Die Zahl der Moscheen in den USA hat sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt. Gegenwärtig gebe es 2.106 Moscheen, heißt es in einer aktuellen Studie.
Der Untersuchung zufolge stammt ein Drittel der muslimischen Gläubigen aus Südasien, 27 Prozent sind arabischer Abstammung und 24 Prozent Afro-Amerikaner. Die Studie mit dem Titel «Die amerikanische Moschee 2011» wurde im Auftrag von Islam-Vertretern und akademischen Verbänden erstellt.
Die muslimische Gemeinschaft sei in der US-Gesellschaft gut integriert, sagte der Autor der Studie, Ihsan Bagby, Islamwissenschaftler an der Universität von Kentucky. 87 Prozent der Moschee-Vorstände und Geistlichen hätten erklärt, es gebe keine Zunahme radikaler Positionen unter jungen Muslimen. Vielmehr sei es eine «Herausforderung», das Interesse der jungen Menschen an der Religion wach zu halten.
Die Studie befasst sich auch mit der umstrittenen Frage, wie viele Muslime in den USA leben. Schätzungen reichen von knapp drei Millionen bis sieben Millionen Gläubige. In Bagbys Studie heißt es, 2,6 Millionen Muslime hätten 2011 an den Eid-Gebeten zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan teilgenommen. Die Gesamtzahl der Muslime müsse wesentlich höher sein als diese Teilnehmerzahl.
Mehr als 90 Prozent der Moscheen in den USA sind den Angaben zufolge sunnitisch. Obwohl der Bau neuer Moscheen in manchen US-Städten zu Protesten führte, ist die Mehrheit der befragten Geistlichen der Ansicht, die US-Gesellschaft sei dem Islam gegenüber «nicht feindselig» eingestellt.
(Quelle: epd)
