Die Gottesfrage ist die Gretchenfrage der Theologie – mit ihr steht und fällt die Zukunft der Kirche, schreiben drei Theologen in einem Gastkommentar für die „Welt“. Die „Selbstsäkularisierung des Protestantismus“ könnte zu ihrem Sargnagel werden.
Dass sich Kirche und Theologie bemühten, „den Unterschied zur säkularen Gesellschaft zu minimieren, um nur ja niemanden zu verscheuchen“, kritisieren Henriette Crüwell (Pröpstin EKHN), Ralf Frisch (Professor für Systematische Thologie) und Professor Günter Thomas (Fundamentaltheologie und Ethik / RUB) in einem gemeinsamen Gastkommentar in der Welt am Sonntag. Dabei sei das „entscheidende Distinktionsmerkmal“ der Theologen doch gerade, dass sie an Gott glauben. Einen Protestantismus, der „gemeinsame Sache mit Friedrich Nietzsche … macht und Gott für tot erklärt“, halten sie für nicht zukunftsfähig.
Dass Umweltaktivistin Luisa Neubauer im Februar 2021 für ihr Credo „Gott wird uns nicht retten. Das werden wir tun.“ seitens der Kirche viel Zustimmung und den ökumenischen Predigtpreis erhielt, „müsste Christinnen und Christen in Unruhe versetzen“, schreiben die Theologen. Wenn die Kirche versuche, ohne Gott zurechtzukommen, gefährde das ihre eigene Existenz: „Glaubt ihr wirklich, das Problem der religiösen Gleichgültigkeit nichtreligiöser Menschen dadurch lösen zu können, dass ihr selbst religiös gleichgültig werdet? Glaubt ihr wirklich, die Kinder der Welt interessierten sich für die Kinder Gottes, wenn sich die Kinder Gottes selbst nicht mehr für Gott interessieren?“
Verwegener Glaube
Gemeinsam mit weiteren evangelischen Theologen und Theologinnen haben Crüwell, Thomas und Frisch das Forum Kirche & Theologie gegründet. Sie fordern heraus, damit zu rechnen, dass Gott „ein lebendiger Akteur ist, der sich seinerseits zur Theologie verhalten und sie in heilsame Unruhe versetzen kann“. Und sie seien „naiv und verwegen genug zu glauben, Theologie und Kirche könnten dann zu Räumen intellektueller, imaginativer, kreativer und spiritueller Neuaufbrüche werden“.
Henriette Crüwell ist Pröpstin in der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau. Ralf Frisch ist Professor für Systematische Theologie an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Günter Thomas ist Professor für Fundamentaltheologie und Ethik an der Ruhr-Universität Bochum.
Link: Kommentar: Die evangelische Kirche hat Gott vergessen
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Weiterlesen:
Gerhard Jeske Hamburg. Diakon ex,“
War Jesus von Nazareth ein Pazifist?“
Auf dem Wege nach Jerusalem hatte Jesus seine Gefolgschaft aufgerufen, sich zu bewaffnen. Darauf stand, nach römischen Recht, die Todesstrafe, und zwar die Kreuzigung. . Jesus ist als gewöhnlicher Revoluzzer gekreuzigt worden, zumal mit dem Schwert Gewalt angewendet wurde…
Jesus war kein Pazifist. Die Texte im Lukas-Evangelium beweisen das.
Auf dem Wege nach Jerusalem hatte Jesus seine Gefolgschaft aufgerufen, sich zu bewaffnen. Darauf stand, nach römischen Recht, die Todesstrafe. Deshalb ist Jesus als gewöhnlicher Revoluzzer gekreuzigt worden
. Solche Stellen im NT werden immer ausgelassen. Darum schrieb ich diese Artikel.
Gerhard Jeske Hamburg – grosswalddorf@web.de
. Lukas 19:27 ? Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erwürgt sie vor mir!
Lukas 21:22, Seine Bürger aber waren ihm feind und schickten Botschaft ihm nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.…
Lukas 22:35-36 Er sagte zu ihnen: „Als ich euch ohne Geldbeutel, Tasche oder Sandalen aussandte, hat euch da etwas gefehlt?“ Sie sagten: „Nein, nichts.“ Er sagte zu ihnen: „Aber nun, wer einen Geldbeutel hat, muss ihn nehmen, und ebenso eine Tasche. Und wer kein Schwert hat, muss seinen Mantel verkaufen und einen kaufen.“ ( Ein Schwert kaufen)
Lukas 49-50. Aber da sahen, die um ihn waren, was das werden wollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwert des dreinschlagen? Und einer aus ihnen schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.
Hamburg 06.09 2022 Taz -Berlin
Das Kapitel aus Lukas 24 ab Vers 13 ist ein erschreckendes Beispiel, wie Realität und Spiritismus zusammen gemengt werden. Was geschah wirklich, dem Texte nach?
Der Retter von Jesus hatte ihn aus dem Grabe entfernt und gepflegt, bis er leidlich gehen konnte und sicherlich gesagt. „Verlasse das Römische Reich, denn wenn man dich findet, wirst nicht nur du, sondern auch ich getötet. Also wurde Jesus für die Flucht zurechtgemacht. Ihm wurden der Bart und die Kopfhaare beschnitten und alte Klamotten zum Anziehen verpasst. So wurde er unkenntlich gemacht. Dann wurde er aus dem Versteck fortgeschickt. Danach begegnete er Thomas, dann zwei Jünger, danach alle elf. Die erkannten ihn nicht. Jesus war kein Geist, sondern ein Mensch mit gewöhnlichen Ansprüchen, denn er war vom Herumirren hungrig und wollte essen und trinken. Die Verkleidung Jesu war so geschickt gemacht, dass er nicht zu erkennen war. Als er sich offenbarte, kamen seine Jünger zusammen um Abschied zu nehmen, denn als bewaffnete Mittäter, des Jesus von Nazareth, mussten sie das römische Reich verlassen, um nicht gekreuzigt zu werden. Wann und wo ist er gestorben?“ Vielleicht in Kaschmir? Bis Indien floh Thomas und Bartholomäus. Aus dieser Unkenntnis heraus ist die Himmelfahrt Jesu erfunden worden.. Himmelfahrten hatten schon in den Legenden, der heidnischen Welt, Tradition, und aus diesem Märchen hatte sich die sogenannte christliche-katholische Kirche entwickelt, die nichts mehr mit dem Jesus von Nazareth zu tun hat. Das gilt auch für alle anderen Kirchen
Es wird auch in einigen Jahren noch „viele“ evangelisch gläubige Christen geben. Und auch die Kirche als Organisation wird fortbestehen.
Von einem „gesundschrumpfen“ möchte ich aber nicht reden, meine Prognose ist eher düster, die Weichen sind gestellt, man will modern sein, auf der Höhe der Zeit, da passt ein auf das Kreuz fokussiertes Evangelium nicht ins Bild und schon gar nicht eine Sexualmoral, die dem Menschen Grenzen setzt. Man entsorgt also Gott selbst aus der Kirche, was bleibt ist eine humanistisch geprägte Bewegung, eine NGO der Gutmenschen, die bevorzugt alle Minderheiten und Diskriminierten dieser Welt im Auge hat, ausgenommen die bibeltreuen Christen.
Dafür steht dann die Regenbogenfahne und die weiße Taube, so werden fatalerweise zwei christliche Symbole sinnentleert, steht doch das eine für Gericht und Gnade und das andere für den hl Geist, Autor der Schrift und Siegel Gottes für die sich ihm hingegebenen Menschen.
An die Reformierbarkeit der Kirche mag ich nicht glauben, auch nicht an einen Martin Luther 2.0, anders als im 16 Jahrhundert leiden die Menschen ja nicht an einem entstelltem Evangelium und der Angst vor einem zornigen Gott, nein, es hat eine Immunisierung gegen alles göttliche stattgefunden, eine Art Massenimpfung, die alle Sensoren für geistliche Dinge stilllegt.
Wünschen würde ich es mir anders, aber daran glauben kann ich nicht!
geht man deinen Weg in der EKD und wird konservativer/fundamentalistischer, wird sich am Schrumpfen nichts ändern. Dann gehen halt die anderen.
Die EKD hat im Prinzip die 2 Strömungen. die du beschreibst (wobei ich die liberalere etwas netter beschreiben würde und Begriffe wie ‚Gutmenschen‘ lieber stecken lassen würde).
Und beide Richtungen wollen, dass sich die Kirche verstärkt in ihre Richtung bewegt. Beides geht aber nicht und in der Mitte bleiben wird beiden Strömungen nicht gerecht.
Insofern teile ich Deine Schlussfolgerung, dass die EKD und auch die RKK (und auch viele Freikirchen) in Deutschland weiter schrumpfen werden und dass das kein Gesundschrumpfen ist.
Ich denke aber, dass einfach die Zeit der Volkskirche überholt ist. Kirche wird sich mehr ins private verlagern. Und das ist meines Erachtens auch gut so. Meines Erachtens hat die Institution Kirche versagt, völlig unabhängig, ob liberal, konservativ oder fundamentalistisch. Vielleicht ist die Sichtweise eines Ulrich Wößner hier richtig, die den Fokus auf den einzelnen Gläubigen legt.
Das sehe ich genau so. Letztendlich kommt es auf die Nachfolge Jesu des Einzelnen im Alltag an. Hier kann die Christenheit einen Unterschied machen. Ich war selbst 16 Jahre Pastor, sowohl freikirchlich als auch landeskirchlich. Neben den vielen religiösen Aktivitäten und Programmen fällt es vielen nicht leicht den Fokus auf ihren Alltag und ihr Umfeld zu behalten. Ein Grund, warum ich der Betriebsamkeit entflohen bin. Ich liebe es mehr im Alltag Gottvertrauen, Zuversicht und Annahme zu verbreiten.
Meine Kinder können mit Gott nichts anfangen und ich kann ihnen das nicht verübeln.
Was haben wir Menschen vor über 2000 Jahren mit Gott gemacht?
Wir rissen ihn aus unserem Leben und wollten damit eine Verbindung trennen, die nicht zu trennen ist. Anstatt uns mit dem Tod, seinem Tod, den wir, als Menschen verursachen konnten, auseinanderzusetzen, haben wir Macht an uns gerissen, die dem Leben als Liebe von Gott zugesprochen war, von Jesus.
Mit welcher Gewissheit also sollten wir Eltern heute von unseren Kindern fordern, dass sie Gott vertrauen können, indem er uns an ihre Seite stellt und sie damit im Glauben an Jesus bestärkt, sodass seine Lebensgemeinschaft mit ihnen durch uns begründet wird?
Alles kann funktionieren, nur nicht die Beziehung zur eigenen Person, denn sie steht allein vor einem Leben, das nicht von ihr verursacht, dennoch den größtmöglichen Einfluss auf sie hat.
Wie sollen Kinder das ohne Gott verkraften, zurückgeworfen auf Eltern, die in ihren Kindern oft genug eine Belastung sehen, die sie nicht ohne fremde Hilfe meistern können?
Eltern schulden ihren Kindern die Einheit, die sich aus dem Leben ergibt, das sie ihren Kindern heute aufbürden, ohne sich dessen bewusst zu sein, welch unglaubliche Belastung das für die Kinder ist. Wir sollten uns alle zusammenschließen, damit Kinder endlich die Voraussetzungen erhalten, die sich aus Gott ergeben, sodass wir nicht auch noch die Kinder zerstören, die sich mit einer von uns ausgeraubten Erde abfinden müssen. Wir können froh sein, dass sie gegen uns argumentieren und damit das erkämpfen, was sie sehen wollen indem sie ihre Würde für die Erde einsetzen.
Die Erde soll an uns Menschen gedeihen, sodass sie zu dem Zuhause werden kann, das wir Menschen uns wünschen. Wir müssen weder flüchten, noch brauchen wir übermäßig viel Geld, es genügt darauf zu achten, was uns die Erde zu geben bereit ist, indem sie sich von ihrer schwächsten Seite zeigt und uns dadurch in dem bestärkt, worin wir sie untersützen können, in dem, was sie für uns sein will.
Tröstlich, daß diese Dame und die beiden Herren diese himmelschreiende Not erkannt haben und gegensteuern wollen, indem sie die Wahrheit aussprechen. Die Kirche ist gewiss nicht zukunftsfähig. Den Menschen wird die Hauptsache vorenthalten, eine Beziehung mit Jesus Christus einzugehen und intensiv zu leben, am Kreuz Vergebung ihrer Schuld zu erhalten durch das kostbare Blut Jesu. Das ist eigentlich Betrug und eine grosse Schuld. Es wird nicht zur Entscheidung für Jesus aufgerufen, jeder kann bleiben, wie er ist. Das bisschen Gesäte verkümmert völlig.
Ein Mann lag in einem Krankenhaus und war sterbend. Er sagte mit schwacher Stimme : Ich war 50 Jahre Kirchengemeinderat und ich weiss nicht, wohin die Reise geht. Ich kenne Jesus Christus nicht persönlich. Helfen Sie mir !
In einem sehr alten Chorliederbuch meiner Grosseltern steht folgender Text : „Wirf ihm das Seil zu, wird ihm das Seil zu, noch mit den Wogen er ringt, wirf ihm das Seil zu, wirf ihm das Seil zu, ehe dein Bruder versinkt ! Das Rettungsseil ist einzig Jesus Christus ! Für jeden von uns !
Vieles sehe ich ähnlich. Ich habe ja teils auch einen evangelischen Background und fand vieles in dieser Kirche echt schockierend. Es wurde nie wirklich zu einer persönlichen Beziehung zu Jesus hingeführt. Die Bibel wurde von vielen Pfarrern sehr bezweifelt, wenn man näher hinsah. Von unserem Pfarrer sogar die Auferstehung. Da stellt sich doch irgendwie die Frage, was das Ganze soll. Wie kann eine Kirche zulassen, dass sich die Theologie in diese Richtung entwickelt. Manches war mir in meinen evangelischen Zeiten natürlich so nicht klar, aber im nachhinein, gerade wenn man Jesus persönlich begegnet ist, halte ich dies alles irgendwie für Betrug. Sorry für das Wort.
Die eigentlich Frage ist ja, ob einem Gott wichtig ist und wie wichtig man Gottes Wort für sein Leben nimmt. Wenn man von Kirchenvertretern vorgelebt bekommt, dass Gott vielleicht gerade zu Weihnachten ein Thema ist und sonst nicht, warum sollte man dann Mitglied dieser Kirche sein?
Das ist das Problem und nicht nur der evangelischen Kirche, die Katholiken sind nicht besser. Zum Beispiel ein Kardinal Marx der am Tempelberg das Kreuz abnimmt um vorzuleben, das es besser ist sich nicht zum Glauben zu bekennen. Das makabere daran: Die Stelle wo Jesus 2000 Jahre davor das Kreuz eben nicht abgelegt hat, ist nicht weit davon entfernt…
Also warum Mitglied so einer Kirche sein?
Mit falschen Behauptungen wird hier Christen das Leben schwer gemacht
Lieber EinFragender: Nach meinem Gefühl gibt es ein Bedürfnis nach Konfrontation. Es ist eine Behauptung, daß Kirchenvertreter vorleben, Gott sei nur an Weihnachten ein Thema und sonst niemals. Wie kommt man zu so einer absurden Behauptung? Jedenfalls bin ich seit 50 Jahren in meiner Ev. Kirche unterwegs und da gibt es – wie immer in dieser Welt – in heutigen und in früheren Zeiten – viel Licht und auch viel Schatten. Aber jedenfalls die vielen Religionsdiener:innen die mir begegnen, mal unabhängig ob sie begeisternd predigen oder eben nicht, ob eher evangelikal oder liberal, sie alle tun in aller Regel einen engagierten Dienst. Ich war (nicht 50 Jahre, aber) 38 Jahre Kirchenvorsteher in einer Gemeinde mit 5.000 Kirchensteuerzahlenden. Und trotzdem bete ich jeden Tag, andere mit mir, ich meine wie der Papst oder der Konfirmand ein Sünder zu sein und ich lebe aus der Versöhnung. Oder ich versuche es wenigstens. Und ich hasse Frau Neubauer nicht, weil sie sagte, wir müssten die Klimakrise selbst bewältigen und nicht Gott. Fast scheint mir dies Gottes Methode zu sein, dass wir nämlich auch als Bewahrer der Schöpfung eine Pflicht haben. Die Realität seit den 1970er Jahren ist, dass beide große Kirchen 3% der Mitglieder als Kerngemeinde erreichen, die anderen zahlen i.d.R. nur Kirchensteuer. Bei Freikirchen dürfte die Erreichbarkeit großer Gruppen auch nicht größer sein. Als Christ:innen sind wir immer eine Minderheit. Aber was hier unter diesem Thema an Konfrontation geschieht ist – man möge den hinkenden Vergleich bitte nicht wörtlich nehmen – fühlt sich an wie die Konfrontation zwischen Reps und Demokraten in den USA. Wer insbesondere über die von mir kritisierte Überschrift so mit bösartigen Verallgemeinerungen umgeht, der will nicht dass die Gläubigen Geschwister sind und sich auch so fühlen, sondern daß da aus irgend einem mir nicht herausfindbaren Grund bewusst und gerne Spaltung betrieben wird. Die momentane Sünde scheint diesen Spaltpilz zu generieren, wenn zwei verschiedene Menschen nicht auch unterschiedlichen Zugang zum Glauben haben dürfen.. Jedenfalls wird hier nicht Versöhnung betrieben, nicht das Jesuswort ernstgenommen nach Einheit zu streben,weil größer als Glaube und Hoffnung die Liebe sei (und auch noch die Toleranz). Oder wird hier mit harschen Worten dafür geworben, nur ein Fundamentalist, dem es nicht mehr erlaubt ist biblische Texte auszulegen, der sei alleine der wahre christliche Gläubige.So kommt mir das vor. Aber eigentlich weiß ich nicht um was es wirklich geht. Und dann kommt die liebe Chey noch dazu, den Wahnsinn in die Höhe zu treiben und zu formulieren: man könnte auch die Frage stellen: „War das System der Staatskirche, wie es EKD und RKK in Deutschland sind‘ jemals christlich“? Seit wann haben wir eine „Staatskirche“, wo doch andere, die an christlicher Einheit herumsägen, doch umgekehrt diffamieren, die Kirche sei links-grün-versifft. Ich weiß nicht, welche böse Lüge schwieriger ist. Ich weiß nicht, ob jeder der hier schreibt wirklich sein Gewissen prüft, ob man seine Mitchristen so attakieren darf und ob eine Kritik nicht eigentlich auch die Liebe die Form der Kommunikation bestimmen muss. Wo also bleibt auch hier eine Einhaltung der Regel für die Schreibenden, dass wir die Atmosphäre unter uns nicht vergiften sollten. Denn eigentlich wird ja durchaus behauptet, Tausende von Pfarrer:innen und mit ihnen das Bodenpersonal seien fast schon Antichristen, die lügen und betrügen. So fühlt sich dies alles an.
Jede Religion hat ihr Kreuz mit dem Leben, was durch dieses Kreuz in der jeweiligen Religion sichtbar wird, das sollten wir durch Gott kommunizieren können. Ohne Kirche wäre ich niemals an diesem Punkt gelandet, da meine Eltern keine Kirchgänger waren, nichts desto trotz jedoch getaufte Kinder Gottes sind. Sie haben mich gelehrt zu entscheiden, auch wenn das nicht immer das Gewünschte nach sich zieht, so kann ich mich mit dem Ergebnis identifizieren und weitermachen, da ich es selbst zu verantworten habe.
Gott gibt mir diese Entscheidungsgewalt, da sie letztendlich auch wieder auf ihn zurückfällt, denn er macht wieder gut, was ich verbocke. Daran glaube ich, da es Gott in dem Leben findet, das mich als Mensch wachsen lässt, indem er mir zeigt, was meine Entscheidung an Gutem bewirken kann.
Kirche ist in diesem Zusammenhang kein Privileg gläubiger Christen, Juden, Muslime oder anderen religiösen Zusammenschlüssen, die sich mit der Zeit herausgebildet haben. Die einen früher, die anderen später. Sie alle haben etwas gemeinsam, sie haben sich an einem bestimmten Punkt ihres Lebens für Gott entschieden und genau das ist es, was uns alle miteinander als Kirche verbindet. Dadurch wurde die Kirche zur Wiege, aus der der Glaube hervortritt, sodass jede*r Anteil daran haben kann, der sich bei vollem Bewusstsein dafür entscheidet. Die Kirche ist ein Angebot des Friedens mit der Welt, die bereits im Glauben verwachsen, seinen Ursprung fördern will, indem sie die Entscheidung von Gott für den Menschen da zu sein nicht verkünden muss, sie erlebt dieses Dasein durch Menschen im kirchlichen Einsatz für Gott als Träger des Glaubens, der dafür nötig ist.
Wir sollten unterscheiden zwischen den Menschen und dabei nicht vergessen, dass der Mensch bereits durch Gott mit sich selbst versöhnt ist, auch wenn er selbst das nicht so erlebt, so ändert das nichts an den Tatsachen.
Wie anders wäre der Mensch in der Lage eine Kirche zu bauen?
Warum sollte er das Brot brechen, im Glauben an seine Auferstehung durch Jesus Christus?
Wodurch könnte auch nur ein Mensch eine Erde an sich binden, die der Vater im Himmel in ihrer Einheit mit Jesus für uns fruchtbar macht?
Der Mensch bleibt in seinem Leid allein, solange er es nicht mit denen teilt, die es nachvollziehen können. Durch diese Teilbarkeit von Leid gewinnt jede*r den Anteil vom Leben, den es gilt fruchtbar zu machen. Was damit geschieht, das liegt an Gott, denn in letzter Konsequenz bezahlt er die Rechnung mit dem Leben in der Zeit, die das Leben kostet, das wir alle aus seiner Gegenwart schöpfen können.
Die Frage, die hinter diesem Satz steckt ist die nach der Dauer des Todes. Wie lange behält Gott den Menschen bei sich, dessen Leben in seiner Einheit mit Jesus auf eine endgültige Geburt hofft. Zeitzeugen haben bereits ein Urteil gegen Jesus beschrieben, das in seiner Entscheidung für den Tod falsch lag, doch Gott hat diesem Fehlurteil etwas entgegengesetzt, was kein Mensch allein hervorbringen kann. Sein Herz voll des Lebens, das Jesus mit sich bringt so lange er bei Gott bleibt, der sein Herz für die Kirche einsetzt. So kann die Einheit aus dem Herz des Herrn schöpfen, dem die Kirche dient, die des Menschen Würde durch ihre Einheit mit dem Vater begründen kann.
Was jedem Menschen bleibt, das ist die Entscheidung für das ewige Leben, das Gott für uns Menschen auf der Erde vorbereitet hat, sodass wir es eigentlich nur noch umsetzen müssen. Unser Herz ist so stark, dass es dieses Leben aushält, denn es verspricht Besserung durch seine Verbindung zu Gott. Was er verbunden hat, das kann der Mensch nicht trennen, sodass seine Zeit zwischen Himmel und Erde zwar unterscheiden kann, jedoch in ein System eingebunden ist, das von der Einheit lebt, die Gott durch Jesus verbunden bleibt.
Ich weiß nicht, ob viele diesen Kommentar lesen, ob ihn überhaupt jemand versteht, doch ich hoffe, er bringt die KIrche zum Nachdenken über Ihre Verbindung zu Gott, durch das Herz von Jesus und seinem Gedächtnis durch den Vater. Alles in allem wird es so bleiben, wie es ist, doch etwas wird sich verändern, das Leben ansich, denn nichts bleibt, wie es war, solange es bessser werden kann. In diesem Sinn geht mein Dank an alle, die lesen konnten, was sich letztendlich aus Gott ergibt, solange er an Jesus festgemacht, ihre Einheit bestätigt.
Ich glaube, letztendlich findet sich die Heiligkeit aus der Taufe unseres Herrn in dem Herz wieder, dessen Einheit unverändert bleibt und dennoch alles verändern kann, weil ihr Gedächtnis zu einem Verständnis von Gott beiträgt, der es letztendlich in seiner Form als Mensch fördert, sodass es in seiner rein geistigen Herausforderung von ihm abgearbeitet werden kann. Unser Einfluss auf die Natur ist auf ein Maß beschränkt, das sich selbst regenerieren kann, doch Gott ist schon immer von der Rolle beeinflusst, die sich daraus für den Menschen ergibt. Was uns bis heute fehlt ist die Entscheidung für ein Leben, das nie enden wird, jedoch für Jesus gedacht ohne ihn und seine Eltern keine Zukunft hat.
Kriegen wir das hin, die Rolle der Eltern endlich in dem Bewusstsein anzunehmen, dass sie von Gott bereits erfüllt, seinen eingeborenen Sohn mit sich bringt?
Der Mensch stirbt seit dem Tag der 1. Geburt und dennoch beginnt sein Leben täglich neu. Was er dadurch vermittelt bekommt ist, dass er in bereits bestimmter Menge erfüllt an ihr nicht scheitern kann, sondern einzig an sich selbst. Gemeinschaft zu leben ist eine Sache, doch sie in ihrer Würde als das Leben zu begreifen, dessen Zugewinn Gott ist, das sprengt jegliche Dimension des Denkens.
Vernünftig und wohltuend
Liebe Roswitha Steffens: Endlich mal jemand, der was vernünftiges schreibt und nicht immer die gleichen Narrative bedient. Dieser Kommentar gefällt mir und nicht nur weil er meiner Meinung entspricht, sondern nicht gegen alles wütet, was angeblich nur in den beiden großen Kirchen nicht stimmt – und sie völlig bösartig darstellt (oder es zwischen den Zeilen suggeriert). Danke !
Es gibt aber Teile der katholischen Kirche, die den Glauben sehr bewahrt haben. Das möchte ich doch schreiben.
Eine vom Glauben, der biblischen Wahrheit abgefallene Kirche ist nicht mehr zu retten. Die Kirche ist zu einer „Freundin“ der Welt geworden – die Bibel sagt: „Wir können nicht die Welt und Gott gleichzeitig lieben!“ Aktuell ist die Kirche noch stolz darauf – „eins zu sein“ mit der Welt.
Lieber Gruß Martin Dobat
(Blog – Israel, der brennende Busch)
Genau das warfen die „Frommen“ seinerzeit auch Jesus vor: Er sei zum „Freund“ der Welt geworden, genauer, er mache sich mit Sündern und Zöllnern gemein. Doch genau deshalb wurde Gott Mensch. Seine Liebe galt und gilt nicht der Sünde. Aber sie gilt den Sündern. liebt man also „die Welt“, wenn man die Menschen liebt?
Gott liebt diese Welt
Lieber Martin Dobat: Eine glatte Lüge- oder eine absolute Verallgemeinerung – wird nicht automatisch zur Wahrheit. Worin besteht ein solcher Abfall von der Wahrheit, dass ich ihn hier weder erraten noch erkennen kann? Und sicher darf man die Welt lieben, wenn man unter Welt die gute Schöpfung Gottes versteht und nicht irgendwelche bösen (nur vermuteten) Kräfte, die hinter der Weltbühne ihr Ränkespiel betreiben. Jesus ist gekommen, um den Menschen das liebende Angesicht Gottes zu zeigen und vorzuleben. Und was er Zeitgenossen vorwarf, hat er auch ganz konkret kritisiert. Scheinheiligkeit war ihm zuwider. Ich vermute einmal mehr, dass Sie daher auch nicht richtig finden, sich für eine Rettung des Klimas einzusetzen. Denn eine so von Gott abgefallene Menschheit ist nicht berufen gerettet zu werden. Wenn dies so wäre, gäbe es keinerlei Hoffnung. Dann müssten wir uns in unseren Heiligen Hallen separieren und gerne auf den Weltuntergang warten. Dabei hat Gott die Welt so geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit eben diese böse Welt in Gottes neue Schöpfung umgewandelt wird. Er liebt jeden einzelnen Menschen, der je über diese Erde ging. Ihr Gott rettet nur die (angeblich) Superfrommen. Aber weshalb soll er sich dann solche Mühe gegeben haben, sogar für alle Menschen zu sterben, wenn sie es doch nicht wert sind. Mein Jesus ist auch für Judas gestorben.
Totgesagte leben länger…
Sicher haben auch Teile der evangelischen Kirche eine neue Reformation nötig. Doch andererseits habe ich gerade in den Gemeinden bei Mitgliedern, haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, aber auch bei unzähligen Pfarrern/Pastoren einen tiefen und unerschütterlichen Glauben gefunden.
Lieber Andi, es ist schön dass du nicht auch in den Abgesang in die Christlichkeit von uns Evangelen oder Katholen einstimmst. Das macht Hoffnung.
Über tausend Jahre hatte es gedauert bis die christliche Kirche in Nordeuropa sich ausbreitete. Es war eineSchwertmission., die Helmold von Boso in seiner Slawenchronik beschrieben hatte. Ungefähr um 1134). Vo Nächstenliebe und Heiligem Geist, war dabei keine Rede. Und heute wird dem Heidenschlächter “ Karl der Große) Tribut gezollt, in dem der sogenannte -Karlspreis verliehen wird. Diese Gesellschaft ist auf Gewalt, Heuchelei und Lüge aufgebaut.. Gerhard Jeske Diakon ex
„Kinder Gottes“, die sich nicht für Gott interessieren, sind keine Kinder Gottes.
Lieber Herr Jeske Gerhard: Was hat die wohl blutige Schwermission des Helmold von Boso, oder des Heidenschlächtern Karl der Große, mit dem heutigen Thema zu tun? Das da immerhin lautet, die Ev. Kirche habe Gott vergessen. Der Karlspreis wird ja für Europäische Werte verliehen und in diesem Sinne hatte der Kaiser Karl die noch nicht vorhandenen Menschenrechte auch nicht angewandt. Wenigstens steht Ihre Stellungnahme quer zu den sonstigen hier teilweise bösartigen Verleumdungen von Menschen, die heute Christ:innen und unsere Geschwister sind, und keine Gauner oder Antichristen. Alleine dies mag mich trösten.
Herr Hehner, die schreckliche Ausbreitung des chrisrlichen Glaubens hat bis heute bewirkt, dass eine oberflächliche Haltung zu Jesus und der Kirche besteht. Schon füher mußten in Ostholstein Gottesdienste ausfallen, weil niemand diese besuchte. Ich nahm an eineN Misions-Auftrag dort in den Dörfern teil, dabei wurde uns oft die Tür vor der Nase zugeschlagen. So sah und sieht es hier aus. Gerhard Jeske Ex Diakon des evangelischen Brüderhauses
Lieber Ulrich Wößner: Alle Menschen sind Kinder Gottes, auch wenn sie nicht an Gott interessiert sind. Dafür ist Jesus gestorben. Er hat im Gleichnis von Verlorenen Schaf dieses einfach auf seine Schultern gelegt und heimgetragen. So geht Erlösung auch. Und ein Verlorener Sohn blieb immer ein Sohn. Wenn Gott so wäre wie Ulrich Wößner sich vorstellt, dann bleibt nicht viel übrig von den Kindern Gottes und dann wird Jesus scheitern. Aber eben dies glaube ich nicht. Ihre sehr kurzen Sätze, in dem Sie vornehmlich Wahrheit implantieren, sind daher nicht biblisch. Und dass Gott nur Liebe ist gegenüber jenen, die ihn auch lieben, hätte dann eigentlich von Anfang an den Gang Jesu ans Kreuz überflüssig gemacht. Denn augenblicklich ist die Welt böse, aber sie ist eben Gott doch wertvoll. Und auch die bösen Kirchenchristen sind wertvoll, denn sie sind – so hoffe ich wenigstens – nicht generell überheblich. Ich werde also weiterhin den Balken aus meinem Auge herauspulen und nicht anderen Christen unterstellen, sie seien inhaltslose Nieten.
Sehr geehrter Herr Hehner,
Sie sagen „ Alle Menschen sind Kinder Gottes, auch wenn sie nicht an Gott interessiert sind. Dafür ist Jesus gestorben.“
Die Bibel sagt: „Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;“ (Johannes 1.12)
Jesus starb zwar für alle, aber rettet damit nicht automatisch alle, nur die, die an ihn glauben und als Retter annehmen.
Gott ist Liebe
Doch lieber Markus: Denn am Ende aller Zeiten werden sich alle Knie freiwillig vor Jesus beugen. Ich will damit allerdings nicht propagieren, wir sollten solange warten. Aber wenn die wenigen Christ:innen, die in der Geschichte glaubten und heute den Glauben leben, nur die Einzigen sind: Dann werden Sie im Himmel Einsamkeitsgefühle haben. Was sollte denn der Himmel mit den Abermilliarden Menschen machen, die es seit 2 Millionen Jahren gibt? Die können Sie doch nicht ihrem evangelikalen Gottesverständnis opfern. Ich kann mir einen Gott nicht vorstellen, die hinter die Werte irdischer Eltern zurücktritt. Denn irdische Väter und Mütter werden ihre abtrünnigen Kinder auch nur in ausgesprochen seltenen Fällen brutal ermorden. Gott ist kein Brötchenbäcker, der 99% seiner Brötchen, weil sie misslungen sind, einfach wegwirft. Dabei will ich auch nicht behaupten, Gott habe bei unserer Erschaffung Fehler gemacht. Er hat uns vielmehr Freiheit geschenkt und wir sollten sie in seinem Sinne nutzen. Etwa durch Liebe.
Dann ist es doch egal, ob Menschen Christen werden. Wird doch eh alles gut für alle.
Und das Christen auf der Welt besser sind oder dass es ihnen besser geht, scheinst Du ja auch nicht zu glauben.
Völlig ungerechte Generalisierung aller Kirchenchristen
Die Überschrift ist so reißerisch, wie sie früher – bei anderen Thematiken – gerne von der Zeitung mit den großen Buchstaben verwendet wurde. Solche Überschriften wollen zwar auch ein wenig zwingen, all das zu lesen, was unter ihnen zum Thema gesagt werden kann. Sie beleidigt und verunsichert aber hier unnötig Tausende fleißiger und treuer Christinnen und Christen, in den vielen Kerngemeinden in der Ev. Kirche irgendwo in Deutschland. Die Balkenüberschrift hier: „DIE EVANGELISCHE KIRCHE HAT GOTT VERGESSEN“! Was für schlichte Gemüter eigentlich heißt: Da haben jetzt alle Theologen, aber mit ihnen das ganze Volk in den Bänken und Kirchenstühlen, einen Abfall vom Glauben vorgenommen. Ich kann mir als Naiver dann vorstellen: Weil es heute Aberglaube ist, von einem Gott zu reden, den es wie die schwarze Katze in einem absolut dunklen Raum, die ein leichtgläubiger Pfarrer ständig sucht, in Wirklichkeit noch nie gegeben hat. Die Mühe ihn zu suchen, wäre dann also auch völlig unsinnig. Die „Selbstsäkularisierung auch unseres Protestantismus“ wird dann bald ihr kräftiger kirchlicher Sargnagel. Dies wird ganz schnell zur Horrorvision verdichtet von Glaubensabfall und klerikaler Manipulation. Ich muss dann fast auch an Verschwörungstheorien glauben. Zum Glück schreibt niemand, die bösen Evangelischen würden arme Katzen verspeisen oder sonstwie zu Tode bringen: „Ist der Ruf gar ruiniert, lebt sichs völlig ungeniert“! Vielleicht gibt es ja dann auch eine böse 5. Kolonne, die unsere arme Kirche von innen her verwandelt in gelebten Atheismus. Oder gar in dieser Form links-grün-versifft.
Richtig ist: Gemeinsam mit weiteren evangelischen Theologen und Theologinnen haben Crüwell, Thomas und Frisch das Forum Kirche & Theologie gegründet. Sie fordern heraus, damit zu rechnen, dass Gott „ein lebendiger Akteur ist, der sich seinerseits zur Theologie verhalten und sie in heilsame Unruhe versetzen kann“. Und sie seien „naiv und verwegen genug zu glauben, Theologie und Kirche könnten dann zu Räumen intellektueller, imaginativer, kreativer und spiritueller Neuaufbrüche werden“ (Allerdings hat dies aber mit einer Kirche ohne Gott nichts zu tun). Welch böser Geist, muss ich hier nicht ganz ernst fragen, hat hier den Kommentar verfasst. Eingedenkt auch der Tatsache, dass Christinnen und Christen es in dieser Welt sowieso nicht leicht haben. Sie sollen eigentlich ständig gegen dem Strom schwimmen, aber dies ist zugegeben sehr anstrengend. Dass die Gottesfrage für die Gläubigen, auch zu Zeiten Jesu, schon immer eine Gretchenfrage war, ist so logisch wie „nachts wird`s dunkel“‚! Ich liebe provokante Texte, auch knallige Überschriften, aber die Knalligkeit und Provokation sollte eine positive Absicht haben und nicht kollektive Dämlichkeit beschreiben: Wir als Christen würden uns den Ast mit Fleiß absägen, auf dem wir sitzen: Nämlich unser Vertrauens in Gott.
Ungerechte Generalisierung aller Kirchenchristen? Das habe ich aus dem Artikel auf welt.de nicht herausgelesen. Im Gegenteil. Es wird beschrieben was eine Tatsache ist und sorry, aber mit der intensiv spürbaren Säkularisierung der Kirche, stellt sich für viele die Frage: Was mache ich hier eigentlich?
Das man sich nicht zu schade ist und die Frau Neubauer predigen lässt, ist schon erschreckend. Aber den theologischen Unsinn den sie sagt auch noch zu loben, ist doch das was die evangelische Kirche heute ausmachet: Man orientiert sich nach etwas was man als Zeitgeist wahrnimmt und nicht mehr an Jesus.
Eine Frage: Was ist wichtiger: das Wort Gottes oder der Zeitgeist? Bei der Neubauer und den Theologen die ihr den Preis zugeschustert haben eindeutig nicht Gott.
Die interessante Frage ist doch:
– Ist das System Volkskirche unreformierbar? (menschlich mE schon lange, aus Gottes Sicht nicht, aber ob ER eingreift? oder eher doch andere Wege findet SEine Gemeinde zu bauen?)
– ist die Situation womoeglich bereits im Status „dahingegeben“?
– aus menschlicher Erfahrung: Oftmals ist kreative Zerstoerung struktureller „Dinosaurier“ und Wachstum kleiner/neuer /innovativer Einheiten, was wir beobachten koennen.
– geht der Apell der drei oben nicht an der Sache vorbei?!
Kirchen-Verantwortliche, die nicht mit Jesus Christus leben, weil sie IHN persoenlich nicht kennen oder ablehnen, kann man doch nicht ihren mangelnden Glauben vorwerfen? (sondern Mitleid aufbringen).
Sie koennen ja nix dafuer, wenn sie trotzdem Gehalt/Pension vom Kollektiv bezahlt bekommen?
Da muss man schon warten, bis dem Kollektiv das Geld ausgeht … DANN kann Neues entstehen.
LG Joerg v NRW
Solange die kirchlichen und staatlichen Beamtengehälter weiterlaufen, wird auch das System weiterlaufen.
Aber mit Glauben an Gott hat das alles nichts zu tun. das ist schon richtig …
man könnte auch die Frage stellen: War das System der Staatskirche, wie es EKD und RKK in Deutschland sind‘ jemals christlich?
Schaut man sich die Institutionen und ihre Geschichte (sowohl die alte (Kriege, Macht, Gewalt) wie auch ganz aktuell die neue mit Missbrauch, etc.) an, ist diese Frage sicherlich berechtigt.
Was aber nichts über die einzelnen Glaubenden aussagt.
Übrigens: Das Beispiel von Frau Neubauer finde ich denkbar schlecht gewählt. Denn Ihre Frage/Behauptung kann jeder Christ stellen. Es ist nicht unchristlich, gute Taten einzufordern und sich um die Welt zu sorgen.
Das Neubauer-Beispiel wurde sehr gut gewählt. Diese Person und ihr Gefolge halten sich für die Erlöser der Welt. Luisa – die beste Freundin der Israel-hassenden „Persona-non-Greta“.
wie war das noch mit ‚Falsch-Zeugnis-reden‘?
https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2023-10/luisa-neubauer-greta-thunberg-israel-gazastreifen
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/luisa-neubauer-fridays-for-future-deutschland-hamas-terror-israel-100.html
Und wo halten sie sich für Erlöser? Sie sind wohl eher Mahner. FFF ist aber auch gemein, denn sie fordern ja nichts neues sondern nur, dass eingehalten wird, was international schon lange von den Staaten beschlossen ist. Wie kann man so etwas ungeheuerliches aber auch fordern?
Worten können Waffen werden
Liebe Adelgunde XYZ: Warum immer diese Narrative, die so nicht wahr sind, weil sie verallgmeinern. Es ist nicht verboten gegen die Klimakrise und ihre Bekämpfer eingestellt zu sein, aber ich behaupte mal dass dies extrem unvernünftig ist. Denn unsere Nachkommen werden uns wahrscheinlich hassen, dass wir heute zu wenig tun. Luisa Neubauer hat auch nichts falsches gesagt, dass nicht Gott etwas gegen die Klimakrise tut, sondern wir tun müssen. Gott macht ja auch keine Kriege und er versaut nicht das Klima. Dies lässt sich sogar ganz normal als Aussage einordnen die eine Theologie, die vernunftgeleitet ist. Und die Greta nun in Bausch und Bogen zu verdammen halte ich nicht für ein probates Mittel. Der Gazastreifen ist ein leibhaftiges Beispiel dafür, wie zwangsläufig ethische Fragen in Entscheidungen zwischen Pest und Colera abdriften. Dass Greta da kritikwürdig vereinfacht, und Vereinfachungen sind immer von Übel, ist klar. Aber leider wird die Diskussion nicht sachlicher, auch nicht darüber wie wir mehr Frieden in die Welt bekommen zwischen den Putins, den Nethanjaus und dem Gazastreifen, wenn wir regelrecht dann (möglicherweise) Hassbilder in Personen projezieren projezieren. Ich halte dies weder für christlich noch für die Kommunikation förderlich, so hier mit Frau Neubauer zu verfahren. Und ehrlich: Populistische Aussagen sind mir jeden Tag mehr zuwider und ich äußere es hier ganz ehrlich. Damit bedienen uns die Politiker aller Richtungen zuhauf und leider treffen sie auf Echokammern, die dies gerne weiter in unseren Landen verteilen. Weder Frau Neubauer noch andere Klimaschützer, die lediglich mahnen und damit eine wichtige Aufgabe haben, sind hier unsere Erlöser. Der wirkliche Erlöser hat uns zur Liebe ermahnt, die aber ihre Zeilen in keiner Spur enthalten. Es ist bei Ihrer Äußerung durchaus so, dass hier nicht die stille Post funktioniert, sondern sich solche Narrative, durch andere verstärkt, auch ganz schnell zu Hass im Netz verwandeln können, und dann sogar zu Gewalt. Wir sollten also immer wissen, was wir mit Worten anrichten können. Sie sind oft wie Waffen, nur unterschätzt.