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Ökumenisches Bündnis ruft zu Klimastreik auf

Kirchen sollten beim Umweltschutz an die Armen denken und eine Vorbildfunktion einnehmen, fordert das Bündnis. Alle müssten ihren Lebensstil umstellen.

Das Ökumenische Bündnis für Klimagerechtigkeit in Baden-Württemberg ruft alle Christinnen und Christen dazu auf, sich am bundesweiten Klimastreik am Freitag (24. September) zu beteiligen und in der Vorbereitung auf diesen Tag kreativ darauf hinzuweisen.

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„Jeder für sich selbst muss damit beginnen, einen umweltverträglichen Lebensstil zu führen – privat, in den Kirchengemeinden, in der gesamten Gesellschaft“, teilt das Bündnis mit. Und weiter: Deutschland komme eine besondere Verantwortung in der Klimakrise zu, besonders auch im Hinblick auf die wichtigen Entscheidungen der UN-Klimakonferenz im November 2021 in Glasgow. Das Land habe alle Chancen, eine realistische Blaupause für die notwendigen sozial-ökologischen Transformationen weltweit zu sein. Dies werde bislang aber weder politisch noch gesellschaftlich wahrgenommen. Das Bündnis befürchtet daher, dass sich das immer kleiner werdende Zeitfenster zum Handeln schließe und wesentliche Kipppunkte der Biosphäre überschritten würden, womit die Folgen der Klimakrise unumkehrbar würden.

Auswirkungen des Klimawandels sind sichtbar

Die jüngste Flutkatastrophe in West- und Süddeutschland habe die physischen Auswirkungen auch hierzulande allen sichtbar gemacht, so das Bündnis. „Wir müssen als Kirchen den Menschen noch deutlicher bewusstmachen, dass uns die Zeit davonläuft und wir unsere Lebensstile hier und heute hinterfragen müssen. Von unseren Partnerkirchen im Süden können wir lernen, dass anders leben ebenso gut und sinnstiftend ist“, sagt Dr. Fabian Freiseis, Leiter des Referats Weltkirche der Erzdiözese Freiburg. Anders als der globale Süden hätten die industrialisierten Länder die Finanzkraft zur Anpassung. Deshalb verfolgten die im Bündnis zusammengeschlossenen Kirchen mit eigenen Klimaschutzkonzepten Reduktionsziele.

Stefan Schneider, Umweltbeauftragter der Diözese Rottenburg-Stuttgart, hält fest: „Aus Liebe zur Schöpfung Gottes engagieren wir Kirchen, wir Christinnen und Christen uns für einen entschiedenen Klimaschutz.“

Das Bündnis für Klimagerechtigkeit in Baden-Württemberg besteht aus den (Erz-)Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart sowie den evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg.

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1 Kommentar

  1. Klimastreik weil wir in einer Ninive-Situation leben

    Der Klimastreik ist eine gute Sache, er richtet sich m.E. eigentlich nicht gegen bestimmte Personen, Parteien oder andere Institutionen. Sondern er erinnert uns daran, dass die Schöpfung Gottes auf dieser Erde von uns bewahrt werden soll. Es ist eine schwierige Aufgabe, die Versäumnisse diesbezüglich der letzten 150 Jahre ins Gegenteil zu verkehren. Vielmehr bedeutet der überwiegend von uns Menschen gemachte Klimawandel eine große Gefahr für die uns nachfolgenden Generationen, aber auch für die Pflanzen und Tiere. Die Erde gehört sind nicht uns, sie ist uns nur treuhänderich übergeben als die vom Schöpfer geliebten Geschöpfe. In Anbetracht des Turbos, der die Veränderung des Klimas antreibt, kann uns Christen durchaus ein Heiliger Zorn überkommen, wenn Menschen gegen alle Vernunft und fast die gesamte Fachwelt die Veränderung unseres Klimas, vor allem als von uns verursacht, schlicht und einfach leugnen. Daher sind Aktionen erforderlich, die unterstreichen, dass das Groh der Bevölkerung nicht so denkt. Es ist zugleich anzumahnen eine neue Sachlichkeit, aber zugleich auch eine viel viel größere Schnelligkeit bezüglich der geplanten Maßnahmen. Sachlichkeit insoweit, dass die Vorstellungen von den Wegen zu einem erfolgreichen Ziel keine absoluten Wahrheiten sind, sondern auch Möglichkeiten beinhalten, mehrere Wege zu kombinieren. Als Christen sollten wir, bei den sicherlich entstehenden Konflikten und noch größeren Spaltungen in der Gesellschaft, unsere Aufgabe des Mahnens (und des Prophetischen) möglichst mit viel Dialog zu betreiben. Dazu ist aber in der Summe ein größeres Engagement aller christlichen Kirchen und Gemeinschaften vereint dringend notwendig. Die Einführung eines zusätzliches regelmäßigen Klimagebetes neben oder in den üblichen Gottesdiensten wäre sinnvoll. Es ist wichtig für das Klima zu beten und für seine Besserung mit Nachdruck zu arbeiten. Wenn diesbezüglich die vielen Kirchen weltweit enger abgestimmt arbeiten, wird die Wirkung nachhaltiger. Gott hat den Klimawandel genauso wenig verhindert wie unsere Kriege und die vielen Verbrechen in aller Welt. Denn unsere Bewahrungsberufung wird hierdurch nur dringender. Außerdem ist immer noch richtig, dass wir alle nur aus Fehlern wirklich zu lernen vermögen. Es besteht eine Ninive-Situation und wenn wir nicht umkehren, also keine Buße tun, werden wir ernten was wir seit vielen Jahr auch unwissend falsch gemacht haben. Wenn die Schwerter zu Pflugscharen gemacht werden, der Krieg ausfällt, weil das Klima gerettet wird, ist dies heilbringend. Aber es heilt die Welt und uns nicht, wenn die düsteren und oft so realistische Sichtweisen der Offenbarung des Johannes Raum greifen. Prophetien der Bibel sind immer Möglichkeiten und Wegkreuzungen, die Richtung unserer Aktivitäten zu ändern – also letzte Mahnungen.

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