Nichttheologen werden auch künftig in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg als „Laien“ bezeichnet. Die Frühjahrssynode lehnte am Freitag in Stuttgart einen Antrag des Gesprächskreises „Kirche für morgen“ ab, den Begriff „Laie“ zu ersetzen. Der Gesprächskreis hatte für eine Änderung geworben, weil „Laie“ umgangssprachlich negativ belegt sei.
Der Vorsitzende des Rechtsausschusses, Christian Heckel, wies darauf hin, dass das Wort vom griechischen „Laos“ komme, das übersetzt „Volk“ heiße. Aus reformatorischer Sicht seien alle Christen „Laien“, weil sie zum „Volk Gottes“ gehören. Angesichts des allgemeinen Priestertums aller Gläubigen wäre es ein Rückfall hinter reformatorische Erkenntnisse, wenn das Wort Laie als defizitär betrachtet würde.
Heckel betonte, dass die Synode nur deshalb zu einem Drittel aus ordinierten Pfarrerinnen und Pfarrern bestehe, weil man auf deren theologischen Sachverstand angewiesen sei – und nicht, weil sie ihren Berufsstand repräsentierten.
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