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ökumenische Modenschau: Neue Impulse für die Entwicklungshilfe

Afrikanische Rhythmen schallen durch den Park des ehemaligen Kanzleramtes in Bonn. Auf dem gepflegten Rasen, wo normalerweise vor allem Ministerialbeamte in grauen Anzügen oder Kostümen anzutreffen sind, flanieren afrikanische Models in leuchtend bunten Kleidern über eine Bühne. Eingeladen hat sie der heutige Hausherr des ehemaligen Kanzleramtes, Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP). Er versammelte am Freitag rund 2.000 Entwicklungshelfer, Prominente, Politiker und Wirtschaftsvertreter zu einem Engagement-Gipfel am Bonner Hauptsitz seines Ministeriums. «Das hier ist die erste ökumenische Modenschau», erklärte Jürgen Hammelehle vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED). EED und das katholische Hilfswerk Misereor präsentierten in Bonn die farbenfrohe Mode aus Entwicklungsprojekten beider Organisationen gemeinsam. Diese enge Zusammenarbeit dürfte ganz im Sinne Niebels sein, der mit dem Engagement-Gipfel Gruppen und Bürger zusammenbringen wollte, die sich für die Entwicklungsarbeit engagieren, darunter Nichtregierungsorganisationen und Projekte von Prominenten. Die Veranstaltung in Bonn ist Teil der Engagement-Kampagne, mit der das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) neue Unterstützer für die Zusammenarbeit mit den Ländern des Südens gewinnen will. Die staatlichen Organisationen könnten die Entwicklungsarbeit nicht alleine stemmen, erklärte Niebel. Er wolle deshalb private Initiativen und die Wirtschaft stärker in die Entwicklungszusammenarbeit einbinden. Es gehe darum, bislang noch ungenutzte Potenziale für die Entwicklungshilfe auszuschöpfen, verdeutlichte Niebels Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz. Jeder Euro, der nicht aus Steuermitteln, sondern aus unabhängigen Initiativen oder der Wirtschaft zusätzlich in die Entwicklungshilfe fließe, sei ein Gewinn. Das BMZ will daher neue Akzente setzen. «Wir wollen nicht mehr nur auf Nachfrage reagieren, sondern angebotsorientiert arbeiten», sagte Beerfeltz. In der Praxis bedeute das, gezielt bei Verbänden oder der Wirtschaft für Unterstützung zu werben, anstatt nur auf mögliche Initiativen zu warten, erklärte Beerfeltz. Das Ministerium wolle auch verstärkt private Initiativen und Hilfsorganisationen unterstützen, etwa durch die Vermittlung prominenter Schirmherren. «Mit Geld ist es gar nicht aufzuwiegen, wenn sich ein Prominenter für eine gute Sache engagiert», betonte Niebel. Deshalb hat der Minister auch zahlreiche bekannte Gesichter aus Kultur und Medien nach Bonn eingeladen. So kam zum Beispiel der Musiker Wolfgang Niedecken, Frontmann der Kölsch-Rockband BAP. Er ist Initiator des Hilfsprojekts «Rebound», das sich für die Resozialisierung ehemaliger Kindersoldaten in Uganda einsetzt. Einstieg in sein Engagement sei eine Reise nach Uganda gewesen, die er als Botschafter der Dachorganisation «Gemeinsam für Afrika» unternommen habe, sagte Niedecken. In Uganda sei er mit dem Schicksal der Kindersoldaten konfrontiert worden, berichtete der Musiker. «Ich habe mich gefragt, was kann man noch mehr tun, als die Nase in die Kamera zu halten.» So entstand das eigene Projekt des BAP-Frontmannes. «Ich habe so viel Schwein in meinem Leben gehabt, da kann ich auch etwas zurückgeben», sagte Niedecken. Ähnlich sieht es TV-Moderatorin Sabine Christiansen, die seit vielen Jahren als Botschafterin für das UN-Kinderhilfswerk UNICEF unterwegs ist. «Es hat etwas damit zu tun, dass man Menschen etwas zurückgeben möchte.» Natürlich gebe es auch hin und wieder Leute, die unterstellten, Prominente engagierten sich für den guten Zweck, um das eigene Image aufzupolieren. «Doch wenn man das schon so lange macht wie ich, wird man auch ernst genommen», sagte Christiansen. «Die Unterstützung von Prominenten ist unglaublich viel wert, weil sie Vorbildfunktion haben», lobte Staatssekretär Beerfeltz. Er hofft, auf diese Weise noch mehr Menschen für entwicklungspolitisches Engagement gewinnen zu können. «Viele Menschen befinden sich heute auf Sinnsuche. Da liegen ungeheure Potenziale», betonte Beerfeltz. Nicht zuletzt sollte die Veranstaltung auch deutlich machen, dass Entwicklungshilfe nicht nur den Armen in der Welt dient. Diese Botschaft brachte der frühere Bundesaußenminister Dietrich Genscher mit. «Auch wir könnten auf Dauer nicht in Frieden leben, wenn andere Völker unter Armut und Krieg leiden», mahnte Genscher. «Wir tun das auch für uns.»

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Afrikanische Rhythmen schallen durch den Park des ehemaligen Kanzleramtes in Bonn. Auf dem gepflegten Rasen, wo normalerweise vor allem Ministerialbeamte in grauen Anzügen oder Kostümen anzutreffen sind, flanieren afrikanische Models in leuchtend bunten Kleidern über eine Bühne. Eingeladen hat sie der heutige Hausherr des ehemaligen Kanzleramtes, Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP). Er versammelte am Freitag rund 2.000 Entwicklungshelfer, Prominente, Politiker und Wirtschaftsvertreter zu einem Engagement-Gipfel am Bonner Hauptsitz seines Ministeriums.

 «Das hier ist die erste ökumenische Modenschau», erklärte Jürgen Hammelehle vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED). EED und das katholische Hilfswerk Misereor präsentierten in Bonn die farbenfrohe Mode aus Entwicklungsprojekten beider Organisationen gemeinsam. Diese enge Zusammenarbeit dürfte ganz im Sinne Niebels sein, der mit dem Engagement-Gipfel Gruppen und Bürger zusammenbringen wollte, die sich für die Entwicklungsarbeit engagieren, darunter Nichtregierungsorganisationen und Projekte von Prominenten.

 Die Veranstaltung in Bonn ist Teil der Engagement-Kampagne, mit der das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) neue Unterstützer für die Zusammenarbeit mit den Ländern des Südens gewinnen will. Die staatlichen Organisationen könnten die Entwicklungsarbeit nicht alleine stemmen, erklärte Niebel. Er wolle deshalb private Initiativen und die Wirtschaft stärker in die Entwicklungszusammenarbeit einbinden.

 Es gehe darum, bislang noch ungenutzte Potenziale für die Entwicklungshilfe auszuschöpfen, verdeutlichte Niebels Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz. Jeder Euro, der nicht aus Steuermitteln, sondern aus unabhängigen Initiativen oder der Wirtschaft zusätzlich in die Entwicklungshilfe fließe, sei ein Gewinn. Das BMZ will daher neue Akzente setzen. «Wir wollen nicht mehr nur auf Nachfrage reagieren, sondern angebotsorientiert arbeiten», sagte Beerfeltz.

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 In der Praxis bedeute das, gezielt bei Verbänden oder der Wirtschaft für Unterstützung zu werben, anstatt nur auf mögliche Initiativen zu warten, erklärte Beerfeltz. Das Ministerium wolle auch verstärkt private Initiativen und Hilfsorganisationen unterstützen, etwa durch die Vermittlung prominenter Schirmherren. «Mit Geld ist es gar nicht aufzuwiegen, wenn sich ein Prominenter für eine gute Sache engagiert», betonte Niebel. Deshalb hat der Minister auch zahlreiche bekannte Gesichter aus Kultur und Medien nach Bonn eingeladen.

 So kam zum Beispiel der Musiker Wolfgang Niedecken, Frontmann der Kölsch-Rockband BAP. Er ist Initiator des Hilfsprojekts «Rebound», das sich für die Resozialisierung ehemaliger Kindersoldaten in Uganda einsetzt. Einstieg in sein Engagement sei eine Reise nach Uganda gewesen, die er als Botschafter der Dachorganisation «Gemeinsam für Afrika» unternommen habe, sagte Niedecken.

 In Uganda sei er mit dem Schicksal der Kindersoldaten konfrontiert worden, berichtete der Musiker. «Ich habe mich gefragt, was kann man noch mehr tun, als die Nase in die Kamera zu halten.» So entstand das eigene Projekt des BAP-Frontmannes. «Ich habe so viel Schwein in meinem Leben gehabt, da kann ich auch etwas zurückgeben», sagte Niedecken.

 Ähnlich sieht es TV-Moderatorin Sabine Christiansen, die seit vielen Jahren als Botschafterin für das UN-Kinderhilfswerk UNICEF unterwegs ist. «Es hat etwas damit zu tun, dass man Menschen etwas zurückgeben möchte.» Natürlich gebe es auch hin und wieder Leute, die unterstellten, Prominente engagierten sich für den guten Zweck, um das eigene Image aufzupolieren. «Doch wenn man das schon so lange macht wie ich, wird man auch ernst genommen», sagte Christiansen.

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 «Die Unterstützung von Prominenten ist unglaublich viel wert, weil sie Vorbildfunktion haben», lobte Staatssekretär Beerfeltz. Er hofft, auf diese Weise noch mehr Menschen für entwicklungspolitisches Engagement gewinnen zu können. «Viele Menschen befinden sich heute auf Sinnsuche. Da liegen ungeheure Potenziale», betonte Beerfeltz.

 Nicht zuletzt sollte die Veranstaltung auch deutlich machen, dass Entwicklungshilfe nicht nur den Armen in der Welt dient. Diese Botschaft brachte der frühere Bundesaußenminister Dietrich Genscher mit. «Auch wir könnten auf Dauer nicht in Frieden leben, wenn andere Völker unter Armut und Krieg leiden», mahnte Genscher. «Wir tun das auch für uns.»

(Quelle: epd)

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