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Jemen: Entführte Familie aus Sachsen offenbar tot

Jetzt ist es traurige Gewissheit: Die seit fünf Jahren im Jemen verschollene Familie Hentschel aus Sachsen ist tot. Darüber hat das Auswärtige Amt die Angehörigen jetzt informiert.

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In dem Schreiben heißt es: "Gemäß hier vorliegendem zuverlässigen nachrichtendienstlichen Aufkommen wurden Johannes, Sabine und Simon Hentschel im Verlauf ihrer Entführung im Jemen getötet bzw. verstarben." Die evangelikalen Entwicklungshelfer waren zusammen mit den 2010 freigelassenen und in die Heimat zurückgekehrten Töchtern Lydia (10) und Anna (8) sowie vier weiteren Christen am 12. Juni 2009 in der nordjemenitischen Provinz Saada verschleppt worden. Dort hatten die damals 36-jährigen Hentschels an einem staatlichen Krankenhaus gearbeitet. Drei der Entführten – zwei deutsche Krankenschwestern und eine südkoreanische Lehrerin – wurden erschossen aufgefunden. Von einem britischen Ingenieur fehlt weiter jede Spur; vermutlich ist auch er tot. Fast alle der 24,3 Millionen Einwohner des Jemen sind Muslime. Die Zahl der fast ausschließlich ausländischen Christen wird von Religionsstatistikern auf knapp 20.000 geschätzt.

Schwager: Viele Erinnerungen werden wach

Wie der Schwager der Opfer, Pastor Reinhard Pötschke, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, ist es für die Angehörigen schwer, "einen solchen Satz schwarz auf weiß zu lesen – auch, wenn wir eine solche Nachricht befürchtet hatten". Nach über fünf Jahren des Hoffens und Bangens sei es nicht leicht, diese Mitteilung anzunehmen. Es sei eine Situation, in der viele Emotionen und Erinnerungen wach würden: "Besonders wenn wir als Familie in Meschwitz sind, wo wir während der Heimataufenthalte von Johannes, Sabine und den Kindern gemeinsam gelebt haben." Auf der anderen Seite sei die Familie dankbar, dass sie jetzt Gewissheit habe. Pötschke dankte im Namen aller Angehörigen all jenen, die über die Jahre treu für Johannes, Sabine und Simon sowie deren Familie in Deutschland gebetet haben. Den Töchtern Lydia und Anna, die bei Verwandten leben, gehe es gut. Die Angehörigen suchten jetzt nach einem würdigen Rahmen des Abschieds.

(Quelle: Idea.de)

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