T-Form oder Y-Form? Der italienische Archäologe Matteo Borrini hat die Kreuzigungshaltung Jesu untersucht und ist zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen.
Auf den Kreuzigungsdarstellungen sieht man den leidenden Jesus an ein Holzkreuz genagelt, die Arme wagerecht ausgestreckt. Diese Vorstellung sei laut den Forschungsergebnissen Borrinis jedoch falsch, berichtet die englische Zeitschrift „New Scientist“. Borrini untersuchte die Blutflecken auf dem Turiner Grabtuch und kam zu dem Schluss, dass der gekreuzigte Jesus in einer Y-Position, also mit schräg erhobenen Händen, gestorben sein müsse.
Die Y-Position sei im Altertum keine unübliche Kreuzigungsweise, so der Archäologe. Sie galt jedoch als besonders schmerzhaft, da das Atmen den Gekreuzigten viel Kraft kostete.