- Werbung -

Pastor und Schriftsteller: Alfred Otto Schwede, „Brückenbauer über die Ostsee“

95 Jahre alt wäre der Pastor und Schriftsteller Alfred Otto Schwede am 16. April geworden. Während er im Westen fast unbekannt blieb, erfreuten sich seine Romane in den östlichen Bundesländern großer Beliebtheit.

- Werbung -

 Als alte DDR-"Leseratte" habe ich Schwedes Werke bereits in den 60er-Jahren kennen gelernt. Seine 56 Romane schmücken noch heute mein Bücherregal. Mit Büchern wie "Lappländisches Tagebuch", "Abenteuer der Hoffnung" und "Insel mit runden Kirchen" zauberte er nordisches Flair in viele christliche DDR-Haushalte. Ebenso schnell vergriffen waren auch seine Biografien, z. B. des Lappenpropheten Lars Levi Laeftadius. Das Geheimnis seines Erfolgs lag sicher darin, dass er uns DDR-Lesern eine Welt näher brachte, die unerreichbar schien. Wer konnte sich damals schon vorstellen, einmal in seinem Leben Schweden oder Norwegen zu besuchen?

 Geboren wurde Schwede in Haynsdorf bei Zeitz. In Leipzig studierte er Theologie und Nordistik. Bereits während seiner Studienzeit zog es den Autor mehrmals nach Schweden. Sprachbarrieren gab es für ihn nicht, er lernte Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Englisch und Französisch. Nicht einmal Grönländisch war für ihn ein Problem. Neben seiner Tätigkeit als Romanautor publizierte Schwede auch wissenschaftlich. Für Fachzeitschriften schrieb er kirchengeschichtliche Artikel und Beiträge. Auch einen biblischen Roman gab er heraus. In "Abdi, der Kameltreiber" verarbeitete er Ereignisse aus dem Nehemia-Buch.

 Eine große dänische Tageszeitung nannte Alfred Otto Schwede einmal den "Brückenbauer über die Ostsee". Literarisch überlebte der 1987 in Hohen Neuendorf verstorbene Autor die politische Wende von 1989 leider nicht. Die letzte Neuauflage eines seiner Bücher liegt viele Jahre zurück. Wer sich dennoch für sein Werk interessiert, der wird heute in Antiquariaten fündig.

 Warum er so viel schrieb? "In erster Linie möchte ich Freude schenken, Freude auch für die Alten und die Menschen im Krankenbett", erklärte Schwede. "Sie sehe ich beim Schreiben vor mir. Erst in zweiter Linie will ich in anschaulicher Weise Wissen vermitteln."

- Werbung -

 Für Schwede war das Leben ein Geheimnis, das aus einem immer währenden Fragen nach dem Woher und Wohin besteht. Seine Geschichten und Bücher waren für ihn ein Mittel um weiter zu fragen – nach Gott und den Menschen. Ich bin dankbar, diesen Menschen in seinen  Büchern kennen gelernt zu haben.

(Quelle: jesus.de)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht