Das katholische Hilfswerk missio hat 18.425 Unterschriften für die Freilassung der in Pakistan zum Tode verurteilten Christin Asia Bibi gesammelt. Missio-Präsident Klaus Krämer übergab die Unterschriften am Dienstag in Berlin dem Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Christoph Strässer.
Die Bundesregierung sollte sich dafür einsetzen, dass das Blasphemiegesetz in Pakistan nicht mehr missbraucht werden. «Wir bitten die Bundesregierung, alle diplomatischen Bemühungen gegenüber Pakistan zu unternehmen, damit Asia Bibi in Freiheit entlassen wird und mit ihrem Mann und fünf Kindern in Sicherheit leben kann», sagte Krämer nach Angaben des Hilfswerks. Strässer sagte den Angaben zufolge zu, die Bundesregierung werde alles diplomatisch Mögliche für Asia Bibi und für die Religionsfreiheit unternehmen.
Asia Bibi war vor vier Jahren wegen angeblicher Blasphemie zum Tode verurteilt worden. Sie soll sich abfällig über den Propheten Mohammed geäußert haben. Der Richterspruch rief international Proteste hervor. Die Berufung der fünffachen Mutter wurde jedoch abgewiesen, nun muss das Oberste Gericht in Islamabad entscheiden. Menschenrechtler fordern immer wieder eine Reform des pakistanischen Blasphemiegesetzes, weil es für Racheakte und Behördenwillkür missbraucht werde. Alle Versuche, das Gesetz zu ändern, scheiterten aber bislang am Widerstand religiöser Hardliner.
(Quelle: epd)