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Klimagipfel eröffnet: Appelle zur Rettung des Planeten vor dem Klimakollaps

Mit eindringlichen Appellen, die Welt vor dem Klimakollaps zu retten, hat am Montag die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen begonnen. Der dänische Ministerpräsident Lars Loekke Rasmussen rief die Staatengemeinschaft zu entschiedenem Handeln auf. Die EU verlangte zum Gipfelauftakt ehrgeizigere Klimaziele der USA und Chinas. Bundesaußenminister Guido Westerwelle sagte in Brüssel: «Europa kann das Klima in der Welt alleine nicht retten.»

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 In der Eröffnungssitzung erklärte die designierte EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard, der politische Wille zu einer Einigung im Klimaschutz sei noch nie so groß gewesen wie jetzt. «Packen wir es an», sagte die dänische Klimaministerin, die zur Präsidentin der Konferenz ernannt wurde.

 In der dänischen Hauptstadt verhandeln Vertreter von 192 Staaten bis zum 18. Dezember über einen Nachfolgevertrag für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll. Zum Abschluss des Treffens werden 110 Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Barack Obama.

 Der dänische Gastgeber Rasmussen unterstrich, die Delegierten in Kopenhagen stünden vor «schwierigen, aber notwendigen Entscheidungen». Der Gipfel müsse Hoffnungen auf eine bessere Zukunft bringen. Hedegaard räumte ein, dass es noch viele Hindernisse auf einem Weg zu einem Abkommen gebe. «Aber es ist an uns, sie zu überwinden.» Eine Gelegenheit wie in Kopenhagen werde es in Zukunft nicht mehr geben. Auch der Leiter des UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer, erklärte: «Die Zeit der formalen Erklärungen ist vorbei.» Nun müsse sich die Weltgemeinschaft auf ein Klimaabkommen verständigen.

 Die Hoffnungen auf ein Abkommen waren in den vergangenen Tagen gewachsen. Dazu trug unter anderem die Ankündigung von US-Präsident Obama bei, an der entscheidenden Schlussphase des Gipfels teilzunehmen.

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 Der Chef des Weltklimarats, Rajendra Pachauri, wies in der Eröffnungssitzung Zweifel am Ausmaß des Klimawandels zurück. Für die Erderwärmung gebe es überwältigende Beweise, sagte er mit Blick auf die Affäre um E-Mails von Klimaforschern der britischen Universität East Anglia, die von Hackern ausgespäht worden waren.

 Skeptiker des Klimawandels sehen in der Korrespondenz dagegen einen Beleg dafür, dass Daten über die Erderwärmung gefälscht wurden, um die These vom menschlich verursachten Temperaturanstieg zu stützen.

 In Kopenhagen wird um Ziele zur CO2-Reduktion und um Finanzhilfen für den Klimaschutz in armen Ländern gerungen. Zur Unterstützung der Entwicklungsländer ist ein Fonds in der Diskussion, in den die Industriestaaten zwischen 2010 und 2012 jährlich zehn Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro) einzahlen sollen. Nach Informationen der «Financial Times Deutschland» will die EU beim Gipfel ein bis drei Milliarden Euro zusagen. Ab 2020 sind nach EU-Schätzungen rund 100 Milliarden Euro jährlich nötig.

 Die Europäische Union will erst in der Schlussphase des Kopenhagener Klimagipfels entscheiden, ob sie sich auf weitergehende Ziele als bislang für die Reduktion ihrer CO2-Emissionen festlegt. «Wir müssen den Druck auf die anderen Staaten aufrechterhalten», sagte der schwedische Umweltminister Andreas Carlgren als Vertreter der EU-Ratspräsidentschaft. Die EU sei nur dann bereit, ihren Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 um 30 Prozent im Vergleich zu 1990 zu drücken, wenn die USA und China bei ihren Klimazielen nachlegten. Fest zugesagt haben die europäischen Staaten eine Reduktion um 20 Prozent.

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 Außenminister Westerwelle unterstrich, die EU sei bereit für ehrgeizige Klimaschutz-Ziele, «aber wir wollen auch die anderen Länder nicht aus ihrer Verantwortung entlassen.» Europa solle Vorreiter sein. «Aber die anderen Länder müssen auch ihren Beitrag leisten»

 Die US-Regierung hat in Aussicht gestellt, die Emissionen des Landes bis 2020 um knapp vier Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. US-Chefunterhändler Jonathan Pershing betonte in Kopenhagen, Washington stelle in seiner Klimapolitik ein langfristiges Reduktionsziel in den Vordergrund. Demnach werde die USA den CO2-Ausstoß bis Mitte des Jahrhunderts um 80 Prozent drücken und damit die Anforderungen der Klimaforschung erfüllen. 

(Quelle: epd)

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