Morgen Abend beginnt das jüdische Passahfest. Es wird auch „Fest der ungesäuerten Brote“ genannt – dieses darf bei der Feier nicht fehlen.
Das jüdische Passahfest erinnert an den biblisch überlieferten Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei. Obwohl das Fest acht Tage dauert, ist vor allem der erste Abend, der Sederabend, Herzstück von Passah. Der Sederabend fällt in diesem Jahr auf den 12. April. Familien feiern den Sederabend mit symbolischen Speisen und ungesäuertem Brot. In diesem Jahr dauert das Passahfest vom 12. bis zum 20. April.
Herkunft und Bedeutung des Festes
Als volle Feiertage gelten der erste Tag – der Tag des Auszugs – und der letzte Tag – der Tag der Spaltung des Schilfmeers. Dazwischen liegen die sogenannten Halbfeiertage, an denen die meisten Werktätigkeiten zwar nicht verboten sind, aber möglichst eingeschränkt werden.
Das Passahfest hat im Judentum eine besondere Bedeutung, es verbindet Gedächtnisfeier und fröhliches Fest: Es erinnert einerseits an das Leben und die Unterdrückung der Israeliten in Ägypten zur Zeit, als das Volk dort Sklavenarbeit verrichten musste. Andererseits feiern Juden bis heute mit Passah ihre Befreiung aus der Sklaverei.
Das hebräische Wort «pessach» bedeutet «vorbeiziehen». Nach den Berichten im Zweiten Buch Mose ließ Gott zur Strafe für die Ägypter ihre Erstgeborenen töten, verschonte aber die Israeliten, weil sie ihre Türpfosten mit Lammblut markierten und so der Todesengel an ihren Häusern vorüberging. Gott verhalf den Israeliten schließlich zur Flucht aus der ägyptischen Knechtschaft. Der Pharao, der die Israeliten mit seiner Armee verfolgte, ertrank im Schilfmeer, das die Israeliten zuvor noch wundersam passiert hatten.
Weil bei der Flucht keine Zeit mehr blieb, den Brotteig aufgehen zu lassen, wird Passah auch das «Fest der ungesäuerten Brote» genannt. Orthodoxe Juden essen nur die vor dem Fest speziell gebackenen Mazzoth (Matzen), ungesäuerte Brote, und reinigen vor dem Fest den Haushalt von jeglichem Sauerteig und Hefe.
Wie heute Passah gefeiert wird
Heute werden anlässlich von Passah Speisen gereicht, die an die Ereignisse des Auszugs aus Ägypten erinnern: ungesäuertes Brot, geröstetes Lamm, bittere Kräuter und geriebener Meerrettich, die an die Bitterkeit der Sklaverei erinnern sollen, sowie eine Süßspeise aus Äpfeln, Nüssen und Wein, die den Lehm zum Pyramidenbau darstellt. Dazu werden in bestimmten Abständen vier Gläser Wein getrunken, die die vier Verheißungen Gottes an das Volk Israel symbolisieren: Gott will die Juden aus Ägypten herausführen, sie erretten, erlösen und als sein Volk annehmen (2. Mose 6).
Auch für Christen hat das Passahfest eine Bedeutung: Nach den neutestamentlichen Berichten war die letzte Mahlzeit Jesu mit seinen Jüngern, das Abendmahl, ein Essen zum Passahfest. Zudem sieht die christliche Theologie in Jesus das «Opferlamm» – ein Symbol, das ebenso auf Passah verweist.
Weiterlesen:
Wer mit dem Blut Jesu „bestrichen“ ist, ist save, der Todesengel zieht weiter. So wurde der Sohn Gottes, das geschlachtete Lamm, „das der Welt Sünden trägt“.
Geopfert von Gott Vater, vorgeschattet in der Geschichte von Abraham und seinem Sohn Isaak. Da ist auch das Prinzip des Glaubens beschrieben, Abraham hat Gott geglaubt und wurde gerecht gesprochen, „ohne Glauben kann man Gott nicht gefallen“. Paulus greift das in seinem „Hauptwerk“ dem Römerbrief so auf “ wer mit dem Herzen glaubt, dass Jesus auferstanden ist und dies mit dem Mund bekannt wird errettet“.
Eigentlich ist alles so einfach, aber ohne Gnade von Oben, in seiner Tiefe doch nicht zu erfassen.
Die Liebe Gottes wird uns allen nur geschenkt
Natürlich hat man ohne Glauben auch keinen Glauben. Aber Glauben als großes Vertrauen in Gott ist auf eine geheimnisvolle Weise auch Gnade und damit ein unverdienbares Geschenk. Die Liebe Gottes kann ich mir aber nicht erarbeiten, auch nicht durch fromme Werke, durch religiöse Inbrunst, auch nicht aufgrund von Spiritualität – Gott liebt mich einfach, weil ich sein Geschöpf bin und diese Liebe ist voraussetzungslos. Da uns Jesus am Kreuz von aller Schuld befreite, darf ich mich als Christ auch meinen guten Vorsätzen und Idealen gerne annähern. Aber im Gegensatz zu auch anderen Religionen muss ich keine steilen Berge besteigen und anstrengend mein Heil erwerben, es wird mir einfach geschenkt. Was Gott erwartet, ist nur unsere Dankbarkeit und diese – also auch den Glauben – mit dem Mund oder auf andere Weise zu bekennen. Und das tue ich hier oft. Aber es ist auch jedes Gläubigen Recht, darüber freie Gedanken zu haben, denn dafür schenkte uns Gott ein großes Gehirn, was also dann so auch gerne benutzt werden darf. Mitunter bin ich überzeugt, dass ein großes Vertrauen auf Gott – was Glauben ist – durchaus niemals unvernünftig ist. Im Gegensatz zu durchaus auch vielen Christinnen und Christen glaube ich, daß Gott alle Menschen geschaffen hat und alle Menschen liebt. Und weil alle Menschen von Gott her kommen, als Geist von Gottes Geist, sollte ich mich auch sehr bemühen, möglichst den Mitmenschen so zu begegnen – als ob sie Gott wären. Wenn wir Menschen lieblos gehandeln, behandeln wir auch den Schöpfer aller Dinge so. Und wenn Leute immer noch im Mittelmeer ertrinken, schlagen wir eigentlich – wie in jedem Krieg – Jesus wieder am Kreuz an. Und dass Gott keine Gewalt will, Jesus sich sogar am Kreuz nicht gegen diese Gewalt wehrte, ist ein starkes Argument für jede Form gewaltfreier Kommunikation. Sie sollte konstruktiv sein.
Kein Schwangerschaftsabbruch oder Kriegsrethorik und Hass ist verboten
Am 12. April begann das jüdische Passahfest. Es wird dann als das „Fest der ungesäuerten Brote“ gefeiert– dieses darf bei der Feier niemals fehlen.
Das jüdische Passahfest erinnert an den biblisch überlieferten Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei. Obwohl das Fest acht Tage dauert, ist vor allem der erste Abend, der Sederabend, Herzstück von Passah. Der Sederabend fällt in diesem Jahr auf den 12. April. Familien feiern den Sederabend mit symbolischen Speisen und ungesäuertem Brot. In diesem Jahr dauert das Passahfest datumsmäßig vom 12. bis zum 20. April.
Unser jüdisch-christliches Erbe, daher auch die theologischen Glaubensfundamente der Bibel als Altes und Neues Testament, sind grundsätzlich emanzipatorisch (BEFREIEND). Idealistisch gedacht war es den Israeliten nicht erlaubt, auf Dauer Sklaven zu haben, man musste noch in der Zeit der Wanderschaft ins Gelobte Land entweder Gefangene aus Kriegen freilassen und sie durfen weggehen, oder wurden beschnitten und damit Juden. Abraham zog Richtung des Gelobten Landes der Freiheit und Moses befreite die Kinder Israels aus der Versklavung. Jesus befreite uns von einer (lediglich nur gedachten) Bringschuld Gott gegenüber, in dem er uns all unsere Schuld und Sünde vergab. Golgatha war die Dokumentation einer Versöhnung Gottes mit allen seinen Menschenkindern. (Nur: Gott hat sich ja nicht geändert, ist nie milder geworden, er ist schon immer die unendliche Liebe in Person). Ergo: Es gibt keine größere Emanzipation, wirkliche Befreiung, als jene durch diesen großen Gott, der Himmel und Erde, sowie ein unendliches Universum erschuf. Aber dieser Gott, dem das Sein – und damit das Leben – sehr heilig ist, möchte nicht den Tod. Auch nicht das Nichtlebendürfen von ungeborenem Leben. Wenn Leben heilig ist, darf es keine Schwangerschaftsabbrüche geben. Ich hasse nicht die Frauen, die ihre ungeborenen Kinder töten lassen, aber ich hasse Abtreibungen. Die haben mit Emanzipation sowenig zu tun wie Feuer mit dem Wasser. Ich möchte hier niemand beleidigen, auch nicht nur Sprache. Aber trotzdem halte ich den Spruch „mein Bauch gehört mir, für sehr dumm und allerdings ist die (weitergehende) Quintessenz des Ganzen: Wenn ungeborenes Leben heilig ist, muss es auch das geborene Leben genauso sein. Daher gehört es auch zu den Genen des Christseins, daß der Krieg Sünde ist und eines der größten Verbrechen gegen jedwede Liebe. Nun haben wir keinen Zauberstab, den Krieg zu bannen: Aber entgegen der Kriegssprache bedeutet dies, kräftiger Diplomatie absolut Vorrang geben.
Der christlich-jüdische Glaube ist sehr emanzipatorisch
Der jüdische Glaube und unsere christliche Überzeugung sind wie Fundament und Bau eines Glaubensgebäudes. Mancher beschreibt (zumindest in der Annäherung) unser Christentum als ein reformiertes Judentum. Wir haben nicht nur das Alte Testament gemeinsam: Sondern auch die feste Überzeugung von Emanzipation bzw. Befreiung. Gott befreite die Versklavten in Ägypten. Es sind die Kinder Israels. Die nicht perfekt sind, die wie unartige Kinder gegen den Stachel löcken, die sich Götzen auf die Fensterbänke stellen – die aber Gott liebt. Die – wie es kürzlich ein Rabbiner in seiner Predigt sagte – die 10 Gebote vom Sinai wenigstens zur Kenntnis nahmen. Während Gott den Völkern im Umland ebenso die 10 Gebote ins Herz legte, die sie aber weniger zur Kenntnis nahmen, (aber gleichwohl in ihre Gesetze implementierten). Jesus hat die vielen Gebote und Verbote der Wüstenzeit, die eigentlich vielfach nicht mehr aus dem Herzen kamen und legalistisch verstanden wurden, zusammengefasst in: Gott zu lieben, den Nächsten und sich selbst. Gott möchte Freiheit, deshalb haben wir einen freien Willen, wir müssen keines Menschen Sklave sein und es ist bleibt auch bei versklavten Menschen immer noch die Möglichkeit einer inneren Freiheit. Eigentlich mussten in Israel zur Wüstenzeit auch alle Kriegsgefangenen freigelassen werden, oder aber sie durften Juden sein. Für die Befreiung von finanzieller Abhängigkeit gab es alle 7 Jahre ein großes Versöhnungsjahr, wo jede/r dem anderen seine Schuld eigentlich erlassen musste. Die Befreiung durch Jesus wird am Kreuz allerdings wie in einem notariellen-himmlischen Vertrag dokumentiert: Sie stellt unsere Befreiung von Strafe fest. Jesus ist für die Schuld aller Menschen gestorben. Und auch für ihre Erlösung. Ergo: Eigentlich müsste es keine größere Befreiungsbewegung geben als diese christlich-jüdische Form. Auch die Menschenrechte beschreiben die Grundrechte: Niemand ist Abschaum. Jeder Mensch hat Würde. Weil wir Gottes Geschöpf und von ihm geliebt sind. Wir sind sogar frei in dem Willen nach dem Prinzipien Jesu zu leben und damit in seiner Nachfolge zu sein. Oder auch nicht. Diese Freiheit lässt uns immer die Wahl, zwischen dem Guten und dem Bösen zu entscheiden. Für fromme Juden war immer klar, dass Gott das Gute ist und nichts von dieser Welt und Universum bleibt letztlich als Asche. Nur mit Gott gibt es Leben – er ist Leben und Liebe in aller Fülle. Deshalb bin ich sehr überzeugt, dass Gott für das gesamte Universum eine umfassende Wirklichkeit ist, sogar noch mehr: Er ist der Grund für Himmel und Erde.
> Während Gott den Völkern im Umland ebenso die 10 Gebote ins Herz legte
Das ist schlicht falsch.
Die 10 Gebote bzw die ganzen 613 Weisungen, von denen die 10 Gebote ein Teil sind, wurden laut Tora ausschließlich den Juden gegeben.
Den Nichtjuden gab Gott nur 7 Weisungen, die sog. noachidischen Weisungen. (ich empfehle Wikipedia, ist da gut erklärt)
Und das Christentum ist auch kein reformierten Judentum, da Christen nunmal keine Juden sind.