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Kenia: Kirchen fordern Entschädigung nach Angriffen

Kenias Kirchenrat hat nach zahlreichen Angriffen auf Gotteshäuser in der Küstenstadt Mombasa Entschädigung gefordert. In den vergangenen fünf Monaten seien in Kenia elf Kirchen angegriffen worden, bei weiteren seien die Versuche gescheitert. "Christen wurden getötet, verletzt oder verstümmelt", erklärte Karanja.

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 Bei den jüngsten Unruhen in Mombasa, die nach dem Mord an einem islamistischen Geistlichen am Montag ausbrachen, wurden sechs Kirchen angegriffen. Die Gewalttaten nähmen zu und erschienen gut geplant, vorsätzlich und systematisch, sagte der Generalsekretär des Rates, Peter Karanja, nach einem Bericht der Tageszeitung "Daily Nation" vom Donnerstag. Bis Mittwochnachmittag wurden bei den Protesten fünf Menschen getötet, darunter drei Polizisten. Der radikale Prediger Aboud Rogo war am Montag von Unbekannten erschossen worden.

 Auch Premierminister Raila Odinga erklärte am Mittwoch, die Verantwortlichen für Rogos Tod wollten Zwietracht zwischen Christen und Muslimen säen. Kenia habe auch im Ausland viele Feinde, seit es im Oktober 2011 mit seiner Armee im benachbarten Bürgerkriegsland Somalia einmarschiert sei. Die rund 4.600 kenianischen Soldaten wurden erst nachträglich in die Eingreiftruppe der Afrikanischen Union, die AMISOM, integriert.

 Aboud Rogo wurde von den USA und den Vereinten Nationen des Terrorismus verdächtigt. Er soll Geld und Kämpfer für die islamistische Al-Schabaab-Miliz im Bürgerkriegsland Somalia beschafft haben. Die USA verdächtigen ihn zudem, für den Anschlag auf die US-Botschaft in Nairobi 1998 verantwortlich zu sein, bei dem mehr als 200 Menschen getötet wurden.

 Nach seinem Tod zogen Tausende seiner Anhänger durch die touristische Hafenstadt am indischen Ozean. Sie riegelten Stadtteile ab, plünderten, setzten Gebäude und Autos in Brand. Nachdem die Polizei ihre Präsenz in Mombasa massiv verstärkte, schien sich die Lage am späteren Mittwoch zu beruhigen. Lokale Medien berichteten am Donnerstag jedoch von mindestens einem weiteren Granatenangriff am Abend, bei dem vier Menschen verletzt wurden.

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(Quelle: epd)

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