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Neuer Präses Kern: „Wagt den Anfängerglauben!“

Der Pfarrer Steffen Kern aus Württemberg wurde am 11. September als Präses des Gnadauer Verbands eingeführt. Er rief dazu auf „eine dienende Gemeinschaft“ zu sein.

„Wer sind wir denn als Evangelische?“, fragte er in seiner Predigt. „Nichts anderes als eine große Hoffnungsbewegung.“ Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, wirkte bei der Einsegnung mit und würdigte Kern als „eine der führenden Stimmen im Pietismus“.

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Vorsitzender der Evangelischen Allianz Vetter: Neuaufbrüche fördern und gleichzeitig Einheit stärken

Der Vorsitzende des Evangelischen Allianz in Deutschland, Ekkehart Vetter, wünschte dem neuen Präses, dass sein Wirken dazu beiträgt, dass die zahlreichen innovativen Kräfte und Ideen, die in den Gnadauer Kongressen und Prozessen in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen haben, zur wirkkräftigen Entfaltung kommen. Kern könne mit seinem Gabenprofil die Neuaufbrüche in der Gemeinschaftsbewegung fördern und ebenso die Einheit stärken. Alles solle dazu dienen, dass viele Menschen zum Glauben kommen und „die Welt glaube“. 

EKD-Präses Heinrich freut sich auf Zusammenarbeit

Die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, betonte in Ihrem Grußwort die Verbundenheit von Gemeinschaftsbewegung und EKD: „Ich schätze es sehr, in Steffen Kern einen Austauschpartner zu haben, der sich sowohl in der Gemeinschaftsbewegungen als auch in der EKD zuhause fühlt. Sein Blick und Hinweisen auf alles Gemeinsame, ohne die Absicht zu haben, Unterschiede weg zu wischen, bringt uns weiter. Danke für alles integrieren, Profil zeigen und Miteinander. Ich wünsche Steffen Kern Weitblick, Integrationskraft, Segen und eine große Portion Unverzagtheit bei all deinem Wirken als Präses des Gnadauer Verbandes. Das wird gut werden!“

Kern: Lebt als Hoffnungsmenschen!

Für die Verbände und Werke des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes stellt Kern fest: „Wir wollen eine Bewegung von Hoffnungsmenschen sein.“ Die Schlüsselfrage der Kirchen und Gemeinschaften sei nicht die nach Mitgliederzahlen: „Was uns am meisten fehlt sind weder Kirchensteuern noch Spenden, weder Mitglieder noch Mitarbeitende, weder Konzepte noch Programme. Was uns fehlt, ist die tiefe Freude von dem, wer Jesus Christus für uns ist.“ Darum sei eine Umkehr zu den Anfängen gefragt: ‚“Wagt den Anfängerglauben und lebt als Hoffnungsmenschen!“ – Die Leitfrage für Verantwortliche in Kirche und Gemeinschaft laute daher: „Wem können wir dienen?“ Er rief dazu auf: „Macht diese Frage zu eurem Gebet und setzt sie auf eure Agenda! Wir wollen eine dienende Gemeinschaft sein.“ Diakonie und Mission gingen dabei Hand in Hand. Kern resümierte: „Wenn unsere Kirchen und Gemeinschaften im 21. Jahrhundert als Institutionen an Bedeutung verlieren, aber neu zu dienenden Bewegungen werden, dann ist das ein Segen für unser Land.“ 

EKD-Ratsvorsitzender wünscht Besonnenheit

Der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm verwies in seinem Wort zur Einsetzung Kerns auf dessen vielfältige Erfahrung im Bereich des Pietismus und der EKD: „Für Ihre künftige Aufgabe, für das Zusammensein mit all den Geschwistern hier im Gnadauer Verband und in der EKD wünsche ich Ihnen genau dies: Keine Furcht, keine unnötige Sorge, keine zu große Last, sondern für alles, und vor allem für die Menschen Liebe, für Sie selbst und Ihre Lieben Kraft und für das Miteinander mit vielen unterschiedlichen Menschen Besonnenheit.“

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Der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband ist ein freies Werk innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Mit etwa 90 Mitgliedswerken, Gemeinschaftsverbänden, diakonischen Trägern, Hochschulen und theologischen Ausbildungsstätten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der die größte eigenständige Bewegung innerhalb der EKD. An der Seite des Präses steht Frank Spatz als Generalsekretär. Stellvertretender Vorsitzender ist der Direktor der Marburger Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor, Matthias Frey.

 

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1 Kommentar

  1. Christen sind eine große Hoffnungs- und Befreiungsbewegung

    „Wer sind wir denn als Evangelische?“, fragte Pfarrer Stefan Kern in seiner Predigt. „Nichts anderes als eine große Hoffnungsbewegung !“ Dies sollten wir auch wirklich sein, auch in dem Sinne, dass der Weg immer auch das Ziel fest im Auge hat. Weil Hoffnung wichtig ist, denn sie beschreibt visionär, dass wir Christen, hoffentlich alle oder viele Menschen und letztendlich auch das gesamte Universum sich verändern und evolutionieren. Es bleibt kein Stein auf dem anderen und am Ende steht alle Stelle der alten Welt der „Neue Himmel und die Neue Erde“! Bis dahin gibt es die (schwebende) Hoffnung. Sie beginnt in Ägypten, als die Israeliten als Versklavte nach dem Gott ohne Namen und Abbild rufen, der in jedem Insekt, Säugetier, in uns Menschen und in den Sternen eines unendlichen Universums lebt und alles mit seinen Gedanken erschuf. Weil Hoffnung die Ursache für Befreiung wird, ist Gott ein Befreier, als die Israeliten in die Freiheit, aber auch in die Gefahr einer Welt jenseits des Paradieses aufbrechen. Jede und jeder von ihnen und uns hat eine große Würde und dies ist die vom Schöpfer geschenkte Freiheit. Niemand darf ein Sklave sein oder wie einer behandelt werden. Nach der körperlichen Befreiung ist Jesus Christus gekommen, in dem Gott Wohnung nahm und der uns zu seelisch freien Menschen machte, weil nichts mehr trennen kann von der Liebe Gottes. Niemand ist freier als eine Christin und ein Christ. Solche Freiheit in der Gebundenheit dürfen und sollten Verbände wie etwa der Gnadauer Verband und die ganze weltweite Kirche aller Konfessionen immer wirklich exemplarisch vorleben. Nicht dogmatisch, vor Gott Angst machend, sondern charismatisch, denn in der Liebe ist keine Angst. Viel Glück und Gottes Segen lieber Steffen Kern in einem wichtigen Amt in der größten Befreiungsbewegung des Universums.

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