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Scholz und Merz bei Gottesdienst vor erster Sitzung des neuen Bundestags

Vor der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags haben sich zahlreiche Abgeordnete am Dienstagmorgen bei einem ökumenischen Gottesdienst in Berlin versammelt – darunter der noch amtierende und der designierte Bundeskanzler.

Traditionell laden die Kirchen vor der Konstituierung des neuen Bundestags zu einem Gottesdienst ein. Zu den Besuchern in der katholischen Sankt Hedwigs-Kathedrale zählten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (alle SPD). Unter den Gottesdienstbesuchern waren zudem zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Union wie der CDU-Chef und designierte Kanzler Friedrich Merz und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt.

Der katholische Prälat Karl Jüsten rief die Politikerinnen und Politiker in seiner Predigt auf, Mandat oder Amt so auszufüllen, dass die Vertrauensbeziehung zu den Wählerinnen und Wählern „wachsen kann“.    Die Erfahrung lehre, dass in die Demokratie vertraut werde, wenn „ein anspruchsvolles Ethos gelebt wird und wenn sich die Ergebnisse des Parlaments sehen lassen können“, sagte der Leiter des katholischen Büros in Berlin. „Wir stehen als Gesellschaft vor großen Herausforderungen“, sagte Jüsten und ergänzte: „Bürgerinnen und Bürger erwarten Antworten von Regierung und Parlament.“

Gestaltet wurde der nicht öffentliche Gottesdienst von den Leitungen der Berliner Büros der Kirchen, der evangelischen Prälatin Anne Gidion und ihrem katholischen Kollegen Karl Jüsten. Die frisch sanierte Sankt Hedwigs-Kathedrale war erst Ende 2024 wieder eröffnet worden.

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Quelleepd

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1 Kommentar

  1. Scholz und Merz beim Gottesdienst

    Der Artikel in jesus.de über dem traditionellen Bundestagsgottesdienst erinnert mich an Herbert Wehner, den ich damals in der internetlosen vor-KI-losen Zeit nur kannte aus seinen polternden Reden. Aus dem internen Wissen eines Insiders, der damals in Bonn als Büroassistent im Bonner Kanzleramt, (der auch Willi Brandt`s eigene Schwächen kannte) arbeitete, hatte ich bald erfahren: Wehner war in Bundestags-Gottesdiensten stets immer Teilnehmer einer sehr überschaubaren Gemeinde von etwa 7-12 Seelen, und er fehlt niemals. Er war wahrhaftig ein frommer Mann, nur trug er es niemals vor sich her – und sicherlich kann man darüber (theoretisch) diskutieren, ob sich diese zwei Rollen, des doch sehr populistischen Redners mit Markenqualität, vertragen könnte mit der Eigenanforderung exemplarisch christlichen Lebens. Aber obliegt jedem auch persönlich.

    Als er dann kurz danach ganz langsam durch die riesigen Kirchentagshalle mit 5000 Menschen ging und alle sich von den Plätzen erhoben, erfuhr ich ebenso, wie krank dieser Mensch war, auch seiner sehr schweren Diabetes. Nun sollten wir wirklich zumeist das sein, was wir in erster Linie sein wollen, und dann auch glaubhaft machen, wenn unsere christliche Identität akzeptabel sein sollte. Allerdings hat mich dieses Erlebnis mit Wehner insofern sehr von oberflächlichen Beurteilungen abgebracht, wie Christ:innen immer auch zu sein haben. Vielleicht sollten wir damit aufhören.

    Übrigens herrschte in Bonn damals ein rustikaler Ton im Plenum des Bundestages. Gleichfalls wussten viele auch in dessen Umfeld, daß sich hier die hart attakierenden Politiker doch als gute Selbstdarsteller übten und nicht selten nach hartem gegenseitig verbalen Austeilen lachend und fröhlich gemeinsam m Bundestagsrestaurant zusammensaßen. Ihr Werk war vollbracht, die Kameras abgestellt und die Leute hatten so gesehen, daß sich der jeweils eigene Mann (oder Frau) im Ring des verbalen Schlagabtausches bewährte.

    Jetzt hat sich eine teils verfassungswidrige Partei mit 20% Stimmanteil hinzugesellt, die dort ganz öffentlich nur Hass, Hetze und Desinformation austeilt. Und leider – oder Gott sei es gedankt – haben Abgeordnete mit der Aufgabe einer repräsentativen Demokratie, vorallem und so an erster Stelle (nicht nur) ihren Parteien zu folgen, sondern ihrem Gewissen. Sie sind die Herrscher:innen in 4 Jahren und zudem gibt es die 3 Gewalten des Staates. Die ethischen Anforderungen unserer Abgeordneten sind also enorm angestiegen, mit Rechtsradikalen im Schlepp. Selbst wenn Volkes Stimme anders tickt, dürfen wir keinerlei allumfassende Basisdemokratie einführen. Denn die Verfassung, zumal sie an wichtigen Stellen auch die Ewigkeitsklauseln enthält, darf hier in ihrem Grundtenor nicht geändert werden. Ich glaube, weil es um hohe Werte und Normen geht, und diese zumeist im geistig-geistlichen Bereich (also auch der Religion) verortet sind, kommt dem Gottesdienst ein positiver Wert zu. Denn das allerletzte Wort über unsere Worte, sowie alles Denken und Tun, hat ein anderer und der ist wirklich ganz anders. Politiker:innen übernehmen 4 Jahre die Verantwortung für alle Menschen bei uns, den demokratischen Staat und seiner in der Verfassung festgelegten Grundsätze. Für alle ernsthaften Christ:innen ist dies (fast schon deckungsgleich) mit der Zusammenfassung Jesu, was Grundelement unseres Glaubens sein sollte: Gott zu lieben, den Nächsten und sich selbst. Ob dazu ein Kreuz im Gerichtssaal oder in Amtsstuben hängen muss, ist hierfür nicht relevant, sondern wie wir alle innerlich ticken und mit wieviel Empathie und Freundlichkeit wir anderen begegnen. Die Liebe ist jene Wirklichkeit, die uns Christen antreibt dem Staat und Gott gegenüber, genauso wie die Liebe der guten Bürger:innen zu Deutschland und Europa sowie der Demokratie. Liebe umschreibt alles, wofür es grundsätzlich keinerlei Bundesverdienstkreuz gibt und keine Gegenleistung. Faschistoide Modelle von Wirklichkeitsverständnissen wollen aber eine sanfte unbemerkte Gedankenmanipulation (‚Gehirnwäsche) betreiben, durch falsche Behauptungen, Propaganda, falschen Meldungen im Internet, gefälschten Bilder und Nachrichten, sowie die Beherrschung der Kunst immer wieder zu behaupten, alle Massenmedien, Journalisten und auch die öffentlich-rechtlichen Medien hätten sich vereinigt in der Lüge und falscher Darstellung der Wirklichkeit. Und natürlich gibt es den Klimawandel durch uns Menschen nicht. Viel Arbeit fürPolitiker:innen in Berlin und wir sollten alle demokratischen Kräfte unterstützen.

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