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Ökumene-Gipfel in Erfurt: Benedikt XVI. spart Streitfragen aus

Beim Erfurter Ökumene-Gipfel haben der Papst und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die Gemeinsamkeiten zwischen Katholiken und Protestanten betont.

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Das Treffen von Benedikt XVI. mit Repräsentanten der EKD am Freitagmittag im Erfurter Augustinerkloster, einer Wirkungsstätte von Martin Luther (1483-1546), galt als ein Höhepunkt des viertägigen Papstbesuches in Deutschland.

 Der Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, lud die katholische Kirche ein, Erinnerungen an wechselseitige Verletzungen aus der Kirchenspaltung vor 500 Jahren zu heilen. Das Reformationsgedenken 2017 könnte die ökumenische Verbundenheit von Katholiken und Protestanten unterstreichen und Wege zur Aussöhnung eröffnen, sagte Schneider. Der evangelische Präses empfahl, den Reformator Martin Luther (1483-1546) als Scharnier zwischen den getrennten Kirchen zu begreifen. Die Reformatoren hätten eine Umkehr der Kirche zu Christus gewollt, fügte er hinzu.

 Papst Benedikt warnte bei dem Treffen davor, das Gemeinsame zwischen den beiden Kirchen aus dem Blick zu verlieren. «Das Notwendigste für die Ökumene ist zunächst einmal, dass wir nicht unter dem Säkularisierungsdruck die großen Gemeinsamkeiten fast unbemerkt verlieren», sagte das katholische Kirchenoberhaupt. Die Gefahr, die Gemeinsamkeiten zu verlieren, «ist leider nicht irreal».

 In seiner Ansprache würdigte der Papst den Reformator Luther. Diesen habe die Frage nach Gott umgetrieben, sagte Benedikt. Auf ökumenische Streitfragen wie ein gemeinsames Abendmahl und das unterschiedliche Amtsverständnis in den Kirchen ging das Oberhaupt der katholischen Kirche nicht ein. Auch den Umgang mit konfessionsverschiedenen Ehepaaren sparte er aus.

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 Bei seiner Ankunft in Erfurt war der Papst von Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) empfangen worden. Anschließend besuchte er den Erfurter Dom.

(Quelle: epd)

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