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New York: Streit um islamisches Zentrum am „Ground Zero“ eskaliert

Der Streit über ein geplantes islamisches Kulturzentrum nur wenige hundert Meter nördlich von «Ground Zero» in New York City hat sich deutlich verschärft.

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 Die «Anti-Defamation League» (ADL), ein führender jüdischer Bürgerrechtsverband, sprach sich am Samstag gegen den Bau aus. Das islamische Zentrum brächte den Familien der Opfer des Terroranschlags vom 9. September 2001 unnötigen Schmerz.

 In der «New York Times» forderte ADL-Direktor Abraham Foxman, das Zentrum solle «eine Meile weiter weg» errichtet werden, denn der gegenwärtige Ort beleidige die Hinterbliebenen, und diese hätten ein Recht auf ihre Emotionen. Die ADL-Position stieß auf große Kritik bei dem interreligiösen Verband «Interfaith Alliance.» Die ADL arbeite seit fast 100 Jahren gegen religiöse Diskriminierung, sagte der Vorsitzende der Interfaith Alliance, Welton Gaddy. Es enttäusche, dass die ADL eine andere Haltung einnehme.

 Schon seit Wochen machen rechtsgerichtete und anti-muslimische Gruppierungen und einige Opferangehörige Stimmung gegen die muslimische «Provokation.» Auch die frühere republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin und der frühere Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, hatten protestiert. Der Bau sei ein «aggressiver Akt», sagte Gingrich.

 Das Projekt hat der New Yorker Imam Feisal Abdul Rauf auf den Weg gebracht. Er wolle dem «moderaten Islam» eine Stimme geben. Nach Raufs Vorstellungen wird es in dem Gebäude Konferenzräume, Büros, einen Gebetsraum, Kunstgalerien, einen Veranstaltungssaal für 500 Besucher und ein Schwimmbad geben. Imam Raufs Mitarbeiter Oz Sultan bedauerte die Erklärung der ADL. Sie passe nicht zur langjährigen Arbeit der ADL gegen religiöse Vorurteile. Zudem seien im World Trade Center auch muslimische Angestellte und Helfer ums Leben gekommen.

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(Quelle: epd)

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