Beim Papst-Besuch droht es auf dem Erfurter Domplatz eng zu werden. Gut drei Monate vor der Eucharistiefeier in Erfurt mit Benedikt XVI. am 24. September liegen mehr als 42.000 Anfragen vor, allerdings stehen aus Sicherheitsgründen nur 27.900 kostenlose Einlasskarten zur Verfügung, wie das Bistum Erfurt am Dienstag in der Thüringer Landeshauptstadt mitteilte. Nach derzeitigem Stand müsse 15.000 Interessierten abgesagt werden.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche wird vom 22. bis 25. September Deutschland besuchen. Das Programm sieht als Stationen Berlin, Erfurt und Freiburg vor. Für die Polizei in Baden-Württemberg wird der Papst-Besuch Mehrkosten von fünf Millionen Euro nach sich ziehen. Dieses Geld müsse über einen Nachtragshaushalt finanziert werden, teilten Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Finanzminister Nils Schmid (SPD) am Dienstag in Stuttgart mit.
Auch in Berlin wird befürchtet, dass der Veranstaltungsort für die öffentliche Papst-Messe nicht genügend Platz bieten wird. Es hätten sich 40.000 Menschen angemeldet, teilte das Erzbistum Berlin mit. Bisher ist geplant, den Gottesdienst vor dem Schloss Charlottenburg abzuhalten. Wegen der hohen Nachfrage wird aber die Verlegung in das Olympiastadion diskutiert. Das Erzbistum erklärte, das es allen Interessierten die Teilnahme an der Messe ermöglichen wolle.
Das Bistum in Erfurt betonte, dass sich diejenigen, die keine Zusage für den Gottesdienst in der Landeshauptstadt bekommen, für die Marianische Vesper mit dem Papst an der Wallfahrtskirche Etzelsbach im Eichsfeld am 23. September anmelden können. Für diese Feier gebe es bislang 32.000 Kartenwünsche, hieß es. Gerechnet wird mit 50.000 Pilgern, die verfügbare Fläche bietet aber Platz für die doppelte Anzahl von Menschen.
(Quelle: epd)
