten wie Ruhthild Wilson, Hanjo Gäbler und Hansi Scharnowski.

 Doch auf dem Gospelkirchentag geht es nicht nur um Musik. Im Umfeld der Hauptbühne auf dem Hansaplatz ist der "Markt der Gerechtigkeit" aufgebaut. Auf einer Fläche vom mehreren hundert Quadratmetern gibt es Produkte und Informationen rund um den fairen Handel, Energie und Umwelt. "Damit zeigen wir der Stadt: Gospel ist nicht einfach gute Musik – Gospel ist die gelebte gute Nachricht von Jesus Christus.", unterstrich Martin Bartelworth, Geschäftsführer des Gospelkirchentags.

 Am Samstagabend findet ein Galakonzert mit Deutschlands erfolgreichster Gesangsgruppe "Wise Guys" in der Westfalenhalle statt. Den Abschluss bildet am Sonntag ein Gottesdienst mit der Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Katrin Göring-Eckardt. Dabei soll es auch einen Massenchor mit allen 6.000 Sängern geben, die an dem Festival beteiligt waren.

(Quelle: Mit epd-Material)