Bischöfin Maria Jepsen hat zum friedlichen Protest gegen Neonazis aufgerufen.
Demokraten müssten der Hetze gegen Ausländer, Juden und andere Minderheiten entgegentreten, schreibt die evangelische Bischöfin in einem Gastbeitrag für das «Hamburger Abendblatt» (Donnerstagsausgabe). Anlass ist eine für Freitag geplante Demonstration von Rechtsextremen in Hamburg. «Wir glauben, dass die Menschen vor Gott gleich sind, egal welcher Hautfarbe oder Abstammung sie sein mögen», so die Bischöfin für Hamburg und Lübeck.
Der Protest müsse allerdings gewaltlos bleiben, unterstreicht Jepsen: «Steine und Brandfackeln dürfen niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein.» Die Bischöfin beklagte, dass 70 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs Neonazis in Deutschland «immer offener ihre Hassparolen» verbreiteten. «Als Kirche rufen wir dazu auf, diesem Geist der Gewalt entgegenzutreten.» Dies könne durch Demonstrationen und öffentliche Stellungnahmen geschehen, aber auch mit Gebeten.
(Quelle: epd)