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Kenia: Kirchenleiter erhalten Drohbotschaften per SMS

In Küstenstädten im Süden Kenias sind Ende Oktober zwei Pastoren getötet worden. Auch anderen Geistliche in den Gemeinden in Kenia wird per Sms mit Mord gedroht.

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Die Leiter christlicher Gemeinden in Kenia fühlen sich zunehmend bedroht. Ein Pastor sagt: "Wir haben in der Vergangenheit immer wieder Kurzmitteilungen auf dem Handy bekommen, die uns Angst machen. Dort heißt es: ‚Seid vorbereitet. Wir holen euch!‘ Das haben wir der Polizei gemeldet, aber es sind keine Festnahmen erfolgt." Nach der Ermordung von Imam Ibrahim Rogo als Folge des Anschlags auf die Westgate-Mall haben die Bedrohungen zugenommen.

Ein anderer Pastor berichtet, dass führende Muslime die Jugendlichen in seinem Ort aufgehetzt hätten. "Die Jugendlichen haben uns sehr schlimm beschimpft und bedroht. Der örtliche Polizeichef hat uns zwar Hilfe zugesagt, aber seitdem ist nichts geschehen. Außerdem haben wir gehört, dass Extremisten fünf konkrete Kirchen ins Auge gefasst haben, um sie zu zerstören." Christen in Kenia betrachten die Entwicklung mit großer Sorge.

Zwei Pastoren tot aufgefunden

In Küstenstädten im Süden Kenias sind Ende Oktober zwei Pastoren getötet worden. So fand man die Leiche von Pastor Charles Mathole mit einer Bibel auf dem Schoß. Offensichtlich habe er gerade den Gottesdienst vorbereitet, als ihn der Kopfschuss seines Mörders traf, vermutete ein Mitglied des Kirchenchores. In Kilifi, nördlich von Mombasa, wurde der Leichnam von Pastor Ibrahim Kithaka gefunden. Er lag in einem Gebüsch in der Nähe eines Einkaufszentrums. Die beiden Todesfälle reihen sich ein in eine ganze Anzahl von Krawallen und Angriffen auf Christen in der letzten Zeit.

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Forderung: Mehr Sicherheit für Christen

Pastoren haben jetzt eine Mitteilung an die Regierung herausgegeben, in der sie auf eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen drängen. Bischof Wilfred Lai aus Mombasa, stellt aber klar: "Trotz der abscheulichen Attentate werden wir weiterhin unseren Herrn Jesus Christus in unseren Kirchen anbeten." Erst seit wenigen Jahren nehmen die Spannungen zwischen Muslimen und Christen in Kenia dramatisch zu. Radikale Muslime versetzen mit ihrem immer rabiateren Vorgehen die Christen in Angst und Schrecken. Und das, obwohl 85 Prozent der Bevölkerung christlich sind. Zu Übergriffen kommt es vor allem im islamisch geprägten Nordosten des Landes. 2013 erschien Kenia erstmalig auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors, einer Rangliste von Ländern in denen Christen weltweit am stärksten bedrängt werden. Das Land belegt aktuell Rang 40. Das internationale christliche Hilfswerk Open Doors unterstützt Christen in Kenia mit Verteilung von Bibeln, Seminaren und sozioökonomischen Projekten.

Die Zukunft Kenias beurteilen die Experten von Open Doors weitgehend schwierig. "Die Angst unter Christen nimmt rasch zu. Der islamistische Druck ist vielfältig und stark. Die Regierung wirkt ängstlich und geht oft allzu leicht auf Forderungen ein, die sich gegen die Gemeinden richten."

(Quelle: Open Doors)

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