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Indonesien: Christliche Feiertage werden umbenannt

Die indonesische Regierung hat angekündigt, in offiziellen Dokumenten künftig christliche Bezeichnungen für Weihnachten, Karfreitag und Himmelfahrt zu verwenden. Kirchenvertreter hatten diese Änderung vorgeschlagen.

In Indonesien, dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Erde, bekennen sich rund 29 Millionen Menschen (10 Prozent) zum Christentum. In dem ostasiastischen Staat gibt es insgesamt drei staatlich anerkannte christliche Feiertage: Weihnachten, Karfreitag und Himmelfahrt. Wie das katholische Newsportal UCA-News berichtet, sollen diese künftig in allen offiziellen Dokumenten und Verlautbarungen christliche Bezeichnungen bekommen. Dies habe das Religionsministerium angekündigt.

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Weihnachten wurde bislang in arabischer Tradition als die Geburt von „Isa Al-Masih“ bezeichnet. Künftig soll es „Yesus Kristus“ heißen – die offizielle Bezeichnung, die Christinnen und Christen in Indonesien verwenden. Analog dazu würden auch die beiden anderen Feiertage umbenannt. Der katholische Laien-Theologe Dr. Fransiskus Borgias begrüßte die Regierungsentscheidung gegenüber UCA. Dies sei ein „mutiger Durchbruch“, erklärte er.

Der Islam ist in Indonesien nicht Staatsreligion. Alle Bürgerinnen und Bürger sind jedoch verpflichtet, sich zu einer der fünf Religionen – Islam, Christentum, Hinduismus, Buddhismus oder Konfuzianismus – zu bekennen. Es gelten strenge Blasphemiegesetze.

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2 Kommentare

  1. Nächstenliebe ist auch „andere zu verstehen“

    Lieber anderer Jörg, da gebe ich Ihnen recht. Religionsfreiheit ist ein sehr hohes Gut. Übrigens gibt es den meiner Meinung nach richtigen Spruch, dass auch unser christliches Gottesbild in unser aller Köpfe so individuell und verschieden ist wie es Gläubige gibt. Insofern ist christliche Mission und/oder Dialogfähigkeit nicht eine jeweilige Alternative oder gar Widerspruch, sondern die Rückseite der gleichen Münze. Jemand zu verstehen bedeutet, wenigstens auch ein wenig nachempfinden zu können, wie er/sie aber wirklich denkt und empfindet. Manchmal ist dann eine andere Religion gar nicht so wildfremd, sondern wir begegnen dort Menschen, die mit Gott genauso und zurecht vertraut umgehen und sprechen. Also Nächstenliebe ist auch, andere Menschen versuchen zu verstehen. Dass dies in manchen Landen fast unmöglich ist, etwa wegen des religiösen Fundamentalismus in jeglicher Form, ist eine andere Frage. Da haben wir was besseres zu bieten. Etwa: „Glaube, Hoffnung und Liebe, aber die Liebe ist die Größte unter ihnen“! Das haben uns Menschen noch aus der Urgemeinde überliefert, die vermutlich Jesus noch selbst gekannt haben. Sein ganzes Leben war eine Predigt der Liebe jenes Gottes, der nicht mehr fern im Universum auf einem Thron sass, sondern ein Mensch wurde.

  2. Nicht erlaubt ist in Indonesien übrigens das Judentum. Wohl auch ein Grund, weshalb es heute nur noch ca. 25 Juden in Indonesien gibt.

    Hier hätte ich eine Änderung doch sinnvoller erachtet als eine Umbenennung von Feiertagen.

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