Zehn Jahre nach dem Versprechen der Weltgemeinschaft bis 2015 extreme Armut zu halbieren, werden weltweit Millionen Christen den 10.10.10 zu einem besonderen Tag machen. Sie werden für Gerechtigkeit beten, ihr Versprechen für mehr Engagement mit einem Hand- oder Daumenabdruck besiegeln und in mehr als 1.000 Gesprächen führende Politiker zu entschiedenerem Handeln auffordern.
Die Micha-Initiative ruft Christen und Gemeinden in Deutschland dazu auf sich am Sonntag, dem 10. Oktober 2010, mit Gottesdiensten und während der darauf folgenden Woche bis zum 17. Oktober 2010 an gemeinsamen Aktionen gegen globale Armut zu beteiligen.
Im Rahmen von besonderen Gottesdienste und bei Aktionen sollen immer wieder drei Elemente auftauchen: Beten für Gerechtigkeit, das Versprechen sich zu engagieren und das Gespräch mit Bundestagsabgeordneten vor Ort. Als sichtbares Zeichen für das Versprechen werden Daumenabdrücke gesammelt, die am 23. November 2010 in Berlin an führende Bundespolitiker übergeben werden. Die Botschaft: Wir wollen unseren Beitrag leisten und wir fordern den Beitrag der Politik ein: Einen Fokus auf Kinder- und Müttergesundheit, effektivere Entwicklungshilfe, einen gerechteren Welthandel, eine erträgliche Schuldenlast für arme Länder und eine gute Regierungsführung weltweit.
Im Jahr 2000 hatten nahezu alle Staats- und Regierungschefs der Welt versprochen, neben der Halbierung von Armut bis 2015 noch weitere “Millenniumsziele” zu erreichen. Die wenigsten Fortschritte gab es bei der Reduzierung der Kindersterblichkeit und der Verbesserung der Gesundheit von Müttern. Noch immer stirbt alle drei Sekunden ein Kind unter fünf Jahren an Hunger, Unterernährung und vermeidbaren Krankheiten und jede Minute eine Mutter auf Grund von Komplikationen während Schwangerschaft oder Geburt. Daher wird die Micha-Initiative Deutschland in diesem Jahr besonders auf diese Herausforderungen hinweisen, die mehr öffentliche und politische Aufmerksamkeit und ein entschiedeneres Handeln benötigen.
Die internationale Micha-Initiative ist im Jahr 2004 von der Weltweiten Evangelischen Allianz und christlichen Hilfs- und Missionswerken ins Leben gerufen geworden und hat sich zum Ziel gesetzt, die Umsetzung der Millenniumsziele kritisch und im Gebet zu begleiten. Gleichzeitig möchte sie Gemeinden und Christen neu dazu ermutigen, sich in allen Bereichen ihres Lebens für Gerechtigkeit und gegen Armut einzusetzen. Im Jahr 2006 hat sich die Deutsche Evangelische Allianz mit der Micha-Initiative Deutschland an die internationale Kampagne angeschlossen Dabei wird sie von mehr als 30 christlichen Werken unterstützt, zu denen seit April 2010 auch das Deutsche Institut für Ärztliche Mission (Difäm) zählt. Der Arbeitskreis wird vom Essener Jugendpfarrer Rolf Zwick geleitet.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an den Koordinator der Micha-Initiative Deutschland, Alexander Gentsch: alexander.gentsch@micha-initiative.de, 0341-591 66 36.