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Plakataktion: Innenministerium verschiebt Kampagne gegen Radikalisierung

Inmitten der durch den anti-islamischen Film und die Mohammed-Karikaturen aufgeheizten Stimmung hat das Bundesinnenministerium seine Plakatkampagne gegen die Radikalisierung muslimischer Jugendlicher verschoben. Das Ministerium begründete den Schritt am Donnerstag in Berlin mit einer aktuellen Gefährdungsbewertung des Bundeskriminalamtes. Es betonte jedoch, dass die Kampagne, die von muslimischen Organisationen als diskriminierend kritisiert wurde, ansonsten planmäßig fortgesetzt werden soll.

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 Das Innenministerium will bei der Kampagne für die Beratungsstelle werben, an die sich Angehörige und Freunde wenden können, wenn sie das Gefühl haben, ein Mensch in ihrem Umfeld gerät in die Fänge von radikalen Islamisten. Ende August startete die Kampagne im Internet, unter anderem in sozialen Netzwerken. Ab Freitag sollten in Berlin, Hamburg und Bonn auch Plakate und Postkarten in Kneipen auf das Thema aufmerksam machen.

 Der in den USA produzierte islamfeindliche Film "Die Unschuld der Muslime", in dem der Prophet Mohammed geschmäht wird, war im Internet verbreitet worden und hatte gewalttätige Proteste in mehreren islamischen Ländern ausgelöst. Dabei kamen mehrere Menschen ums Leben. Die rechtspopulistische Partei "Pro Deutschland" hatte angekündigt, das Video im November in einem Berliner Kino aufzuführen. Wie die Tageszeitung "Die Welt" (Freitagsausgabe) berichtet, will die Partei versuchen, dafür Büroräume anzumieten.

 Zudem sorgten Mohammed-Karikaturen in einer französischen Satire-Zeitschrift am Mittwoch für Aufsehen. Französische Botschaften in islamischen Ländern sollen daher am Freitag schließen. Auch an deutschen Botschaften in diesen Ländern gelten derzeit erhöhte Sicherheitsvorkehrungen.

(Quelle: epd)

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