Der bayerische Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzende, Heinrich Bedford-Strohm, hat in einem Interview mit der Webseite „Faces of Denocracy“ (Gesichter der Demokratie) die Bedeutung der Nächstenliebe unterstrichen.
Gottesliebe und Nächstenliebe gehörten „untrennbar zusammen“, so Bedford-Strohm. „Man kann nicht zu Gott beten, ohne sich für den Nächsten zu interessieren.“ Das „Dasein für andere“, für die Schwachen, Verletzlichen und diejenigen, die keine Stimme haben, gehöre zur DNA des Christseins.
Wichtig sei ihm auch die Feststellung, dass die Nächstenliebe allen Menschen gelte. Sie sei weder national, europäisch noch an eine bestimmte Religion gebunden, sondern universal – also auch „keine Christenliebe.“
Verantwortung gegenüber Jesus Christus
Als Christ begreife er die Demokratie als „Ausdruck biblischer Grundüberzeugungen“, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: der „Verantwortlichkeit gegenüber dem Zentrum unseres Glaubens – nämlich Jesus Christus.“
Auf die Flüchtlingsbewegungen angesprochen erklärte der Landesbischof, dass Reden alleine nicht reiche. „Wir müssen auch handeln.“ Dass man Menschen nicht einfach ertrinken lassen könne, gehöre für ihn zu den universalen Wahrheiten des Christentums. Genauso wenig sei es hinnehmbar, dass Menschen an der Grenze zu Bosnien jahrelang sich selbst überlassen blieben und Kinder im Winter ohne Schuhe durch den Schnee laufen müssten. Aus seiner Sicht sei dies ein „moralischer Skandal.“
Der komplette Beitrag ist hier auf der Seite „Faces of Democracy“zu finden.