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Camp-Erhalt: Kirchenvertreter wenden sich an griechische Regierung

Vier Vertreter verschiedener evangelischer Landeskirchen haben sich mit einem Schreiben an die griechische Regierung gewandt, um sich gegen die geplante Schließung der Camps Kara Tepe und Pipka auszusprechen.

Das berichtet die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in ihrem Online-Portal. Die beiden Camps seien zurzeit die einzigen Orte auf Lesbos, in denen besonders gefährdete Menschen Zuflucht fänden, heißt es in dem Schreiben. Außerdem seien die Leistungen, die dort erbracht würden, von enormer Bedeutung für schutzbedürftige Menschen. „Heute appellieren wir als führende Kirchenvertreter an Sie, Ihre Entscheidung zu überdenken und die Flüchtlingszentren Pikpa und Kara Tepe offen zu halten. Solche Anlaufstellen für schutzbedürftige Menschen braucht es in jedem Asyl- und Migrationssystem. Sie stehen für praktizierte Nächstenliebe und Menschenwürde und in unseren Augen für den fundamentalen christlichen Auftrag, die Schwachen und Bedürftigen zu schützen“, heißt es in dem Brief weiter.

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Unterschrieben wurde der Appell von Beate Hofmann (Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck), Annette Kurschus (Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen), Volker Jung (Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau) sowie Manfred Rekowski (Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland). Das Schreiben richtet sich an Notis Mytarakis, Minister für Zuwanderung und Asyl, und an Yiannis Vroutsis, Minister für Arbeit und Soziales sowie in Kopie an den deutschen Innenminister Horst Seehofer und wurde Anfang der Woche verschickt.

30.000 Betreute alleine in Pipka

Das Lager Kara Tepe wird von der Insel-Kommune Mytilini betrieben und soll Ende des Jahres geschlossen werden, heißt es in der Pressemitteilung zum Hintergrund des Schreibens an die Regierung. Pikpa werde heute vom Netzwerk Lesvos Solidarity getragen und international unterstützt, auch von evangelischen Kirchen in Deutschland. Es sei für bis zu 120 Personen ausgelegt, habe aber in besonderen Notzeiten deutlich mehr Menschen aufgenommen. Dort fänden auch die am meisten gefährdeten Flüchtlinge Zuflucht, zum Beispiel schwer erkrankte Menschen, Opfer von Folter und Gewalt und schwangere Frauen. Bis heute seien circa 30.000 Betroffene von den meist ehrenamtlichen Helfern in Pikpa betreut worden. Die vier Geistlichen bezeichnen die beiden Camps als Orte, an denen „Menschen Würde, Liebe, Sicherheit und Respekt finden können. Dies sind Werte, die wir als christliche Kirchen mit dem Auftrag der Nächstenliebe verbinden.“

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