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Rom: Bischof Friedrich kritisiert Umgang mit Wundern bei Seligsprechungen

Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Johannes Friedrich, hat Zweifel am Umgang mit Wundern bei katholischen Seligsprechungsverfahren geäußert

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. Die Tatsache, dass bei einem solchen Prozess eine medizinisch unerklärliche Heilung als Wunder des Kandidaten «scheinbar wissenschaftlich» bewiesen werden müsse, übersehe die Bedeutung Gottes als Begründer aller Wunder, sagte der bayerische Landesbischof am Sonntag laut vorab verbreitetem Redemanuskript in Rom.

 Wunder ließen sich nicht mit den Mitteln der Vernunft beweisen, betonte Friedrich bei einem Gottesdienst in der evangelisch-lutherischen Christuskirche. Daher stehe er dem Seligsprechungsverfahren für Papst Johannes Paul II. (1920-2005) kritisch gegenüber, nicht jedoch der für den 1. Mai geplanten Seligsprechung selbst. Der Landesbischof würdigte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Vorbildfunktion des 2005 verstorbenen katholischen Kirchenoberhaupts auch für Nicht-Katholiken, «was seinen Glauben und sein Gottvertrauen in seinem Sterben betrifft».

 Friedrich betonte bei dem Gottesdienst im Rahmen eines knapp einwöchigen Besuchs einer VELKD-Delegation in Mailand und Rom die Kraft des Glaubens unter Hinweis auf den Mauerfall von 1989. Neben politischen und wirtschaftlichen Faktoren hätten christliche Überzeugungen den Menschen in der damaligen DDR den Mut verliehen, verantwortlich zu handeln und die eigene Angst vor Repressalien zu überwinden.

 Friedrich wird am Montag mit der VELKD-Delegation zu einer Audienz bei Papst Benedikt XVI. im Vatikan und zu Gesprächen beim Päpstlichen Einheitsrat erwartet. Am Dienstag wird er gemeinsam mit dem Papst und Vertretern anderer Kirchen an einer Vesper zum Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen in der römischen Basilika St. Paul vor den Mauern teilnehmen.

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(Quelle: epd)

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