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Kontroverse Ansichten: Evangelische Kirche diskutiert über Judenmission

Auf einem Studientag will sich die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an diesem Samstag in Hannover mit ihrer Haltung zur Judenmission beschäftigen.

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Bis zum 500. Reformationsjubiläum 2017 wollen sich die unterschiedlichen Strömungen in der evangelischen Kirche darüber einigen, wie sie zur Bekehrung von Juden durch Christen stehen. Eine Mehrheit ist gegen die Judenmission, dazu gehört auch der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm.

Über die Judenmission wird in der evangelischen und auch der katholischen Kirche schon seit Jahrhunderten diskutiert, immer wieder auch in der Öffentlichkeit auf Kirchentagen, Landessynoden und in Universitäten. In den 20 Landeskirchen gibt es keine einheitliche Haltung, bisher existieren nur in einzelnen Landeskirchen wie im Rheinland Beschlüsse, die die Judenmission ausschließen. Besonders kontrovers wird in der württembergischen Landeskirche diskutiert, in der es starke evangelikale und pietistische Gruppen gibt. Die weltweite katholische Kirche erteilte im Dezember 2015 in einem Vatikandokument der institutionellen Judenmission eine Absage.

Zentralrat der Juden fordert klares „Nein“

Angestoßen wurde die jetzt wieder aufgelebte Diskussion in der evangelischen Kirche auf der Synodentagung im November 2015 vom Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster. Er forderte von den Kirchenvertretern eine „klare Absage“ an die Judenmission.

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Zu dem nicht-öffentlichen Studientag mit Fachleuten in Hannover hat die Präses der Synode, Irmgard Schwaetzer, die Mitglieder des obersten protestantischen Kirchenparlaments eingeladen. Nähere Angaben wollte die EKD im Vorfeld der Veranstaltung nicht machen. Im Februar hatte Schwaetzer gesagt, bis zur Synode im November werde weiter an einem Antrag zur Judenmission gearbeitet: „Ob dann aber schon entschieden wird, bleibt abzuwarten.“

Hintergrund der Diskussion ist die Frage, ob der christliche Missionsauftrag auch für das jüdische Volk gilt. Die Gegner der Judenmission führen unter anderem an, dass die Juden das von Gott erwählte Volk seien und letztendlich Gott über die Wirkung des Glaubenszeugnisses entscheide. Befürworter sagen, Christen dürften Juden die Möglichkeit zum Glauben an Jesus Christus und damit zu ihrem Heil nicht vorenthalten.

 

Quelleepd

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