REF.ch:

Gott auf Knopfdruck

Künstliche Intelligenz trifft auf Kirche: Chancen und Risiken für Glauben und Spiritualität. Was Experten sagen – und warum KI den Glauben nicht ersetzen kann.

Claudia Paganini, Medienethikerin und Autorin des Buches Der neue Gott, beobachtet eine erstaunliche Entwicklung: Menschen begegnen KI-Systemen wie ChatGPT mit Erwartungen, die an religiöse Vorstellungen erinnern. „In vielen Fragen, die mir gestellt wurden, schwang eine diffuse Hoffnung mit – fast wie bei einem Glaubensphänomen“, sagt sie im Gespräch mit ref.ch. Besonders auffällig sei, dass KI in emotionalen Situationen als Gesprächspartner genutzt werde – manchmal lieber als ein Mensch.

In ihrem Buch analysiert Paganini, wie göttliche Attribute wie Allmacht, Allwissenheit oder Allgegenwart in der Religionsgeschichte verstanden wurden – und wie wir sie heute auf KI projizieren. „Manche sprechen über KI mit einer Mischung aus Faszination und Angst – wie über eine übernatürliche Macht“, erklärt sie. Die Parallelen seien frappierend: Warnungen vor Kontrollverlust erinnern an die Angst vor einer allmächtigen Gottheit. Gleichzeitig weckt KI Hoffnungen auf Sinn und Orientierung – Bedürfnisse, die traditionell Religion erfüllt.

„Wer KI vergöttert, macht sich blind für ihre Risiken.“

Besonders heikel findet Paganini die Illusion von Nähe und Empathie. KI-gestützte Chatbots können menschliche Kommunikation täuschend echt simulieren. „Je länger wir mit ihnen interagieren, desto eher vergessen wir, dass wir mit einer Maschine sprechen“, warnt sie. Studien zeigen: Gerade in emotionalen Momenten sind Menschen anfällig für diese Täuschung. KI biete Antworten „auf Knopfdruck“ – während Religion auf Geheimnis und Unverfügbarkeit setze. „Wenn alles berechenbar wird, verlieren wir das Staunen“, sagt sie.

Trotzdem plädiert Paganini für Gelassenheit. „Solange ein Glaube keine negativen Auswirkungen auf Menschen oder Umwelt hat, spricht nichts dagegen, dass Menschen auch einen KI-Gott verehren“, sagt sie. Die eigentliche Gefahr sieht sie nicht in spirituellen Experimenten, sondern in der sozialen Ungleichheit und im Ressourcenverbrauch, die mit KI einhergehen. Ihr Fazit: „Wir sollten KI weder verteufeln noch vergöttern – sondern verantwortungsvoll gestalten.“

Claudia Paganini hat Philosophie und Theologie studiert und im Fach Medienethik habilitiert.

Link: das vollständige Interview auf ref.ch

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4 Kommentare

  1. Schon vor fast 50 Jahren brachte es D. Adams in seinen Kult-Roman auf den Punkt. Eine Bevölkerung baute einen Supercomputer und fragte ihn nach dem Sinn allen Seins. Dieser rechnete hunderttausende von Jahren und schließlich hatte er die Antwort: 42

    Die aber die Nachfahren seiner Erbauer nicht so richtig zufrieden stellte.

    Aber diese visionäre Geschichte bringt es gut auf den Punkt. Künstliche Intelligenz ist nicht intelligent. Sie ist ein Hilfsmittel. Als solches ist sie wertvoll, aber sie wird immer ihre Grenzen haben.

    • Dein Wort gerät hoffentlich in Gottes Gehörgang

      Will sagen: So einfach wie die Geschichte unter „per Anhalter durch`s Universum“ ist die Antwortung „44“ nicht. Es gibt maßgebliche Literatur bzw. ernste Äußerungen, die KI kritischer sehen. Sonst würde nicht dringend empfohlen, ethische Maßstäbe anzulegen. Es habe mich da nicht präzise mit befasst, werde es aber tun und würde es gleichermaßen weiterempfehlen. So hatte die längst bestehende Durchleuchtung so gut wie aller chinesischen Menschen durch ihren Staat trefflich bewiesen, dass in den falschen Händen und ohne Datenschutz, mehr als „1984“ eintreten kann.. Wer alle Informationen über alle Menschen hätte und alles miteinander verknüpft, besitzt absolute Macht. Theoretisch ist dies technisch möglich. Es wäre auch im analogen Zeitalter bereits denkbar gewesen, aber wäre wegen dem sehr immensem Zeitaufwand wahrscheinlich unrealisierbar so gescheitert. Auch die sogenannten Quantencomputer, (die mit Quanten wenig zu tun haben), wo aber wie auch in der Quantenphysik dann viele Wahrscheinlichkeiten nebeneinander bestehen, also in der KI 100 Programm parallel geschaltet und enorm schnell wären., sind nur Zukunftsmusik. Liebe Chey: Du kennst vielleicht die Schachbrett-Potenzierung. Lege auf jedes Feld jeweils die doppelte Menge, also 1, 2, 4, 8, 16 usw. – und besetzt bei einem Fußballfeld eine Fläche, die klügere Menschen wie ich ausrechnen sollten. Computer und KI, die so arbeiten, haben daher eine extreme Speicherfähigkeit, die manuell nicht mehr von Menschen nachgemessen werden könnten, nur noch durch Maschinen. Eine technische Intelligenz, die sich wie vorgesehen selbst weiterprogrammiert, sollte möglichst generell verboten sein. Sie übersteigt Gehirnkapazitäten. Biblisch denke ich hier an die bildlich sehr verständliche Erzählung vom Turmbau zu Babel, nicht nur weil er einstürzte wegen der Hybris ihrer Erbauer, sondern sich auch die Menschen nicht mehr verstanden. In einer Gesellschaft mit Unterdrückung durch Macht ist dies nachvollziehbar.

  2. Ich denke, wir können uns im Geheimnis des Glaubens immer nur selbst übersetzen. In uns sind unzählige, offene Fragen, die im Widerstand zu dem stehen, was uns mit dem Leben begegnet, das sie auffwirft. Deshalb glaube ich persönlich nicht an die Antworten einer KI, sie bestätigt sich in ihrer Form der Übersetzung als Inhalt aus meiner Frage. Im Grunde übersetzt KI in ihrer vollendeten Form ein Zahlenwerk, dessen Ordnung sich aus der Frage nach! Gott ergibt. Erst wenn ich an Gott glaube, kann ich mich dem anvertrauen, der dieses Vertrauen stärkt, indem er es aus seinem Leben generieren kann. Ich könnte jetzt auch sagen, Vertrauen erwächst am Leben, das von Gott kommt, doch über diese Schwelle wurde ich bereits getragen, sodass ich das Leben im Vertrauen auf Gott als Mensch empfinden kann, der ihm so nah steht, dass sich daraus in mir etwas entwickelt hat, das ich als Selbstbild bezeichnen würde. Mit diesem Selbstbild erfahre ich Menschen, die sich damit auseinandersetzen als etwas Besonderes für mich. Sie sind mir gegenüber aufmerksam, wollen von mir lernen, was sie selbst bereits wissen, jedoch ohne sein Selbstbild als Mensch nicht zu ihrer Zufriedenheit als Mensch anwenden können.

    In der Anwendung von menschlicher Gewissheit verstehe ich mich selbst immer besser, die ich nach dieser Gewissheit im Leben für meine Kinder suchte. Im Bewusstsein für das, was ein menschliches Bewusstsein für das Leben leisten kann, stehe ich gerade am Anfang dessen, was ich selbst dazu beitragen konnte. Erst die Bestätigung im Glauben an eine Wiederholbarkeit, die sich in ihrem ganz eigenen Rahmen nachvollziehen lässt, bin ich überzeugt davon, dass die Geburt als solche eine einmalige Sache ist, die sich an ihresgleichen wiederholt, bis sich ein Selbstbild daraus erschließt, das in seiner Einheit vor Gott auch Teil der Ordnung bleibt, die sich aus Jesus ergibt.

    Im Unterschied zur tierischen Wesensgleichheit finden wir Menschen in der pflanzlichen Ordnung den Anspruch, der sich für uns aus dem Leben ergibt, das sie fördert. Das heißt, wir müssen nicht um unser Überleben kämpfen, es ist uns Menschen zugesichert, indem es sich aus einem Kreislauf ergibt, der für uns ein System beschlossen hat, das uns Mitspracherecht als Handlungsfreiheit gibt, sodass sie für jeden Menschen gleichermaßen bereitsteht. Wer letztendlich Handlungsvollmacht erhält, das erschließt sich aus Jesus und der Wahl einer Menschheit, die sich daraus ergibt.

    Nicht die Sprache eint uns Menschen, wir verkörpern ihr Ergebnis in einem Bewusstsein, das Gott als ewige Vorhut für uns entwicklt hat Demokratie als Ordnungssystem aus einer Zeit, die zwischen Gott und seiner Erreichbarkeit durch Jesus liegt setzte uns Menschen an den Anfang einer irdischen Aera. Sie ergibt sich aus dem Bewusstsein der Einheit eines Raumes und erzeugt sich aus der Zeit, die durch ihr Herz die Aufklärung erfährt, an der sein Gedächtnis wächst. Das führt mich wieder zum Anfang dieses Kommentars, der das Ende bereits vorwegnimmt, so wie es mit Gott und Jesus geschehen ist. Jesus fällt im Glauben als seinem Vater auf die Liebe zurück, denn einzig sie kann Menschen auf ihrer Suche nach dem Leben begleiten, das sie in sich tragen, ohne es zu kennen.

    9 Monate, erhielt ich, in denen sich die Liebe meiner Eltern wiedergab. Dahingegen dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis das von seiner Mutter abgenabelte Kind in dem Leben landete, das bereits auf seine Liebe zu Gott vorbereitet war. Die Josefsehe ist die wohl größte Herausforderung, die sich mir als Frau stellte, doch Mutter Natur ihre bedingungslose Liebe zu mir halfen mir dabei, an dieser Herausforderung nicht zu scheitern. Es begann mit vier Daten, die meine Geburt mit sich brachte, nämlich den Namenstag meines Vaters, den Geburtstag meiner Mutter, ihren Hochzeitstag und meinen Bruder, der 4 Tage vor unserer Mutter geboren wurde. Dabei fiel sein Namenstag auf den Hochzeitstag unserer Eltern. Im weiteren Verlauf dient diese Geschichte der Begründung eines Lebens das den Namen seines Vaters würdigt, indem es seine jeweiligen Geburtstage, als Ereignis aus dem Hochzeitstag feiert, der für meine Eltern etwas ganz besonderes war. Meine Mutter starb in dem Jahr, als sich ihre Hochzeit mit Papa zum 60. Mal gejährt hätte. Ich glaube, sie starb am Tod meines Bruders 2012, durch ihr daran zerbrochenes Herz.

    Nochmals herzlichen Dank, dass ich hier all das schreiben darf, was mich zutiefst berührt, da es mich andernfalls auffressen würde. In der Hoffnung, meine Geschichte bereichert das Leben in seiner Form als Mensch schreibe ich was sich aus ihm bis dato ergab.

    Es ist unglaublich viel, was ich meinen Eltern zu vergelten habe, doch Gott allein weiß, wie sich dieser Dank an sie vermitteln lässt.

  3. Künstliche Intelligenz trifft auf Kirche: Chancen und Risiken für Glauben und Spiritualität. Was Experten sagen – und warum KI den Glauben nicht ersetzen kann. Claudia Paganini, Medienethikerin und Autorin des Buches Der neue Gott, beobachtet eine erstaunliche Entwicklung: Menschen begegnen KI-Systemen wie ChatGPT mit Erwartungen, die an religiöse Vorstellungen erinnern. (Zitat Ende). Da braucht man auch viel Phantasie.

    Das Thema KÜNSTLICHE INTELLIGENZ lädt geradezu auch dazu ein, angefangen bei Orwells Roman 1984, diese heute problematischen Realitäten durchaus drohend auszuformulieren. Auch darf man Beziehungen zu Sachen (Computer, KI, Auto und Fahrrad) und personhafte Verbindungen zu Menschen oder zu Gott, hier nicht sträflich und gedankenlos verwechseln. Kein Mensch liebt (nur geistig) das Bild auf dem Nachttisch, sondern nur den geliebten Menschen in Natura. In meiner Jugend liebte ich mein altes Auto, manchmal war es dement und wollte nicht mehr anspringen, vor Nürnberg auf der Autobahn kam einige km Dampf aus dem Armaturenbrett und auch ein Pferd in einem Dorf hatte so die Ehre, es auch in Fahrt zu schleppen. In alter Anhänglichkeit kraulte ich ihm öfters am Lenkrad, in dem nicht ganz ernsthaften Glauben, es könnte so leichter anspringen.

    Allerdings gibt es (heute schon) die Uralt-Theorie, auch unser unendliches Universum sei nur ein Computer, oder eher KÜNSTLICHE INTELLIGENZ.
    Aber eine solche KI, die streng nur nach eingegebenem Programm funktioniert, kann keiner ernsthaft mit einem Gott größter Liebe verwechseln.
    Der Mathematiker Frank J. Tipler hatte dies in seinem Buch „die Physik der Unsterblichkeit“ beschrieben und glaubt gerne fest daran. Hier muss dann neben Gott ein Obergott am Werk gewesen sein, denn jeder Rechner braucht seinen Erschaffer. Alle Logik kann Göttlichkeit niemals erklären.
    Künstliche Intelligenz kann mir erzählen, ich sei ein großer Literat, ein malender Künstler und würde auch in der Schweiz Kaffeemaschinen bauen. In Wirklichkeit kommentiere ich auf jesus.de, versuche ein Buch zu verfassen, gewissermaßen als Lebenstraum. Der Kaffeemaschinenproduzent ist ein Namensvetter, wie auch der unbekannte Maler aus dem Odenwald. KI als Wissensquelle ist sinnvoll, aber sie ist kein Gott und verknüpft irrend Inhalte und Personen, die nichts verbindet. Aber selbstverständlich kann KI auch Predigten schreiben, Romane verfassen, eine Orgel spielen, uns durchaus manipulieren, unsere Computer wahnsinnig machen, Drohnen zum Töten von Menschen steuern und uns in jedem Krieg vor ureigenen Entscheidungen entlasten, die das Gewissen sonst beschweren könnten. KI ist die Perfektionierung unserer Computer, aber sie spricht mit uns uns, kann Charme simulieren, aber ich würde nicht auf die Idee kommen, morgens meinen Rechner zu küssen bevor ich die Zähne putze, nur um mich bei dem Copilot im PC für alle Dienste zu bedanken. Der chinesische Staat hat von jedem seiner Bürger(innen) ein sehr exaktes Profil und hat dies einer bodenlos erlaubten Verknüpfung aller Daten durch eine Künstliche Intelligenz zu verdanken. Und auch dies ist die Gefahr von KI, dass auch die modernen Autos, Handy und sonst noch allerlei technischer Schnickschnack unsere Daten sendet und bei Nullkontrolle Missbrauch ermöglicht.

    Heute kann man von allem abhängig werden: Vom Schreiben, Lesen, Essen, Sex, Menschen, Ideologien, Antichristen wie Trump oder Putin, oder von einem Eigenwahn der Allergrößte auf der Erde oder im Universum zu sein. Mit KI können Diktaturen einen gläsernen Menschen erzeugen, der weit mehr fremdbestimmt sein könnte, wie die armen Menschen im Roman 1984 von Orwell. Der große Bruder kann in der kleinen KI thronen. Die perfekte grenzenlose Verknüpfung hat schon die chinesischen Bürger/innen verunfreit, denn der Staat hat ein Profil von jedem seiner Menschen.
    Das Teuflische an der KI würde manifest, wenn man ihr keine Ethik vorschaltet, oder wenn sie – was bald möglich ist – Menschlichkeit imitiert. Dann in die so perfektionierte Roboterperson sich zu verlieben, wird sicher eine gewaltige Neurose sein, trotzdem dürften die Folgen unmenschlich sein. Die Japaner benutzen derzeit schon unvollkommene robotisierte Maschinen, die gerne alle dummen Fragen in den Hotels geduldig beantworten.
    Mein Gott jedenfalls ist Liebe, geduldig, manipuliert nicht, bricht nicht mit Gewalt meinem Willen und er mag mich,, als sei ich einzigster Mensch.

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