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Medientipp: „Wissen zwischen zwei Bissen“

„Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, eure Konfession zu wechseln?“, „Warum beginnt das Kirchenjahr am ersten Advent?“ oder „Was ist eigentlich eine Präses?“. Diese und mehr Fragen beantwortet Pfarrer Frank Muchlinsky wöchentlich auf dem Instagram-Kanal des Nachrichtenportals evangelisch.de. „Wissen zwischen zwei Bissen“ heißt das Format. Muchlinsky beantwortet die Fragen in unter 60 Sekunden zwischen zwei „Bissen“ – zum Beispiel von einem Apfel.

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Bis zu 20.000 Menschen sehen nach Angaben von evangelisch.de die einzelnen Folgen an. Die Fragen stammen größtenteils aus dem Fragen-Bereich des Webportals. Die Nutzerinnen und Nutzer können in den Kommentaren mitdiskutieren oder ihre Meinung per Abstimmung innerhalb der Videos äußern.

Link: Hier findet ihr das Instagram-Format „Wissen zwischen zwei Bissen“.

1 Kommentar

  1. Kein Interesse an Theologie oder Glaubens-Wissen

    Ich möchte nicht oberlehrerhaft klingen. Aber trotzdem: Insgesamt wissen viele Christinnen und Christen recht wenig von ihrem eigenen Glauben. Oder vielleicht müsste man das Faktenwissen dabei noch trennen von den wirklich wichtigeren Grundelementen des christlichen Glaubens. Etwa das Opfer Jesu für die Sünden aller Menschen (also der ganzen Welt), die Vergebung der Schuld, das Ewige Leben – oder über die 10 Gebote und die Bergpredigt. In gut referierten Bibelarbeiten ist es möglich, auch die Offenbarung des Johannes gut zu verstehen. Auch der Brief des Paulus an die Römer darf man biblisch-theologisch durchkauen. Solches trägt dazu bei besser zu verstehen, wie radikal Gottes Vergebung wirklich ist. Weil wir auch als ganz normale Christinnen und Christen uns oftmals eigentlich gar nicht interessieren für sehr wichtige theologische Fragen und oft hinterfragte Glaubensaussagen, fremdeln so viele damit, dass man die Bibel auslegen muss. Letzteres wurde ja geradezu bereits vom ollen Martin Luther damals postuliert, denn in Jesus zeigt Gott sein menschliches Angesicht. Dass die Person und das Werk Jesu die Kriterien hergeben, mit der wir alle Texte der Bibel auslegen sollten, wird von den dankenswerterweise wissenden Gläubigen und fast allen Theologen vorausgesetzt. Aber selbst unter uns wollen manche, die sich für sehr fromm halten, davon nichts wissen. Weil da allerdings ganz viel Unwissen besteht, kommen dann Sektierer fast nie zu Atheisten oder Nihilisten, die fast an nichts glauben, sondern sie gehen zu jenen, die von ihrer eigenen Kirche sehr enttäuscht sind. Und offensichtlich ist dies – mit einiger Nachhaltigkeit strategisch angewandt – auch ein sehr gutes Erfolgsrezept. Als wir in meinen bereits
    lange zurückliegenden Jugendtagen als Ev. Jugendkreis die Jehovas Zeugen zu einer Diskussionsrunde eingeladen haben, wurden diese von ihrer Gemeindeleitung zurück sofort zurückgepfiffen. Im Originalton: „Wir sind nicht an Glaubens-Diskussionen interessiert, sondern möchten lediglich Jünger machen“! Christinnen und Christen fühlen sich nicht nur von Gott geliebt und gerecht gesprochen, sondern sie haben auch die erlaubte Freiheit, über Glaubensfragen unterschiedlicher Meinung zu sein. Oder wir dürfen in der Ethik ebenso auch abweichende Überzeugungen pflegen. Und in politischen Fragen allemal. Der Glaube ist ein sehr festes Vertrauen in Gott und nicht ein fundamentalistischen Gerüst, welches auf eigene Vollkommenheit und eine perfektionistische Ansicht über die Bibel abhebt. Dazu haben Sekten auch die Angewohnheit, die Auslegung biblischer Texte willkürlich zu gestalten. Was ins eigene Gusto passt, wird wörtlich gedeutet, und anderes nur sinnbildlich. Damit wird der Glaube und die Liebe zu Gott eher verdreht zur Ideologie. Dies nennt man auch „falsche Propheten“! Die beste Bibel der Welt geht mit zwei Beinen, ist möglichst liebevoll zu anderen und versucht jeden Tag den Glauben exemplarisch zu leben. Würde hier die Geschichte von Adam und Eva – als der Mensch schlechthin – neu modern erzählt, dann ist die Verspeisung der Verbotenen Frucht im Paradies die Grenzüberschreitung, sich Gott so zurecht zu biegen, wie einem dies sehr gut in den Kram passt. Was gut und böse ist, wird dann selbst festgelegt. Oder eine „alternativer Wahrheit“ erfunden.
    Heißt es doch so zutreffend im 1. Buch Moses: „Sie wollten sein wie Gott“. Der hohe Turm zu Babel fiel um: Wegen (religiöser) Selbstüberhöhung.

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