Mit einem Gottesdienst in der Hamburger Mennonitenkirche starten am Samstag die Feierlichkeiten zum Täufer-Jubiläum. Bis 2025 wird es fünf Themenjahre geben.
Ähnlich wie zum Lutherjahr 2017 sind bis 2025 fünf Themenjahre geplant, wie der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden mitteilte. Erinnert wird 2025 an die erste Glaubenstaufe der Täuferbewegung in Zürich. Veranstalter des Jubiläums ist der Verein „500 Jahre Täuferbewegung 2025“.
Der Initiative gehe es darum, aus der Geschichte für den heutigen Glauben und das gesellschaftliche Engagement zu lernen, sagte die Vereinsvorsitzende Astrid von Schlachta. Das Jubiläumsmotto „Gewagt!“ soll an den mutigen Einsatz der Täufer für ihre Anliegen erinnern. Anlässlich des Jubiläums sollen Themen wie der Einsatz für Frieden wieder neu ins Bewusstsein geholt werden. Für 2025 sind mehrere Gedenkveranstaltungen geplant.
Täuferkirchen laden gemeinsam ein
Neben der Reformationen durch Luther in Wittenberg sowie Zwingli und Calvin in der Schweiz war die Täuferbewegung die dritte reformatorsiche Strömung. Dabei setzen sich die Täufer besonders für radikale soziale Reformen im Christentum ein. Kennzeichnend für die Gemeinden ist die Taufe von mündigen Menschen statt von Kleinkindern. Das Spektrum der täuferischen Kirchen geht aber über die Mennoniten hinaus. Zum Jubiläumsauftakt in Hamburg laden neben der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) auch der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG), zu dem Baptisten- und Brüdergemeinden gehören.
Die Eröffnung des Täuferjubiläums in der Mennonitenkirche in Hamburg-Altona beginnt um 17 Uhr mit einer Podiumsdiskussion. Es sprechen Vertreter von Freikirchen mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU). Um 19.30 Uhr beginnt der Ökumenische Eröffnungsgottesdienst. Er wird per Live-Stream im Online-Portal der Baptisten und auf YouTube übertragen.